Für aktuelle Angebote warb der Telekommunikationsanbieter 1&1 am Sonntag zwar dosiert, aber in sehr reichweitenstarken Umfeldern. 37 Mal lief ein 15-Sekünder, hauptsächlich in Werbeflächen von RTL und ProSieben. Und so kam vor, was selten passiert. Dass der XRP mit rund 54 Punkten höher lag als die Anzahl der Buchungen. Eine durchschnittliche Buchung brachte also im Schnitt mehr als einen Punkt.  

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An der Spitze passierte derweil wenig Neues: IKEA zieht weiterhin als Spitzenreiter seine Kreise. Das Möbelhaus war 320 Mal in den deutschen Werbeinseln vertreten, mit 119 Punkten sicherte man sich auch die beste Werbereichweite am Tag. Aber auch MxDonalds war sehr aktiv. Für sein McSmart Menu trommelte das Fast-Food-Haus 159 Mal und war somit das zweite Unternehmen, das auf einen dreistelligen XRP-Wert gelangte. Ebenfalls den Sprung in die XRP-Top10 geschafft hat am Sonntag die ING-DiBa mit Spots für ihr Extra-Kontro. Hier wurden die Spots breiter gestreut und mit Blick auf die großen Sender insbesondere ProSieben mit Buchungen bedacht. Häufig wurden die Spots allerdings auch in der Nische gesendet; hier lagen Welt und N24 Doku vorn. Auf beide Sender entfielen mehr als ein Drittel aller Ausstrahlungen.

Welches Unternehmen hat gestern das Fernsehen am stärksten für seine Kommunikation genutzt? DWDL.de und AdScanner bringen Licht ins Dunkel und veröffentlichen täglich die Hitlisten der Produkte, für die am Vortag die meisten Spots geschaltet wurden bzw. deren Spots die höchsten Brutto-Reichweiten erzielt haben - wobei Eigenwerbung der Sender hiervon ausgenommen ist. Die Messung der Reichweiten basiert auf der sekundengenauen Erhebung der TV-Nutzung von rund einer Million Haushalten in Zusammenarbeit mit Vodafone.

Statt einer durchschnittlichen Werbeinsel-Reichweite macht AdScanner also auch Unterschiede innerhalb eines Werbeblocks sichtbar. Statt der bislang branchenüblichen GRP (Gross Rating Points) spricht AdScanner daher von XRP (Exact Rating Points), die sich immer auf die gemessenen Vodafone-Haushalte beziehen. Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.