Eigentlich wollte die ProSiebenSat.1 Media SE am Donnerstag über neue Geschäftszahlen informieren. Das wird nun aber nicht passieren. Wie der Konzern am Dienstagabend mitteilte, wird die Veröffentlichung des Jahres- und Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 verschoben. Dies passiere mit Blick auf regulatorische Fragestellungen im Zusammenhang mit dem zum Segment Commerce & Ventures gehörenden Geschäft von Jochen Schweizer mydays.

Was war passiert? Nach einem Hinweis auf der Grundlage der Ergebnisse einer externen Prüfung geht ProSiebenSat.1 nun davon aus, dass die Geschäftstätigkeit ihrer beiden Tochtergesellschaften Jochen Schweizer GmbH und mydays GmbH, die im Wesentlichen im Vertrieb von Gutscheinen besteht, in Teilen unter das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) fällt. Daher werde nun eine Anpassung des Geschäftsmodells von Jochen Schweizer mydays geprüft.

Bezogen auf die Außenumsatzerlöse des Konzerns machte die Geschäftstätigkeit von Jochen Schweizer mydays Group 2021 lediglich einen Anteil von 1,6 Prozent aus. Trotzdem wirkt sich die Anpassung auf Prüfungsarbeiten für den Jahres- und Konzernabschluss aus, wie der Konzern mitteilte. Wann die Berichte nun fertig sind und wann sie der Öffentlichkeit präsentiert werden können, ist aktuell noch offen.

Deshalb kann aktuell auch nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob es beim bisher geplanten Termin der ordentlichen Hauptversammlung bleiben kann. Eigentlich war diese für den 2. Mai 2023 angedacht. "Möglicherweise", so heißt es in einer Mitteilung, müsse also auch die HV verschoben werden.