Die Ostthüringer Zeitung (OTZ) wird ab dem 1. Mai 2023 in einigen ländlichen Gemeinden in der Region Greiz nicht mehr als gedrucktes Angebot abonnierbar sein. Funke Medien Thüringen bestätigte, dass man die Zustellung in "unwirtschaftlichen Gebieten" einstellen werde. In einer Mitteilung ist aber auch die Rede von einer  Papier-, Produktions- und Zustellkostenexplosion.

Weil man an journalistischen Inhalten nicht (weiter?) sparen wolle, findet bald also keine Zustellung mehr dorthin statt, wo es nicht rentabel ist. Betroffen sein sollen zunächst nach Verlagsangaben um die 300 Haushalte. Die betroffenen Abos sollen nach einer Registrierung auf E-Paper umgestellt werden; und dann auch günstiger werden. Statt 45,90 Euro werden dann noch knapp 30 Euro fällig.

Geschäftsführer Michael Tallai spricht einerseits von einem "schwierigen Schritt", versprach aber auch: "Wir werden alles dafür tun, um unsere Leserinnen und Leser beim digitalen Umstieg zu unterstützen. Wir möchten, dass sie die Vorzüge der digitalen 'OTZ' nicht nur kennenlernen, sondern diese auch in ihrem Alltag genießen können."

Zumindest in der Außendarstellung versucht der Verlag der Entscheidung noch Gutes abzugewinnen und erklärt die entsprechenden Gebiete kurzerhand zu einer "Modellregion" der Digitalisierung des ländlichen Raums. So sollen alle betroffenen Haushalte ein Informationsschreiben mit den wichtigsten Punkten zur Nutzung des E-Papers sowie eine Info-Broschüre erhalten, die alle Vorteile der digitalen Zeitung aufzeige. Angeboten werden sollen auch kostenlose Tablet- und Smartphone-Schulungen.