Das 3sat-Wirtschaftsformat "makro" wird nur noch wenige Monate senden und Ende des laufenden Jahres eingestellt. Das wurde am vergangenen Freitag bei der Fernsehratssitzung des ZDF kurz erwähnt. Auf Rückfrage des Medienmagazins DWDL.de wird das vom federführenden ZDF jetzt bestätigt. Im Zuge des Strategieprozesses "Ein ZDF für alle" schichte man gezielt Programmgelder zugunsten jüngerer Zielgruppen um - dem fällt nun "makro" zum Opfer. 

Doch beim ZDF versucht man im gleichen Atemzug zu beschwichtigen und erklärt, dass das Thema Wirtschaft auch künftig seinen Platz im 3sat-Programm haben wird. "Mithilfe der frei werdenden personellen Ressourcen wird die Wirtschaftsberichterstattung ausgebaut, insbesondere für die ZDFmediathek und auf ZDFheute. Selbstverständlich wird das Thema Wirtschaft durch Einbringungen aller Partner auch weiter ein wichtiger Teil des 3sat-Programms bleiben."

Unter dem heutigen Titel ist "makro" seit 2011 im Programm von 3sat zu sehen, damals ging es aus dem Vorgängerformat "3satbörse" hervor, das bereits im Jahr 1989 das Licht der Welt erblickte. Nach dem Relaunch versuchte man sich zunächst aus einem wöchentlichen Wechsel zwischen Dokumentationen und Live-Magazin. Eine weitere, relevante Umstellung des Konzepts erfolgte im Sommer 2021, seitdem ist "makro" ein Reportage-Format. Damals hatte das ZDF einige Magazine umgestellt in der Hoffnung, diese würden als Reportage- oder Doku-Reihe in der Mediathek besser performen. 

Im Jahr 2020 änderte 3sat zudem den Sendeplatz von "makro". Damals lief es noch freitags um 21 Uhr, seit dem Wechsel ist "makro" dienstags um 22:30 Uhr im Anschluss an die österreichische "ZiB 2" zu sehen. Zuletzt beschäftigten sich die Macherinnen und Macher mit dem Gender Pay Gap, Medikamentenpreisen, Schwächen der deutschen Wirtschaft oder auch mit gefälschten Produkten. In der kommenden Sendung am Dienstag, den 14. März, geht es um fehlende Stromspeicher und die Auswirkungen auf die Energiewende.