Das Zweite Deutsche Fernsehen greift in Kürze an zwei Abenden ein Thema auf, das im Herzkino wahrlich nicht alltäglich ist. In zwei Teilen einer neuen Produktion wird die Liebe zweier Menschen mit Trisomie 21 thematisiert. "Wichtig war uns, dass dieses besondere Paar nicht nur eine Nebenrolle spielt, sondern wirklich auf Augenhöhe mit dem weiteren Hauptcast in der Geschichte geführt wird." Ausgestrahlt wird "Herzstolpern" nun – und auch das ist ungewöhnlich – an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, nämlich am 7. und 8. Mai 2023, entsprechend also am Sonntag- und Montagabend.

 

Darum geht es: Felix (Benjamin Raue) hat ein Bonus-Chromosom – und eine große Liebe: Emma (gespielt von Juliane Siebecke), die er beim Theaterprojekt auf einem Bauernhof kennenlernt. Das bringt sein Leben durcheinander und auch das von Vater Alexander (Sebastian Ströbel). Denn als ein Brief von Emmas Opa aus Italien eintrifft, ist sie Feuer und Flamme, diesen endlich kennenzulernen. Felix beschließt, sie zu begleiten. Bei einer Übernachtung auf dem Hof brechen die beiden heimlich auf und setzen sich in den Zug nach Süden. Als die Besitzerin von Floras Mühlenhof, Elisa Jansen, das Verschwinden bemerkt, nimmt sie gemeinsam mit Alexander Häverkamp die Verfolgung des jungen Liebespaares auf…

Erzählt wird also auch der "Weg eines fürsorglichen Vaters" in ein völlig neues Leben. Peter Stauch führte Regie, die Bücher kamen von Anja Flade-Kruse und Claudia Kaufmann. Markus Schott arbeitete an der Kamera. Während der Produktion trugen die Filme noch den Arbeitstitel "Liebe kennt keinen Unterschied". Sie sind eine Produktion der Fiction Magnet und ndF.

Produzentin Gabriela Brenner erklärt, auf was vor diesen besonderen Dreharbeiten mit Benjamin Raue und Juliane Siebecke zu achten war: "Da beide wenig Dreherfahrung hatten, war die richtige Wahl des Coaches umso wichtiger: Mit Maria Lazaridou haben wir einen Glücksgriff gemacht, da sie sowohl Erfahrung mit Jugendlichen als auch mit Trisomie 21 hatte. Zu berücksichtigen war ebenfalls die hohe Sensibilität von Juliane und Benjamin. Das Team wurde entsprechend ausgewählt und vor Drehstart genauestens gebrieft."



2022 hatte Vox mit einem Inklusions-Film, der starke Quoten einfuhr, überrascht. Mit Wotan Wilke Möhring in der Hauptrolle überzeugte die Produktion "Weil wir Champions sind", die von einem abgehobenen Basketball-Trainer erzählte, der plötzlich ein Team coachen musste, das aus Menschen mit Behinderung besteht.