Keine drei Monate ist es her, dass der US-Streamingdienst Epix unter dem Namen MGM+ relauncht wurde, da hat Amazon angekündigt, die Marke nach Europa holen zu wollen. Auch in Deutschland und Österreich wird der internationale Streamingdienst MGM künftig als MGM+ International an den Start gehen. Los geht's schon am kommenden Wochenende, also rechtzeitig zum Osterfest.

Am Preis in Höhe von 3,99 Euro pro Monat ändert sich nichts, allerdings wird das inhaltliche Angebote deutlich erweitert. Mit dem Relaunch geht nämlich ein Content-Deal mit Lionsgate einher. Dadurch kann MGM+ International künftig zahlreiche Serien und Filme von Lionsgate und Starz - etwa "Power", "Mad Men" und "Nashville" - anbieten, deren Zukunft zuletzt unklar war, nachdem im vergangenen Jahr das plötzliche Aus von Lionsgate+ bekannt wurde (DWDL.de berichtete). Wer bisher Lionsgate+ über Prime Video Channels gebucht hat, erhält fortan Zugang zu MGM+ International - und kann darüber hinaus nun auch ein zusätzliches Angebot an Produktionen der MGM Studios sehen. 

Chris Brearton © Amazon Chris Brearton
"Nach dem Relaunch von MGM+ in den USA zu Beginn des Jahres habe man einen Zuwachs an Abonnentinnen und Abonnenten verzeichnet, erklärte Chris Brearton, VP Prime Video Studios Corporate Strategy. "Jetzt werden die internationalen Streamingdienste von MGM diesem Beispiel folgen und als MGM+ International in ausgewählten Ländern relaunchen, in denen wir weitere Investitionen in Inhalte tätigen, um die Stärke der kultigen Marke zu nutzen und unser Wachstum als internationaler Premium-Streamingservice zu beschleunigen." Die strategische Vereinbarung mit Lionsgate bezeichnet Brearton als "weiteres Engagement von Amazon für die Marke MGM+" und stelle für die Kundinnen und Kunden "einen großen Wert" dar. 

Zufrieden zeigte sich auch Jim Packer, Präsident von Lionsgate Worldwide Television Distribution. "Wir freuen uns, mit MGM+ eine Vereinbarung zu treffen, die den enormen Wert unserer Inhalte unterstreicht und den internationalen Relaunch von MGM+ rechtzeitig unterstützt. Unsere Filme und Fernsehserien sind weiterhin eine wertvolle Ressource für Plattformen im gesamten globalen Ökosystem", so Packer.

Ein Stück weit kommt damit wieder zusammen, was ohnehin einmal zusammengehörte. Der amerikanische MGM+-Vorgänger Epix war einst als Joint Venture von Lionsgate und Paramount gegründet worden, ehe Metro-Goldwyn-Mayer die Anteile übernahm - das mittlerweile bekanntlich von Amazon geschluckt wurde, womit der Streamingdienst inzwischen also ebenfalls zu dem Versandriesen gehört. An der Positionierung der anderen Amazon-Streamingdienste Prime Video und  Freevee ändert sich indes nichts.