Mit einem 0:3 hat der FC Bayern München am Dienstagabend um kurz vor 23 Uhr deutscher Zeit den Rasen in Manchester verlassen – das Viertelfinalhinspiel gegen Manchester City lief hierzulande exklusiv bei Amazon Prime. Reichweiten und Quoten liegen entsprechend nicht vor. Betrachtet man aber, wie die sonst großen deutschen Sender abgeschnitten haben, fällt ein deutlicher Unterschied zu anderen Tagen auf. Unter den von den 14- bis 49-Jährigen meistgesehenen Sendungen des Tages waren gerade einmal zwei Formate, die um 20:15 Uhr starteten – und ein weiteres mit Beginn gegen 21 Uhr.
Die Sendung mit der höchsten Reichweite in der klassischen Zielgruppe kam Dienstag war "Raue – Der Restaurantretter" von RTL, das sich mit rund 470.000 Personen zwischen 14 und 49 Jahren und daraus folgenden 9,9 Prozent aber ebenfalls eher schwer tat. Insgesamt schauten 1,33 Millionen Menschen zu. Bei den 14- bis 59-Jährigen wurden sogar nur 8,3 Prozent ermittelt. In dieser Altersklasse hatten bei RTL vier Vorabendprogramme, von "Exclusiv" bis "GZSZ", höhere Reichweiten.
Auch "Das perfekte Dinner" von Vox und "Galileo" von ProSieben schafften es am Dienstag mit jeweils etwas weniger als 400.000 Zusehenden unter die zehn meistgeschauten Programme bei den klassisch Umworbenen – anders als die Primetime-Sendungen beider Sender. Bei ProSieben sicherten sich zwei Folgen von "Unglaublich! Spektakuläre Momente vor laufender Kamera" um die sieben Prozent bei den Umworbenen, die durchschnittliche Gesamtreichweite lag bei um die 650.000, in der Zielgruppe wurden um die 350.000 gemessen.
Mehrere "Hot oder Schrott"-Folgen bei Vox sicherten sich derweil bis zu 360.000 Junge im Schnitt, hier schwankten die Quoten zwischen siebeneinhalb und etwas mehr als acht Prozent. 0,94, 0,88 und 0,74 Millionen Leute verfolgten die abendfüllenden Ausstrahlungen. RTLzwei kam mit 0,35 Millionen Umworbenen, die sich im Schnitt für "Hartz und herzlich" interessierten, auf gute 7,4 Prozent. Die Sozial-Doku generierte gesamt rund 870.000 Personen.
Sat.1 erreichte mit amerikanischen Krimis keine 300.000 jungen Zuschauerinnen und Zuschauer im Schnitt: Zwischen 4,8 und 5,8 Prozent holte die Programmierung, die aus "Navy CIS: Hawaii", dem "NCIS"-Original und "Bull" bestand. Die beiden "NCIS"-Formate bescherten dem Sender bis 22:15 Uhr im Schnitt 1,18 und 1,15 Millionen Zusehende. Auf Augenhöhe spielte Kabel Eins mit dem Film "Bodyguard", den sich ab 20:15 Uhr im Schnitt 1,11 Millionen Personen (davon 350.000 Umworbene) ansahen. Das führte zu guten 7,8 Prozent.
Das meistgesehene Programm bei den 14- bis 49-Jährigen war am Dienstag übrigens die "Tagesschau", die allein im Ersten auf etwas mehr als 900.000 linear Zusehende kam. Dahinter folgte die tägliche Serie "GZSZ", die RTL 14,1 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen einbrachte. Bei den 14- bis 59-Jährigen waren es 12,1 Prozent – gesamt schauten 2,17 Millionen Menschen die neueste Folge im RTL-Programm - davon waren 680.000 zwischen 14 und 49 Jahre alt.
Sport1 kam am Dienstag übrigens ab 20:15 Uhr mit einem drei Stunden langen "Fantalk" auf 260.000 zusehende Personen. In dem Format wurde über das Champions League-Spiel der Bayern gesprochen, bewegte Bilder vom Match gab es darin freilich nicht. 1,2 Prozent Marktanteil generierte Sport1 zur Primetime beim Publikum ab drei Jahren, bei den Jüngeren tat sich das Format mit nur 0,6 Prozent ziemlich schwer.
Quelle für alle Daten in diesem Artikel, sofern nicht anders vermerkt: AGF SCOPE 1.9; Marktstandard: Bewegtbild; vorläufig gewichtete Daten; Tages-MA: Auswertungstyp TV-Zeitintervall; nutzungsbezogen; Sendungsdaten: Auswertungstyp TV; produktbezogen;