Katrin Vernau © RBB/Gundula Krause Katrin Vernau
In dieser Woche treffen sich die Intendantinnen und Intendanten der ARD in Berlin – und dürften dann auch darüber sprechen, wie es mit der Produktion des ARD-"Mittagsmagazins" weitergeht. Die ARD setzt diese Sendung im Wechsel mit dem ZDF um. Inzwischen zeichnet sich, so berichtet es die "Süddeutsche Zeitung" ab, dass es kaum noch eine Perspektive gibt, dass das "Mittagsmagazin" weiter beim RBB gehalten werden könne. Es sei "Entscheidungslage", dass der Sender die Produktion nicht weiter finanzieren könne, das hatte Interimsintendantin Katrin Vernau dem Bericht zufolge vor wenigen Tagen in interner Runde nochmals klar gemacht.



Hintergrund sind gewaltige Sparmaßnahmen der Anstalt. Zur Liquiditätssicherung sollen bis Ende 2024 um die 49 Millionen Euro eingespart werden. Wenn man also selbst nichts in die Waagschale werfen könne, sehe es schlecht aus, heißt es seitens der Senderführung. Was der RBB weiter bieten könne, sei letztlich die Erfahrung einer Redaktion, die Vernau als "tolle Mannschaft mit tollen Leuten" bezeichnete. Dennoch:

Das "Mittagsmagazin" mit finanzieller Unterstützung anderer ARD-Sender trotz allem weiterhin vom RBB umsetzen zu lassen, sei "aussichtslos", soll die Intendantin bereits angedeutet haben. Es werde aber weiter versucht, eine Lösung zu finden. Interesse, dass die Sendung weiterhin in Berlin produziert werde, sei immerhin vorhanden.

Schon vor einigen Wochen hatte der RBB die Nutzung des ZDF-Hauptstadtstudios im Berliner Zollerhof fristgerecht gekündigt. Damals bemühte sich der Sender zu unterstreichen, dass das keine Entscheidung gegen das Format sei und auch keine Vorentscheidung – sondern entsprechend der Fristen schlicht notwendig gewesen. 

Mehr zum Thema