Einige Wirtschaftsverbrechen der vergangenen Jahre waren filmreif und das oft mehrfach. Nach zahlreichen Verfilmungen der durch die Lehman Brothers ausgelösten Banken- und Finanzkrise auf internationaler Ebene folgten u.a. mehrere Projekte zum spektakulären Wirecard-Betrug, sowohl dokumentarisch als auch fiktional. Jetzt wird der nächste Betrugsfall als Highend-Serie verfilmt - und die meistgesuchte Frau der Welt steht im Mittelpunkt: Deutsch-Bulgarin Ruja Ignatova, die „Kryptoqueen“.
Ihre Idee sollte die Welt der digitalen Währungen verändern: Mit OneCoin erfand sie 2014 eine Kryptowährung für die Massen, die enorme Gewinne versprach. Weltweit investierten Millionen von Menschen Milliarden von Euro in die Idee der Deutsch-Bulgarin, was ihr zunächst anerkennend ihren Spitznamen bescherte. Doch im Oktober 2017 verschwand die damals 37-Jährige mit mutmaßlich einem zweistelligen Milliardenbetrag und der Betrug flog auf. Von Ruja Ignatova fehlt bis heute jede Spur.
Das ZDF und die Produktionsfirma Pyjama Pictures, Teil der P7S1-Produktionstochter Seven.One Studios, produzieren gemeinsam eine sechsteilige Serie über den spektakulären Fall, fiktional aber „eng an den wahren Begebenheiten“. Arbeitstitel der Serie ist „Take the money and run“. Idee und Drehbuch für die Aufbereitung der Geschichte kommen von Boris von Sychowski (u.a. „Kolleginnen“) und Judith Angerbauer (u.a. „Das Boot“). Gedreht werden soll im kommenden Jahr an internationalen Schauplätzen unter der Regie von Adolfo J. Kolmerer (u.a. „Sløborn“).
Bei der Produktionsfirma Pyjama Pictures, die gerade die finale Staffel von „Jerks“ für Joyn sowie die zweite Staffel „Die Discounter“ für Prime Video produziert hat und Koproduzent bei „Intimate“ (Joyn) war, zeichnet das Produzententeam Joke Kromschröder, Katrin Weikart, Carsten Kelber und Frank Buchs verantwortlich. Auf Seiten des ZDF liegt die Redaktion von „Take the money and run“ bei Elke Müller und Frank Zervos.