Bertelsmann hat am Mittwoch einen Deal angekündigt, der dem Medienkonzern aus Gütersloh viel Cash bringen wird. So hat Bertelsmann angekündigt, seinen 39,5-prozentigen-Anteil am Callcenter-Betreiber Majorel an das französische Unternehmen Teleperformance verkaufen zu wollen. Teleperformance hatte zuvor allen Gesellschaftern ein Übernahmeangebot gemacht, auch die Saham Group, wie Bertelsmann zu 39,5 Prozent beteiligt, wird das annehmen. 

Der Deal hat ein Gesamtvolumen von drei Milliarden Euro: Zwei davon erhalten die bisherigen Gesellschafter in bar, eine Milliarde kommt in Form von Teleperformance-Aktien. Für Bertelsmann dürften also mehr als eine Milliarde Euro in Form von Cash und Aktien herausspringen. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der regulatorischen Freigabe.

Majorel wurde erst 2019 aus den Callcenter-Aktivitäten von Bertelsmann (Arvato) und der Saham Group gegründet, 2021 brachte man das Geschäft an die Börse. Seit der Gründung ist das Unternehmen, das neben Callcenter-Diensten auch Lösungen für Kundenbindungsprogramme anbietet, stark gewachsen. Seit der Gründung hat sich der Umsatz fast verdoppelt, 2022 stieg der Majorel-Umsatz um 16 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Das operative EBITDA lag bei 369 Millionen Euro.

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagt: "Majorel ist von Beginn an eine fantastische unternehmerische Erfolgsgeschichte. In den vier Jahren seit der Gründung hat sich allein der Umsatz von Majorel fast verdoppelt. Bertelsmann ist stolz darauf, Majorel zusammen mit unserem Partner Saham geformt zu haben und nun den strategischen Schritt zu unternehmen, seine Anteile an Majorel an Teleperformance zu verkaufen, ein großartiges neues Zuhause für unsere Mitarbeiter wie für unsere Kunden."

Rolf Hellermann, Finanzvorstand von Bertelsmann, fügt hinzu: "Wir danken dem Management-Team von Majorel um CEO Thomas Mackenbrock für die einzigartige unternehmerische Aufbauleistung in den vergangenen Jahren. Sie haben Majorel zu einem anerkannten CX-Partner für global agierende Kunden gemacht."