Um die großen Themen unserer Zeit wie Klimawandel, Migration oder KI journalistisch begleiten zu können, wird die Verarbeitung und Einordnung von immer mehr Informationen und Daten zunehmend wichtig. Um dem zu begegnen, baut der SWR nun unter dem Namen "SWR Data Lab" ein fünfköpfiges Team für Datenjournalismus auf. Angesiedelt ist es in der Multimedialen Chefredaktion, die Leitung übernimmt Elisa Harlan, die dafür vom Bayerischen Rundfunk zum SWR wechselt.

"Mit dem Data Lab stärkt der SWR Qualitätsjournalismus. Exzellente datenbasierte Recherchen liefern klare und nachvollziehbare Informationen - das schafft Vertrauen. Datenjournalismus ist deshalb für uns als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt unverzichtbar", so SWR-Intendant Kai Gniffke. Das interdisziplinäre Reporterteam soll mithilfe computergestützter Methoden datengetriebene, investigative und erklärende Recherchen durchführen.

Gleichzeitig baut der SWR an einem automatisierten, datenbasierten Monitoring für Themen, die Tiefgang und kontinuierlicher Begleitung erfordern. Grundlage dafür wird der Aufbau einer Daten-Infrastruktur speziell für Datenjournalismus sein. Offene Datenquellen im Internet, Open Data, amtliche Informationen und recherchierte Datensätze sollen hier zukünftig mit modernsten Technologien verarbeitet. werden.

"Mit dem Data Lab entwickelt der SWR sein journalistisches Portfolio konsequent in Richtung Zukunft aus. In einer Welt, in der Künstliche Intelligenz an der Schwelle zur Alltagstauglichkeit steht, wird diese Kompetenz der Datenanalyse immer wichtiger. Denn Daten sind wertvolle Quellen, um die Zusammenhänge unserer Welt verstehbar zu machen", sagt SWR-Chefredakteur Fritz Frey. Elisa Harlan selbst sagt über ihre neue Aufgabe: "Wir starten ein ambitioniertes Projekt, Datenjournalismus ist eine großartige Chance. Er kann einen wesentlichen Beitrag leisten für einen öffentlich-rechtlichen Qualitätsjournalismus in einer digitalisierten Welt."