Direkt nachdem Moderatorin Bettina Böttinger die Gästerunde im "Kölner Treff" vom vergangenen Freitag vorgestellt hat, stößt man beim Abruf der Sendung in der ARD-Mediathek auf eine Hinweistafel mit dem Text "Dieser Beitrag steht aus redaktionellen Gründen nicht mehr zur Verfügung." Danach wird die Sendung dann mit dem Gespräch mit Anna Loos fortgesetzt - es fehlen online also fast 14 Minuten, in denen Böttinger mit Tahnee und Juliette Schoppmann gesprochen hat.

Auf Nachfrage von DWDL.de erklärt eine WDR-Sprecherin am Samstag: "Das Management von Tahnee und Juliette Schoppmann hat die Zustimmung für die Online-Ausstrahlung von Teilen des Gesprächs mit Bettina Böttinger zurückgezogen. Diese Entscheidung war für die Redaktion sehr überraschend, da rund um die Aufzeichnung keinerlei Unzufriedenheit deutlich wurde. Aus organisatorischen Gründen hat die Redaktion entschieden das gesamte Gespräch mit den beiden Künstlerinnen nun nicht online zu zeigen."

Das Gespräch mutet in der Sendung von außen betrachtet eher harmlos an: Zum Einstieg fragt Bettina Böttinger nach Hochzeit und Kennenlerngeschichte der beiden, deren Beziehung einst gegen ihren Willen durch mediale Berichterstattung öffentlich wurde, die aber jüngst als Paar sogar einen gemeinsamen Podcast gestartet haben. Dass sie trotzdem in der Sendung offenbar nicht zu sehr ins Detail über ihr Privatleben gehen wollten, könnte man an Tahnees Einwurf ablesen, dass sie "wegen eines Podcasts hier seien" - offenbar der Versuch eines Themawechsels.

Bevor der Podcast eingehend gewürdigt wird, geht es im weiteren Gespräch darum, dass sich Tahnee lange mit Äußerungen zu ihrem Privatleben zurückgehalten habe, ehe man dann nach der Medienberichterstattung quasi die "Flucht nach vorne" angetreten hat. "Versteckt durch die Straßen laufen ist auch blöd. Deswegen macht das nicht nur Sinn, sondern auch Spaß, ganz frei zu entscheiden, was wir erzählen wollen", sagt Tahnee. Das hat diesmal allerdings offenbar nicht ganz geklappt: Nach DWDL-Informationen kamen im Verlauf des Gesprächs mit der vertrauten Gesprächspartnerin Bettina Böttinger zwei Details zur Sprache, die die beiden eigentlich nicht öffentlich erwähnen wollten. Im Nachgang wurde der WDR daher gebeten, diese beiden Dinge aus der dauerhaft abrufbaren Mediatheks-Version zu entfernen. Der WDR wiederum entschied sich dann, aus technischen Gründen den kompletten Part zu streichen.

Auf die lineare Ausstrahlung hat all das keine Auswirkungen: Laut WDR wird bei Wiederholungen der Ausgabe weiterhin die komplette Sendung inklusive des Interviews mit Tahnee und Juliette Schoppmann zu sehen sein.