Die "NZZ am Sonntag" erhält einen neuen Chefredakteur oder eine neue Chefredakteurin, dass hat die NZZ-Mediengruppe jetzt mitgeteilt. Grund für das Aus von Jonas Projer sind "strategische Differenzen", wie das Unternehmen mitteilt. Aufgrund eben dieser habe man "im gegenseitigen Einvernehmen" beschlossen, die Zusammenarbeit zu beenden. Projer selbst sagt, er verlasse die Sonntagszeitung "mit Bedauern, aber gleichzeitig auch mit Dankbarkeit". 

Projer: "Es war mir ein Privileg, für diese starke, publizistisch eigenständige Zeitung arbeiten zu können und sie gemeinsam mit hervorragenden Kolleginnen und Kollegen zu gestalten. Besonders geschätzt habe ich in meiner Arbeit stets, mittendrin am Puls des politischen und gesellschaftlichen Geschehens zu sein und der Leserschaft zusammen mit dem Team relevante, aktuelle und hintergründige Inhalte nahezubringen." Bis Ende August soll Projer dem Unternehmen noch in beratender Funktion zur Verfügung stehen, erst seit Mai 2021 war er Chefredakteur des Blatts. 

Noch ist nicht klar, wer neuer Chefredakteur der "NZZ am Sonntag" wird. Der Verwaltungsrat hat nun die Suche nach einer geeigneten Nachfolge eingeleitet, dabei will man sich intern und extern umsehen. Bis die endgültige Nachfolge geregelt ist, übernehmen Anja Burri, Thomas Stamm, Daniel Foppa und Christoph Zürcher interimistisch die Führung des Sonntagstitels.  

Isabelle Welton, Verwaltungsratspräsidentin der NZZ, sagt: "Ich danke Jonas im Namen des Verwaltungsrats für sein tatkräftiges Engagement in den letzten zwei Jahren. Er hat in dieser Zeit wichtige Schritte für die Überführung der Zeitung in die nächste digitale Phase eingeleitet. So wechselte die Redaktion unter seiner Leitung von auf Print ausgerichteten Prozessen auf eine konvergente Produktion und lancierte neue Produkte. Wir wünschen Jonas für die Zukunft alles Gute."