Als Facebook im Mai 2021 "Facebook News" in Deutschland an den Start brachte, konnte man diverse große deutsche Verlage und Marken wie Springer, "Süddeutsche" oder die "Zeit" als Partner präsentieren. "In einem eigenen Reiter innerhalb der Facebook-App erhalten Nutzer*innen nun eine große Auswahl an zuverlässigen und relevanten Nachrichteninhalten von führenden nationalen, lokalen und Special Interest Verlagen" hieß es damals.

Wirklich prominent war dieser eigene Reiter allerdings nie, inzwischen muss man in der App in einem Untermenü nach einem Button irgendwo zwischen Fantasy-Spielen und Dating suchen, um noch auf News-Feed zu stoßen. Insofern dürfte kaum noch jemand mitbekommen haben, dass es Facebook News überhaupt noch gibt. Insofern kommt es nicht allzu überraschend, dass dieser eigene Bereich nun wieder geschlossen wird.

Es sei Teil der Bemühungen, die eigenen Ressourcen mehr auf die Dinge zu konzentrieren, die die Menschen am meisten schätzen - und Nachrichten gehören auf Facebook demnach nicht dazu. Sie machen "weniger als drei Prozent dessen aus, was Menschen auf der ganzen Welt in ihrem Facebook-Feed sehen", schreibt die Facebook-Mutter Meta. "Wir wissen, dass die Menschen nicht wegen Nachrichten und politischen Inhalten zu Facebook kommen - sie kommen, um sich mit anderen zu verbinden und neue Möglichkeiten, Leidenschaften und Interessen zu entdecken."

Nachrichtenmedien steht es aber natürlich weiterhin frei, ihre Inhalte ganz normal auf Facebook zu teilen und so im normalen Facebook-Feed Leserinnen und Leser zu finden - also auf dem Weg, auf dem sie wahrscheinlich auch bislang eher Reichweite generieren konnten als über das versteckte Facebook News. Verpflichtungen aus den Verträgen mit Verlagen werde man nachkommen, bis diese auslaufen, neue Verträge werde man aber nicht mehr abschließen. Betroffen ist neben Deutschland auch Frankreich und Großbritannien.

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