Der NDR hat erste Details zum deutschen ESC-Vorentscheid bekanntgegeben. Die sichtbarste Veränderung ist der Titel, so kommt der Vorentscheid im kommenden Jahr unter dem Namen "Eurovision Song Contest - Das deutsche Finale 2024" daher. Im vergangenen Jahr hieß es noch "Unser Lied für Liverpool", im Jahr davor hieß der Vorentscheid "Germany 12 Points".

 

Ab sofort und noch bis zum 5. Oktober können sich interessierte Musikerinnen und Musiker auf eurovision.de bewerben. Und egal ob Pop, Rock, Schlager, Ballade, Elektro, Metal oder Dance - das Genre ist grundsätzlich egal, der NDR sucht Bewerberinnen und Bewerber aus allen Bereichen. Wer Deutschland am 11. Mai im schwedischen Malmö auf der Bühne vertreten wird, entscheidet sich am 16. Februar. Der Vorentscheid wird wie gehabt im Ersten, bei eurovision.de und in der ARD Mediathek zu sehen sein. Wer die Show moderiert, ist noch unklar. 

Bewerben können sich Sängerinnen und Sänger, aber auch Bands, die aus maximal sechs Personen bestehen. Einreichungen sind mit eigenem Song möglich, aber auch ohne. Grundsätzlich reicht dem NDR "ein aussagekräftiges Video, in dem das Gesangstalent unter Beweis gestellt wird". Das Mindestalter für die Teilnahme beträgt 16 Jahre. ESC-Songs dürfen maximal drei Minuten lang sein und das Veröffentlichungsdatum darf nicht vor dem 1. September 2023 liegen. Wie im vergangenen Jahr ist es auch jetzt wieder möglich, die eigene Bewerbung freiwillig über TikTok der Community zu zeigen.

Gut möglich ist unterdessen, dass es der letzte ESC sein wird, für den der NDR die Verantwortung haben wird. Aktuell gibt es Gedankenspiele in der ARD, die Zuständigkeit für den Musikwettbewerb an den MDR zu geben (DWDL.de berichtete). Das würde aber erst den ESC 2025 betreffen. Der NDR könnte sich damit einem Projekt entledigen, für das man in den vergangenen Jahren regelmäßig Prügel erhalten hatte. Zu oft wurde Deutschland beim ESC Letzter bzw. landete auf den hinteren Rängen. Der größte Erfolg war der Sieg von Lena Meyer-Landrut, der mittlerweile aber auch schon 13 Jahre zurückliegt - und ohne Stefan Raab wohl auch nicht möglich gewesen wäre. Mit Ausnahme von Michael Schulte, der 2018 auf Platz vier kam, landete Deutschland in den vergangenen zehn Jahren beständig auf den hinteren Rängen.