Yvette Gerner wird wohl langfristig Intendantin von Radio Bremen bleiben. Wie die ARD-Anstalt am Mittwoch bekanntgegeben hat, kommt der Rundfunkrat des Senders in der kommenden Woche am Donnerstag, den 21. September, zusammen, um über die künftige Intendantin von Radio Bremen zu entscheiden. Und Yvette Gerner hat beste Chancen, gewählt zu werden: Sie wurde als einzige Kandidatin von der eingesetzten Findungskommission zur Wahl vorgeschlagen. 

Mit welchen anderen Kandidatinnen und Kandidaten sich die Kommission im Vorfeld beschäftigt hat, wurde nicht bekannt. Gewählt wird in einem nicht-öffentlichen Teil der Rundfunkratssitzung. Zuvor gibt es einen Bericht der Findungskommission und Gerner kann als amtierende Intendantin einen Rück- und Ausblick geben. Nach einer Aussprache unter den Mitgliedern wird gewählt. 

Da es keine Alternative zu Gerner gibt, erscheint es mehr als wahrscheinlich, dass sie die nötige Mehrheit erhält. Um gewählt zu werden, benötigt Gerner die Mehrheit der gewählten Rundfunkratsmitglieder. In dem Gremium sitzen 32 Personen, mindestens 17 müssen also für Gerne stimmen - unabhängig davon, wie viele tatsächlich anwesend sind. Dass es gar nicht so leicht ist, sich bei einer solchen Wahl durchzusetzen, auch wenn man die einzige Kandidatin ist, zeigte sich zuletzt beim RBB. Nachdem dort alle anderen Personen aus dem Rennen waren, fiel Ulrike Demmer in einem Wahlgang noch durch, um kurz darauf doch mit knapper Mehrheit gewählt zu werden. 

Nun ist die Situation beim RBB und die Personalie Demmer eine andere als Yvette Gerner bei Radio Bremen, sie hat die Anstalt in den vergangenen Jahren recht geräuschlos durch die ARD-weite Transformation geführt. Wird Yvette Gerner gewählt, ist sie bis zum 31. Juli 2029 im Amt, ihr aktueller Vertrag läuft bis Ende Juli des kommenden Jahres. 

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