zero one film © zero one film
Wie geht es weiter mit zero one film? Die Produktionsfirma hat Anfang Juli einen Insolvenzantrag gestellt, die Gehälter und Löhne für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren, Stand damals, für drei Monate über das Insolvenzgeld abgesichert (DWDL.de berichtete). Nun ist das Insolvenzverfahren am 1. September eröffnet worden. Als Insolvenzverwalter wurde Rüdiger Wienberg von hermann wienberg wilhelm (hww) bestellt, der zuvor als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig war.

Doch vorerst läuft der Betrieb nach DWDL.de-Informationen weiter. Wie ein Sprecher des Insolvenzverwalters auf Anfrage mitteilt, ist die Finanzierung des operativen Geschäfts sichergestellt. "Das bedeutet auch, dass zahlreiche Filmprojekte von zero one film weiterverfolgt werden können", heißt es von dem Sprecher. Zu den bekannteren Produktionen von zero one film gehören unter anderem "Der Staat gegen Fritz Bauer", "Black Box BRD", "24h Berlin", "Kulenkampffs Schuhe", "Der vermessene Mensch" und zuletzt auch "Diese Sendung ist kein Spiel - Die unheimliche Welt des Eduard Zimmermann", darin setzte man sich kritisch mit der Vergangenheit von Zimmermann und "Aktenzeichen XY" auseinander, zu sehen war der Film im ZDF. 

Unterdessen geht die Suche nach einem Investor für eine langfristige Fortführung des Geschäfts weiter. Schon im Juli hieß es vom Insolvenzverwalter, dass es ohne Investor "schwer" werden würde. "Mehrere potenzielle Investoren zeigen ausgeprägtes Interesse", sagt ein Sprecher des Insolvenzverwalters nun gegenüber DWDL.de. Wie lange der Prozess noch dauert, ist aber unklar.

Bei der Anmeldung der Insolvenz im Juli beschäftigte zero one film unter Geschäftsführer Thomas Kufus 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Als Grund für die Insolvenz nannte die Geschäftsführung stark gestiegene Produktionskosten, sinkende Kinobesucherzahlen und steigende Zinsen bei gleichzeitig hoher Inflation.