Am Donnerstag ist Yvette Gerner als Intendantin von Radio Bremen wiedergewählt worden. Ihre zweite Amtszeit wird somit im Sommer 2024 beginnen und fünf Jahre dauern. Der "Tagesspiegel" berichtet nun, dass sie in ihrem neuen Vertrag auf eine Ruhegeld-Regelung verzichtet. "Ich glaube, dass wir immer wieder schauen müssen, wie eine Gesellschaft uns sieht und man dann gut abgewogene Lösungen braucht," erklärte die Intendantin. Im Vertrag zu ihrer ersten Amtszeit ist eine solche Regelung übrigens noch enthalten.

Schon im Sommer wurde bekannt, dass Gerner auf eine ihr zustehende Gehaltserhöhung verzichtet hatte. Dabei ging es um 2,8 Prozent Steigerung. Gerners Grundgehalt liegt bei rund 280.000 Euro, mit weiteren Bezügen war sie 2021 auf 296.000 Euro gekommen. Somit wurde die Intendantin von Radio Bremen besser bezahlt als etwa HR-Intendant Florian Hager.

Gerner erklärte, dass ihr Sender auch künftig weiter sparen werde. Das gehöre, so die Intendantin, zum Alltag. Ab kommendem Frühjahr sollen Reporter beispielsweise Video-Beiträge verstärkt selbst schneiden. Und dann entsteht vom MDR aufgebaut derzeit eine gemeinsame technische Sendeabwicklung der Häuser MDR, Radio Bremen und NDR. 

Bei der Wiederwahl am Donnerstag war Gerner übrigens die einzige Kandidatin. Von den 24 anwesenden Rundfunkrätinnen und -räten hatten sie 22 gewählt. Zwei hatten sich bei der Wahl enthalten. Eigentlich besteht das Gremium aus 32 Personen. Entsprechend waren acht bei der Wahl nicht anwesend. "Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, Frau Dr. Gerner auch für die Zukunft als Intendantin für Radio Bremen zu gewinnen und sie mit einem so überzeugenden Vertrauensvotum auszustatten", ließ sich Klaus Sondergeld, der Vorsitzende des Rundfunkrats, nach der Wahl zitieren.