Der RBB und der MDR starten eine neue Programminitiative, die dokumentarische Filme und Podcasts von "gesamtpolitischer Relevanz" mit einer speziellen ostdeutschen Perspektive stärken soll. Los geht es schon am 3. Oktober. So wird am Feiertag im RBB Fernsehen "East! Mein Jahr in Lenzen/Zeitz" (Produktion: zero one film) im Abendprogramm zu sehen sein. Für das Programm sind eine Filmemacherin und ein Filmemacher für ein Jahr in eine ostdeutsche Stadt gezogen. Nach Lenzen (Brandenburg) und Zeitz (Sachsen-Anhalt). "Wenzel – Glaubt nie, was ich singe" (4. Oktober, Primetime, MDR) oder "Rebellinnen – Fotografie. Underground. DDR" (18. Oktober, RBB) gehören ebenfalls zur Initiative.

Jana Brandt, Programmdirektorin des MDR in der Programmdirektion Halle: "Das Besondere an diesem Projekt sind die Erzählperspektiven. Es geht uns darum, einen speziellen ostdeutschen Blick auf gesamtgesellschaftliche Fragestellungen in den Mittelpunkt zu rücken. Also Nähe und Nachvollziehbarkeit zu schaffen, neue Perspektiven aufzuzeigen und Impulse zu setzen für ganz Deutschland."

RBB-Programmdirektorin Martina Zöllner verspricht, in den Produktionen werde es "keine einfachen Wahrheiten" geben. Sondern "unterschiedliche Sichtachsen auf die Realität". Die neue Initiative East arbeite entsprechend nicht mit Weichzeichnern, sondern sei ein Label "für den authentischen Blick und für das, was ostdeutsche Erfahrungen ausmacht."

 

Im Fokus der kommenden Produktionen sollen Themen wie Herkunft, Heimat, Identität und auch historische Zusammenhänge stehen, etwa die DDR und die Nähe zu Osteuropa. Zu den Podcasts des Labels gehört unter anderem der schon angekündigte "Springerstiefel", aber auch "Hello Again", das zeigen soll, dass Ostdeutschland nicht "so grau" sei, wie es manchmal erzählt sei. Dieser Podcast soll Ende 2023 erscheinen.