Dass RTL unter Inga Leschek als Programmgeschäftsführerin die bekannten starken RTL-Marken wieder stärker in den Vordergrund stellen will, weil die eben noch immer besonders gut laufen, hat sie schon an der ein oder anderen Stelle betont. Die Kehrseite der Medaille ist aber auch klar: "Es ist wahnsinnig schwer, neue Marken zu etablieren", erklärte sie auf dem TV-Gipfel der "Medientage München".
Als ein Beispiel dafür führte sie "Die Verräter" an. Das Format konnte in anderen Ländern einen Hype entfachen, der sich so während der ersten Staffel nicht auf Deutschland übertragen ließ - zumindest wenn man allein die linearen Quoten anschaut. Denn dazu kommen natürlich noch die Abrufe auf RTL+, deren genaue Zahl allerdings nicht bekannt ist. Inga Leschek bezeichnete die Nutzung insgesamt als gut, räumte aber ein: "Mehr wäre natürlich besser gewesen", vor allem auch angesichts der "fetten Kampagne", mit der man das Format beworben habe.
Vor diesem Hintergrund ist es also kein Selbstläufer, dass "Die Verräter" in eine zweite Staffel gehen wird - doch die Chancen dafür stehen offenbar trotzdem nicht schlecht: "Wir sind in Gesprächen über eine Fortsetzung", bestätigte Inga Leschek im Rahmen der Diskussion, dass man mit der Produktionsfirma Tower in Verhandlungen steht. Gut möglich also, dass Sonja Zietlow 2024 neue Verräter und Loyale im Schloss begrüßen darf - und "Die Verräter" angesichts guter Kritiken und auch viel positivem Feedback in den sozialen Netzwerken sich mittelfristig noch zu einem dieser starken RTL-Brands entwickeln kann, auf die man künftig vertrauen kann.
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