Auf zwölf Staffeln brachte es "The Big Bang Theory", eine der erfolgreichsten Sitcoms  des amerikanischen Senders CBS. Das Format brachte auch den Ableger "Young Sheldon" hervor, die erstmals im September 2017 im amerikanischen Fernsehen lief. In Deutschland ist sie eine der ganz wenigen Sitcoms, die bei einem Vollprogramm, nämlich ProSieben, noch einen Primetime-Slot inne hat. Neue Folgen sind in der Regel montags ab 20:15 Uhr zu sehen – doch der Nachschub wird in absehbarer Zeit versiegen.



CBS gab bekannt, dass die anstehende siebte Staffel der Serie die Letzte sein wird. Zudem wird es sich um eine deutlich verkürzte finale Staffel handeln. Diese debütiert bei CBS nun am 15. Februar. Streikbedingt beginnen zahlreiche Serien in den USA in dieser Saison nicht im Herbst, sondern im Winter/Frühjahr. So also auch "Young Sheldon", dessen Serienfinale am 16. Mai geplant ist. Dabei soll es sich ausnahmsweise sogar um eine einstündige Folge handeln.

Amy Reisenbach, CBS-Entertainment-Präsidentin, lobte, dass auch "Young Sheldon" funktionierte. Der Blitz habe zwei Mal eingeschlagen, sagte sie mit Blick auf die ebenfalls großen Erfolge des Mutterformats. Ausführende Produzenten der Serie mit Hauptdarsteller Ian Armitage sind Steve Holland, Steven Molaro und Chuck Lorre. Sie erklärten in einem gemeinsamen Statement: "Es war eine wunderbare Erfahrung, den Ursprung von Sheldon Cooper zu erzählen und die Geschichte auf die gesamte Cooper-Familie auszuweiten."

Darüber, dass das Team um Lorre für die Zukunft an eine weitere Ausweitung des Cooper-Clans denkt, ist aktuell noch nichts bekannt. Und so könnte sich dieses Kapitel nach rund 17 Jahren (vorerst) schließen. Eine Entscheidung, die auch deshalb logisch ist, weil Figur und Darsteller in den vergangenen Jahren natürlich älter wurden - und nun gar nicht mehr ganz jung sind. Hauptdarsteller Ian Armitage wird wenige Wochen nach der Ausstrahlung des Serienfinals 16 Jahre alt. Die CBS-Entscheidung hat Auswirkungen auf ProSieben, wenngleich sich die Schmerzen in Unterföhring in argen Grenzen halten dürften.

Staffel sechs, hierzulande bei ProSieben aktuell montags zu sehen, holt in der klassischen Zielgruppe knapp neun Prozent Marktanteil, also ein ordentliches Ergebnis. Die Zeiten des großen Sheldon-Cooper-Hypes sind aber vorbei. Staffel eins von "Young Sheldon" bescherte ProSieben 2018 noch fast 17 Prozent. Der Serienstart wurde im Januar 2018 sogar von mehr als 25 Prozent der Werberelevanten gesehen. Ein ähnliches Niveau erreichte auch die Finalstaffel von "The Big Bang Theory" – 2019 kam diese im Schnitt auf 17,1 Prozent in der Zielgruppe.

 

Mit der Chuck-Lorre-Serie füllt ProSieben auch heute noch rund eineinhalb Stunden im Nachmittagsprogramm. Im Oktober sicherte man sich damit etwas mehr als elf Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.