Nach nur zwei Jahren hat das neue Vorabend-Programmschema, das noch vom damaligen Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus angeschoben wurde, wieder ausgedient. Seine Nachfolgerin Martina Zöllner hat andere Pläne - und will ab 2024 lieber auf eine einheitliche Live-Strecke zwischen 18:00 Uhr und 19:30 Uhr setzen anstelle einer kleinteiligen Programmierung. 

Wie der RBB jetzt bestätigte, ist im Zuge dessen schon an diesem Freitag die letzte Ausgabe des Servicemagazins "schön+gut" zu sehen, ehe sich am 15. Dezember auch der Talk "Studio 3 - Live aus Babelsberg" verabschieden wird. Von "schön+gut" sind zunächst noch Best-Of-Sendungen eingeplant.

Herzstück des neuen Vorabends soll im Vorfeld der beiden Regionalmagazine die neue Sendung "Der Tag in Berlin und Brandenburg" werden, die ab dem 15. Januar auf das Geschehen im RBB-Sendegebiet blicken wird. Durch die Sendung führen Janna Falkenstein, Nadine Heidenreich, Uwe Madel, Christian Matthée und Alina Stiegler, die dem RBB-Publikum auch bisher schon im Vorabendprogramm vertraut sind.

Martina Zöllner © RBB/Thomas Ernst Martina Zöllner
"Wir haben uns eingehend damit befasst, was unsere Zuschauerinnen und Zuschauer von uns am frühen Abend erwarten", sagte RBB-Programmdirektorin Martin Zöllner. "Die Menschen kommen vielleicht von ihrer Arbeit, aus Sorgen und Befassungen ihres Tages. Und wollen dann wissen, was heute los war, in den Städten und Bezirken ihrer Region. Das wollen wir ihnen bieten: aktuelle Nachrichten, aber auch Geschichten, Portraits, Schalten in die Kieze und Landkreise. Und wir wollen die Möglichkeiten nutzen, die Live bietet, und ganz direkt, on air mit unserem Publikum ins Gespräch kommen."

In der neuen Sendung sollen Reporterinnen und -Reporter aus jeweils einem Ort im Sendegebiet über dortige Herausforderungen berichten und "Macherinnen, Macher und Engagierte" treffen, wie es heißt. Dazu kommen Nachrichten, Wetter, Sport, Alltagsgeschichten und Wissenswertes sowie Studiogespräche mit Prominenten und "interessanten Menschen aus der Region", verspricht der Sender. Über weitere Details zu dem neuen Format will der RBB im Dezember informieren.

Mit dem Schritt reagiert der RBB zugleich auf die bislang mäßige Quoten-Bilanz des 2022 eingeführten Vorabendprogramms. Erst am Donnerstag verzeichnete "Studio 3" einen Marktanteil von weniger als sieben Prozent in Berlin und Brandenburg - zu wenig für diese so wichtige Sendezeit des Dritten Programms.