Ein "Weiter so" kann man dem Ersten in Sachen Polit-Talk am Sonntagabend definitiv nicht vorwerfen. Schon die erste Ausgabe des Talks mit Caren Miosga unterschied sich deutlich vom Vorgängerformat "Anne Will" (Hier geht’s zur DWDL.de-TV-Kritik). Und auch Woche zwei verspricht Abwechslung - und einen seit einiger Zeit weltweit sehr gefragten Gesprächspartner. So wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Gast der nächsten Ausgabe "Caren Miosga" sein.
Die ARD-Journalistin ist für das Einzelgespräch mit Selenskyj nach Kiew gereist. Die Sendung selbst steht unter dem Titel "Kann die Ukraine diesen Krieg noch gewinnen, Herr Selenskyj?". Im Anschluss an das Interview mit dem ukrainischen Präsidenten geht es wie gewohnt im Studio weiter. Hier sind neben Vassili Golod, Leiter des ARD-Studios in Kiew, auch noch der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil und die Osteuropa-Expertin Sabine Fischer angekündigt. Sprechen will Miosga mit ihren Gästen dann unter anderem auch darüber, welche Rolle Deutschland in dem Krieg spielt.
Mit rund 4,4 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern feierte "Caren Miosga" am zurückliegenden Sonntag einen erfolgreichen Einstand auf dem prestigeträchtigen Sendeplatz am Sonntag um 21:45 Uhr. Damit sahen mehr Menschen zu, als bei jeder "Anne Will"-Ausgabe im vergangenen Jahr. Inwiefern der neue Talk dieses Niveau halten können wird, bleibt abzuwarten. Die Themen- und Gästeauswahl in Woche zwei spricht jedenfalls dafür, dass der Sender in die Vollen geht - und wohl auch über die eigene Sendung hinaus Schlagzeilen produzieren will.
Für Das Erste sind es gerade die Erneuerungswochen im Bereich der Talkshows. Am kommenden Montag startet "Hart aber fair" mit Louis Klamroth runderneuert ins neue Jahr. Neben einem neuen Studio will man sich auch inhaltlich anders präsentieren als in der Vergangenheit (DWDL.de berichtete).