Foto: Helmut ThomaKaum gibt Anke Schäferkordt nach längerem Schweigen als RTL-Chefin ein größeres Interview, da meldet sich auch prompt ihr wortgewaltigster Vorgänger  - Helmut Thoma (Bild) - zu Wort. Im Gespräch mit der Zeitschrift "Gong" fordert Thoma den Sender auf, Günther Jauch mit einem politischen Format zu bedenken - zum Wohle des Senders.

"RTL muss Jauch endlich einen Polit-Talk geben, der seinen Interessen entspricht. Er wäre ja nicht ohne Grund beinahe zur ARD gegangen", sagt Thoma, der den Sender mit gründete, im "Gong". Zudem sei er der Ansicht, das RTL mehr Proifl im politischen Bereich brauche. Die Erfolge, die der Sender mit dem omnipräsenten Jauch feiert, schreibt Thoma seinem eigenen Wirken zu, da er es gewesen sei, der ihn zu RTL geholt habe.
 

 
Fast schon gebetsmühlenartig verweist Helmut Thoma auch in diesem Interview wieder auf die Programmstruktur des Senders, in der sich seit seinem Weggang im Jahr 1998 nicht viel geändert habe. „Mir kommt das meiste bekannt vor, weil noch viel aus der Zeit läuft, als ich selbst den Sender führte", sagt er. Von ihm etablierte Sendungen wie "GZSZ" oder "Unter uns" seien heute noch Marktführer und neue Programmformen würden sich nur langsam entwickeln.