Katrin Günther wird neue Programmdirektorin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Der Rundfunkrat des öffentlich-rechtlichen Senders stimmte am Donnerstag einem entsprechenden Vorschlag von Intendantin Ulrike Demmer zu. Günther erhielt 23 Ja-Stimmen und eine Gegenstimme und tritt damit im Sommer die Nachfolge von Martina Zöllner an, die den RBB Ende Juli auf eigenen Wunsch verlassen wird (DWDL.de berichtete). Schon jetzt ist Katrin Günther als stellvertretende Programmdirektorin tätig. Darüber hinaus ist sie Leiterin der sogenannten Contentbox Sport und verantwortlich für die digitale Transformation im Programm des Senders.

Ihre berufliche Laufbahn begann einst im DDR-Fernsehen bei der Jugendsendung "Elf99", 1992 wechselte sie zum damaligen Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB). Nach der Fusion mit dem Sender Freies Berlin zum RBB übernahm Günther nach einer Station in der Chefredaktion die Leitung des Ressorts Sport. Von 2013 an zeichnete Katrin Günther bis 2020 als Programmbereichsleiterin Service und Sport unter anderem für Formate wie "zibb" und "Super.Markt" verantwortlich, aber auch für die Biathlon-Übertragungen der ARD oder Übertragungen der "Finals" in Berlin, die 2020 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurden. 

Ulrike Demmer © RBB / Thomas Ernst Ulrike Demmer
"Katrin Günther kennt den RBB seit seiner Gründung, sie stellt schon seit ihrer Zeit beim ORB ihr besonderes Gespür für die Themen und Menschen der Region unter Beweis", sagte RBB-Intendantin Ulrike Demmer. "Gleichzeitig ist sie eine überzeugte Teamspielerin. In den vergangenen Jahren hat sie die Neuausrichtung des RBB auf non-lineare, jüngere Angebote mit vorangetrieben. Es ist folgerichtig, wenn Katrin Günther jetzt die Verantwortung für das gesamte Programmangebot des rbb übernimmt, und ich freue mich, dass der Rundfunkrat diese Einschätzung geteilt hat."

Katrin Günther: "Der RBB hat vielen Menschen in Berlin und Brandenburg viel zu bieten. Ich sehe mich eng an der Seite der zahlreichen Kolleginnen und Kollegen im Haus, die dieses Angebot ermöglichen und mit denen ich es gemeinsam weiterentwickeln möchte. Unser öffentlich-rechtlicher Auftrag gibt uns dabei eine klare Richtung vor. Was der RBB heute sendet und publiziert, wird wertgeschätzt. Wir müssen daran arbeiten, dass das so bleibt, wir dürfen aber nicht diejenigen aus dem Blick verlieren, die uns gar nicht wahrnehmen oder skeptisch gegenüberstehen."

Transparenz lässt der RBB indes mit Blick auf Günthers künftiges Gehalt walten: Nach den in im vergangenen Jahr verabschiedeten Vergütungsregeln im RBB soll das Jahresgehalt der Programmdirektorin 185.000 Euro betragen, Ruhegeldregelungen gibt es nicht.