Wer wird Nachfolger von Tom Buhrow an der Spitze des WDR? In wenigen Wochen soll es Klarheit darüber geben, die entscheidende Wahl ist für den 27. Juni terminiert. Bereits bekannt ist, dass sich aus dem WDR Jörg Schönenborn und Katrin Vernau um den Posten bemühen. Darüber hinaus rechnen sich aber auch Helge Fuhst, Zweiter Chefredakteur von ARD-aktuell, Elmar Theveßen, Leiter des ZDF-Studios in Washington, und Christian Vogg, Chief Data Officer bei der SRG SSR, Chancen aus. Nun gibt es aber einen weiteren Kandidaten, der sich beworben hat. 

Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" ("KStA") berichtet, will auch Georg Restle WDR-Intendant werden. Der Journalist steht schon seit langer Zeit in den Diensten des WDR, wo er in den 90er Jahren auch ein Volontariat absolvierte. 2000 wurde er Redakteur beim Polit-Magazin "Monitor", wo er später zum stellvertretendem Redaktionsleiter aufstieg. Zwischen 2010 und 2012 war Restle Korrespondent im ARD-Studio Moskau, danach kehrte er als Redaktionsleiter zu "Monitor" zurück und moderiert das Format seither.

Restle gehört zu den bekanntesten Journalisten des WDR - auch weil er nicht mit seiner Meinung zurückhält und immer wieder auch Kritik übt. Öffentlich macht ihn das regelmäßig zur Zielscheibe von Hass. 2020 wurde die Redaktion von "Monitor" mit einem Grimme-Preis für ihre besonderen journalistischen Leistungen ausgezeichnet, Restle nahm den Preis damals stellvertretend für sein Team entgegen.

Georg Reste hat am späten Donnerstagnachmittag seine Bewerbung um den Posten als WDR-Intendant gegenüber DWDL.de bestätigt. Darüber hinaus will er sich aber nicht inhaltlich zu seiner Bewerbung oder seinen Beweggründen äußern. 

Im Auswahlprozess geht es nun Schlag auf Schlag: Bereits am kommenden Freitag werden sich die die Mitglieder des WDR-Rundfunkrats ein eigenes Bild von den eingereichten Bewerbungen machen können. Nach DWDL.de-Informationen soll die Findungskommission, die aus Mitgliedern von Rundfunk- und Verwaltungsrat besteht, am 8. Juni Gespräche mit den besten Kandidatinnen und Kandidaten führen, ehe schließlich mindestens drei von ihnen für die Wahl am 27. Juni vorgeschlagen werden.

Update (19:50 Uhr): Wir haben den Text um die Bestätigung von Georg Restle ergänzt.