Kurioser Zwischenfall bei der Produktion der "Polizeiruf"-Ausgabe mit dem Titel "Funkensommer", die am vergangenen Sonntag im Ersten zu sehen war. Wie erst jetzt durch einen dpa-Bericht bekanntgeworden ist, hat es einen Einsatz der echten Polizei am Filmset im bayerischen Ottobrunn gegeben. Das bestätigte die Münchner Polizei. Schuld war demnach eine Requisite, die täuschend echt aussah.
So ging es in der Episode um eine verkohlte Leiche, die in einem ausgebrannten Haus gefunden wurde. Für den Dreh im Mai des vergangenen Jahres wurde eine entsprechende Puppe nach Angaben des Bayerischen Rundfunks (BR) präpariert, produziert wurde der Film von Sappralot Productions. In der Story sollte Schauspielerin Johanna Wokalek Fotos der Leiche im Büro betrachten - und genau um diese Fotos geht es.
Um diese ausdrucken zu lassen, wandte sich der Requisiteur der Produktion nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa an einen Drogeriemarkt. Dort dürfte man ziemlich erschrocken sein über die Fotos, die man sah. Schließlich rief man die Polizei, die schon auf den Requisiteur wartete, als dieser am nächsten Tag die Fotos abholen wollte. Zwischenzeitlich waren Ermittlungen wegen eines vermeintlichen Tötungsdelikts aufgenommen worden. Der Mitarbeiter nahm die Beamten kurzerhand mit zum Filmset und dort klärte sich der Fall auf.
Bei der Produktion des "Polizeiruf"-Films ist also kein Mensch zu Schaden gekommen. Die verkohlte Leiche sahen am Sonntagabend übrigens durchschnittlich 6,80 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer bei der Erstausstrahlung im Ersten. Einige Hunderttausend kamen später noch durch Wiederholungen einerseits bei One, aber andererseits auch im Ersten selbst hinzu. Mit 26,4 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum war der Film äußerst gefragt beim TV-Publikum.