Maren Knieling und Lars Jessen von Florida Film sind am Sonntagabend mit dem Bernd Burgemeister Fernsehpreis ausgezeichnet worden. Sie erhielten den Preis für die Komödie "Micha denkt groß" mit Charly Hübner in der Hauptrolle, ausgezeichnet wurde der Streifen als bester TV-Film. Ein weiterer Fernsehpreis ging an Katrin Haase und Oliver Arnold von der U5 Filmproduktion sowie an Lasse Scharpen von Studio Zentral für die ZDFneo-Vampir-Serie "Love Sucks" (Bester Mehrteiler/Serie). 

Der Bernd Burgemeister Fernsehpreis wird jedes Jahr traditionell im Rahmen des Filmfest München an Produzentinnen und Produzenten des besten Fernsehfilms sowie auch für den besten Mehrteiler/Serie aus der Reihe Neues Deutsches Fernsehen verliehen. Beide Preise sind mit 25.000 Euro dotiert, 15 Produktionen waren in diesem Jahr im Rennen um eine Auszeichnung. Entschieden wird von einer dreiköpfigen Jury, in diesem Jahr bestand diese aus Dagmar Rosenbauer, Jan Kruse (Bavaria Fiction) sowie Martin Richter (Rat Pack Filmproduktion). Gestiftet wird der Preis von der VFF Verwertungs- gesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH. Erstmals wurde die Auszeichnung 1996 vergeben. Namensgeber ist der 2008 verstorbene deutsche Filmproduzent Bernd Burgemeister.

Bernd Burgemeister Fernsehpreis 2024 © Getty Images/Gisela Schober für VFF Das Team von "Love Sucks" (v.l.n.r.:) Henning Falk (Studio Zentral), Havana Joy Josephine Braun, Andreas Prochaska, Artemis Kobra (Studio Zentral), Rick Okon, Oliver Arnold (U5 Fillmproduktion), Hannes Höhn (Studio Zentral), Anne Ratte- Polle

"Kein Wasser kommt mehr aus der Leitung. Nicht nur in einem Haushalt, sondern im ganzen Dorf. Kein Wasser mehr für Menschen, Tiere und Land - das Grundwasser ist versiegt. Aus dieser Prämisse lässt sich eine Dystopie machen - oder ein Themenfilm. Produzentin Maren Knieling und Produzent Lars Jessen wählen ein anderes Genre: die Komödie. Das ist eine mutige Entscheidung, die offensichtlich auch die beiden Auftraggeber ARD Degeto und MDR überzeugt hat", sagt die Jury-Vorsitzende Dagmar Rosenbauer über die Auszeichnung für "Micha denkt groß". Und weiter: "Nach dem ‚Greenproducing‘ ist das ‚Green-Story-Telling‘ eine Herausforderung für unsere Branche. Wie kann man die Klimakrise erzählen, ohne in Belehrung und Besserwisserei zu verfallen? [...] Diese Produktion und ihr hervorragendes Team vor und hinter der Kamera zeigen mit dem Fernsehfilm ‚Micha denkt groß‘ wie es geht."

Und zu "Love Sucks" heißt es von der Jury: "Dank den Mediatheken und den Streamern haben wir Produzentinnen und Produzenten die Chance mutige Genreformate nicht nur zu konsumieren, sondern auch selber zu produzieren. Wenn man das richtige Händchen hat. Im Jahre 2024 haben Katrin Haase, Oliver Arnold und Lasse Scharpen zusammen mit ZDFneo so ein Format auf die Beine gestellt. Eine Serie wie ‚Love Sucks‘ braucht produzentischen Mut, einen eigenen Zugang zu dieser Welt und das Gespür für die richtigen, kreativen Partner. Mit den Autorinnen und Autoren wurde diese Aufgabe perfekt gemeistert. Der Regie dann den Freiraum zu geben, eine international anmutende Übersetzung der Bücher für den Sender zu kreieren, ist perfekt gelungen."