Die RTL-Führung habe mit der Beendigung der Gespräche die seit 1992 bestehende Sozialpartnerschaft zu Lasten der Mitarbeiter grundlos aufgekündigt, kritisiert DJV-Verhandlungsführer Michael Klehm. Die Verhandlungen dauerten bereits über 14 Monate - ergebnislos.
Die Gewerkschaften wollen einheitliche Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter der zahlreichen RTL-Unternehmen, die ab 2008 in den alten Messehallen in Köln-Deutz an einem Standort zusammengeführt werden. "Dass dieses Ziel nun nicht erreicht werden kann, hat RTL zu vertreten", sagte Klehm am Samstag.
Sein Vorwurf: Das Ziel der RTL-Führung unter Anke Schäferkordt sei es, die Einkommens- und Arbeitsbedingungen der 1300 bei RTL Television beschäftigten Mitarbeiter nachhaltig zu verschlechtern. RTL hatte 2006 während der Tarifverhandlungen den Entgelt- und Manteltarifvertrag gekündigt. Man begründete den Schritt mit der Notwendigkeit von der 1992 ausgehandelten 38-Stunden-Woche wieder zur 40-Stunden-Woche zurückzukehren.