• Ken Jebsen© rbb/Stefan Wieland
    Es war der Aufreger der Woche: Kurz vor Beginn setzte die RBB-Welle Radio Fritz am vergangenen Sonntag die Sendung "Ken FM" ab und spielte stattdessen vier Stunden lang unmoderiert Musik - zunächst ohne jegliche Begründung im Programm oder auf der eigenen Website. Auch auf Facebook reagierte man trotz zahlreicher Einträge von wütenden Ken FM-Fans zunächst nicht. Erst am Montag meldete sich der RBB zu Wort und erklärte, dass die Aussetzung vor dem Hintergrund von im Web verbreiteten Vorwürfen, der Moderator Ken Jebsen sei Antisemit und leugne den Holocaust, "unausweichlich" gewesen sei. "Es ging darum, den rbb, sein Radioprogramm Fritz und auch den Moderator Ken Jebsen vor Schaden zu bewahren und eine Eskalation zu vermeiden", so die RBB-Stellungnahme.
  • Henryk M. Broder© ARD
    Zuvor hatte Henryk M. Broder in seinem Blog achgut.com einen reichlich wirr wirkenden privaten Mailverkehr zwischen Jebsen und einem Hörer veröffentlicht. Besonders dieser Ausschnitt sorgte dabei für Aufregung: "sie brauchen mir keine holocaus informatinen zukommen lassen. ich habe mehr als sie. ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat". Broder wandte sich auch in einer Mail an die RBB-Führung, in der er Jebsen als Irren und Antisemiten bezeichnete. Jebsen meldete sich später auf YouTube zu Wort und stellte klar: "Ich bin vielleicht irre, aber kein Antisemit." Und weiter: "Den Holocaust habe ich in zahlreichen Beiträgen thematisiert und als das schlimmste Verbrechen der Menschheit verurteilt."
  • Fritz© RBB
    Inzwischen fanden Gespräche zwischen Jebsen und der RBB-Führung statt. Ergebnis: Ab kommenden Sonntag wird "Ken FM" wieder wie gewohnt ausgestrahlt. Der RBB halte die Vorwürfe, Jebsen verbreite antisemitisches Gedankengut und verleugne den Holocaust für unbegründet, heißt es zur Begründung. Zugleich wies man Jebsen aber auch in die Schranken. RBB-Programmdirektorin Claudia Nothelle betonte, für die Zukunft seien klare Absprachen getroffen worden. Jebsen solle auch künftig polarisieren und provozieren, heißt es. Nothelle fügte aber hinzu: "Wir mussten aber leider erkennen, dass er in manchen Fällen die Grenze überschritten hat. Pointierte Meinung passt in die Sendung - aber nicht, ohne die journalistischen Standards einzuhalten."
  • the wave - relaxing radio© RTL Radio Center Berlin
    Die RTL Radio Center Berlin GmbH, die die beiden Sender 104.6 RTL und 105'5 Spreeradio betreibt, hat den neuen Radiosender "the wave - relaxing radio" gestartet, der im Web und per App zu empfangen ist sowie in Berlin zusätzlich via DVB-T auf Kanal 39 ausgestrahlt wird. Wie der Name schon sagt, setzt der Sender unter dem Motto "Yoga für die Ohren" auf entspannende Musik von Smooth Jazz über Pop und Singer-Songwirter bis hin zu Soul- und Lounge-Musik. The Wave Hörfunk-Geschäftsführer Michael Duderstädt betont, dass man dabei insbesondere auch neue und unbekannte Künstler vorstellen wolle. Zu jeder vollen Stunde gibt es zudem einen kompakten Nachrichtenblock, der vom ebenfalls zur RTL Group gehörenden Nachrichtensender n-tv zugeliefert wird.
  • hr-Info© HR
    Der Hessische Rundfunk startet Anfang kommender Woche eine neue Kampagne für sein Informationsradio hr-Info. Der Claim lautet "Wer's hört, hat mehr zu sagen". Gezeigt werden Personen aus unterschiedlichsten Bereichen um deutlich zu machen, dass der Sender nicht nur Manager ansprechen will, sondern jeden, der bei aktuellen Themen mitreden möchte. So ist beispielsweise eine Prostituierte mit dem Text "Viele wollen einfach nur reden. Gut zu wissen, worüber." oder ein altes Ehepaar mit dem Text "Die meisten Pärchen reden nur 10 Minuten täglich? Wir können länger." zu sehen. Die vier Motive haben wir hier zusammengetragen.
  • Digitalradio© Digitalradio
    Das Digitalradio-Angebot soll pünktlich zur Internationalen Funk-Ausstellung im kommenden Jahr, die Ende August beginnt, noch einmal deutlich ausgebaut werden. Dann soll ein zweites bundesweites Bouquet mit rund 20 neuen Sendern starten. Die Planungen dafür laufen bereits, so Helmut G. Bauer, Geschäftsführer von Digitalradio Deutschland, gegenüber "Infosat". Derzeit umfasst das bundesweite DAB+-Angebot 13 Sender. Demnächst folgt noch ERF Pop, ein christliches Musikradio des Evangeliums-Rundfunks.