Sport1.fmDas digitale Sportradio Sport1.fm hat zum 1. Juni seinen Livestream eingestellt und wird - anders als in den letzten Jahren - über den Sommer keine Wiederholungen von Spiel-Reportagen senden, die nicht allzu überraschend ohnehin kaum jemand angehört hat. Bei Sport1 beteuert man aber, dass es sich nur um eine Pause handelt, obwohl Sport1 bekanntlich ab der kommenden Saison die Audio-Rechte für die Bundesliga-Live-Übertragungen an Amazon verloren hat. Trotzdem soll Sport1.fm weiter betrieben werden - wie das genau aussehen wird, ist allerdings noch unklar. Die internen Planungen für die kommende Saison laufen noch, heißt es dazu auf DWDL.de-Anfrage. Man habe Sport1.fm 2013 zudem ja nicht als reines Bundesliga-Radio gestartet, sondern als digitales Sportradio mit einem breiteren Spektrum an Übertragungsrechten. Mehr Details soll es in den kommenden Wochen geben.

Deutschlandradio© Deutschlandradio
Zum 1. Mai 2017 hat Deutschlandradio-Intendant Willi Steul sein Amt zur Verfügung gestellt - doch die Suche nach einem Nachfolger gestaltet sich offenbar überaus schwierig. Wie die "Zeit" berichtet, werden sich Verwaltungs- und Hörfunkrat auch eine Woche vor der nächsten Hörfunkrats-Sitzung nicht einig. Der Verwaltungsrat hatte mithilfe einer Findungskommission vier Bewerber gefunden, befragt und sich dann einstimmig für Stefan Raue entscheiden, derzeit Chefredakteur des MDR. Favorit des Hörfunkrats wäre hingegen Andreas-Peter Weber gewesen, langjähriger Programmdirektor des Deutschlandradios, der aber wiederum beim Verwaltungsrat durchgefallen ist. Die "Zeit" berichtet, dass es Vorbehalte gegen Weber gebe, weil dieser Willi Steul im Bewerbungsgespräch viele Fehler vorgeworfen habe, aber als Programmdirektor nichts unternommen habe, um die Versäumnisse zu korrigieren. Mitglieder des Hörfunkrats fühlen sich nun jedenfalls vom Verwaltungsrat übergangen. "Der Verwaltungsrat muss endlich die neue Entscheidungskultur akzeptieren", wird Hörfunkrat-Mitglied Klaus-Peter Murawski, Chef der Staatskanzlei des grünen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, in der "Zeit" zitiert.

Wolfgang Niedecken© WDR/Herby Sachs
BAP-Sänger Wolfgang Niedecken, der schon 2015 und 2016 zwei Mal als Gastmoderator bei WDR 4 zu hören war, ist künftig regelmäßig für den Sender tätig. Immer am ersten Dienstag im Monat wird er zwischen 21 und 22 Uhr dann die "WDR 4 Songpoeten" moderieren. Seinen ersten Einsatz hat er am 6. Juni. Niedecken: "Es ist mir eine große Ehre, künftig regelmäßig bei WDR 4 moderieren zu dürfen. Ich konnte es erstmal gar nicht glauben, als es hieß, ich könnte alles laufen lassen, was ich will – ohne irgendwelche Formatbeschränkungen. Wunderbar, danke für die Chance!" In dem kürzlich gestarteten Format stehen Singer-Songwriter und deren Musik im Mittelpunkt, das Repertoire reicht von Bob Dylan und Leonard Cohen bis Ed Sheeran und Gregor Meyle. Neben Niedecken moderieren Purple Schulz und Manuel Unger die immer dienstags ausgestrahlte Sendung im Wechsel.

Bayern 2© BR
Die traditionsreiche Bergsteigersendung "Rucksackradio", die unter diesem Nmaen seit 1981 besteht, bekommt eine neue Heimat und wird künftig nicht mehr bei Bayern 1, sondern im Programm von Bayern 2 zu finden sein. Ab dem 1. Juli 2017 läuft die Sendung dort immer samstags zwischen 6 und 8 Uhr. Redaktionsleiter Ernst Vogt ist mit dem neuen Sender zufrieden: "Bayern 2 ist das Kultur- und Wort-Programm. Da fühlen wir uns sehr zuhause, weil Bergsteigen eher ein kulturelles Phänomen ist." Bayern 1 hingegen soll am Samstagmorgen künftig mit Musik vorwiegend aus den 70ern und 80ern punkten. Trotzdem sollen Bergsteigerthemen auch bei Bayern 1 weiterhin stattfinden. Die Rucksackradio-Redaktion liefert dazu Beiträge für die werktägliche Sendung "Bayern 1 am Morgen"

LFK© LFK
In Baden-Württemberg wächst das Digitalradio-Angebot in der zweiten Jahreshälfte. Nach Prüfung der Bewerbungen für freie Sende-Kapazitäten hat die LFK Antenne 1, Regenbogen Zwei und Rock Antenne grünes Licht gegeben. Eine Auswahlentscheidung war nicht notwendig, weil drei freie Plätze für drei Bewerber verfügbar waren. Das Schwarzwaldradio gibt seine Kapazitäten auf dem landesweiten Multiplex Ende des Jahres zurück, wird aber weiterhin bundesweit via DAB+ ausgestrahlt, ist also weiterhin auch in Baden-Württemberg empfangbar.  Über den landesweiten digitalen Multiplex werden an den Autobahnen A5, A6 und A7 und den angrenzenden Regionen insgesamt 14 öffentlich-rechtliche und private Radiosender verbreitet. Darunter sind alle regionalen privaten Radioprogramme und fast alle lokalen Radios aus Baden-Württemberg über jeweils eine Frequenz ohne Wechsel zu hören. Mit „Rock Antenne“ kann jetzt auch ein zusätzlicher Sender aus Bayern empfangen werden. Die LFK gibt pro via DAB+ verbreiteten Sender einen Marketing-Zuschuss von 40.000 Euro pro Jahr.

DAB+© MDR
In Bayern wird unterdessen in den kommenden Monaten das Netzkonzept von DAB+ neu strukturiert und erweitert. Durch zusätzliche regionale Netze sollen Empfangsqualität und Programmvielfalt in weiten Teilen des Bundeslandes deutlich verbessert werden. In zwei Stufen werden ab Juni die bisher landesweit ausgestrahlten privaten Programme vom Kanal 10D sukzessive auf regionale Netze aufgeteilt. Gestartet wird dabei in den Regionen Niederbayern/Oberpfalz (12D), Oberfranken (10B), Mittelfranken (8C) und Unterfranken (10A). Im Juli/August liegt der Schwerpunkt dann auf den Regionen Oberbayern/Schwaben (10A). Je Regionalnetz sind zusätzliche Programme von lokalen privaten Anbietern geplant. Den offiziellen Netzbetrieb dieser neuen regionalen Struktur startet der BR Anfang September. Weitere Standorte für das landesweite und die regionalen Netze sind in diesem und nächstem Jahr in Planung. Für das Allgäu und Voralpenland ist in den kommenden Jahren jeweils eine weitere Versorgungsregion für DAB+ vorgesehen. Durch die Umstellung ergibt sich für die privaten Radiostationen eine Vergrößerung ihres Sendegebietes. Auch Antenne Bayern zieht um von Kanal 10D ins Sendernet des BR (Kanal 11D), was zu einer spürbaren Reichweitenerhöhung führt. Nutzer von DAB+ müssen durch die Umstellung erneut einen Sendersuchlauf starten.