Deutschlandfunk - neues Markenkonzept© Deutschlandradio
Beim Deutschlandradio muss ein härterer Sparkurs gefahren werden, der insbesondere die Berliner Mitarbeiter und Deutschlandfunk Kultur trifft, wie u.a. "Spiegel Online" und "taz" berichten. Deutschlandfunk Kultur hatte zuletzt mit sinkenden Reichweiten zu kämpfen und zugleich deutliche Verluste eingefahren. Das Defizit soll laut "Spiegel Online" allein im ersten Quartal bei 180.000 Euro gelegen haben. Über alle drei Programme hinweg müssten bis zum Jahresende 600.000 Euro eingespart werden. Gelingen soll das demnach mit verschiedenen Maßnahmen wie dem Wegfall des "Aktuellen Sports" wochentags, der Zusammenlegung von "Schlaglichter" und "Studio 9" und einer Reduzierung der Beiträge im Kulturangebot "Fazit". 2019 könnte zudem das Kinderprogramm "Kakadu" werktags eingestellt werden, stattdessen könnte es einen Familien-Podcast geben. Ab Sommer kommenden Jahres sollen die Nachrichten nicht mehr durch O-Töne ergänzt werden. Programmdirektor Weber will das gegenüber der "taz" nicht als alleiniges Sparprogramm verstanden wissen, sondern spricht auch von einer Programmreform, die der Profilierung als zeitgemäßes Kulturradio schärfen solle. Mehr zum Thema gibt's bei "taz" und "Spiegel Online".

Radio Teddy© Radio Teddy
Der Kinder- und Familiensender Radio Teddy hat nach Auffassung der Landesmedienanstalten gleich zwei Mal gegen die Werbevorschriften verstoßen. So wurde im Februar in den Nachrichten mit den Worten "Da läuft den Kindern und Eltern in vielen Familien schon das Wasser im Mund zusammen" auf das Kinderschokolade-Eis aufmerksam gemacht. Und am selben Tag wurde auch ein Werbespot ausgestrahlt, der als "Breaking News" tituliert und ähnlich gestaltet war. Die ZAK sah in der Nachrichtenmeldung Schleichwerbung. Im zweiten Fall handelte es sich um ein Gewinnspiel in der Morning-Show Ende Januar, das von AIDA präsentiert wurde. Im redaktionellen Programm wurde etwa ein "riesiger Wellnessbereich" und die "tolle Familienkreuzfahrt" angepriesen, auch die Ausstattung des Schiffes wurde mehrfach beschrieben. Die ZAK sieht auch das als unzulässige Schleichwerbung an.

Quarks© WDR
Die WDR-5-Radiosendung "Leonardo - Wissenschaft und mehr" erhält einen neuen Namen und läuft ab dem 2. Juli unter der aus dem Fernsehen bekannten Marke "Quarks". Sonst ändert sich nichts: Die Sendung wird weiterhin montags bis freitags zwischen 15 und 17 Uhr zu hören sein und sich mit aktuellen Themen, einordnenden Hintergrundinfos aus der Welt der Wissenschaft beschäftigen. Allgemein will der WDR "Quarks" zur übergreifenden Marke ausbauen, im Oktober ist unter quarks.de der Start eines gemeinsamen Online-Auftritts geben, ab sofort ist "Quarks" zudem auch auf YouTube mit eigenem Channel präsent. Hinter den Veränderungen steht mit dem WDR Campus Wissen die größte Wissenschaftsredaktion innerhalb der ARD. Maria Dickmeis, die gemeinsam mit Peter Ehmer den crossmedialen Campus leitet, sagt: "Wir haben einen gemeinsamen Markenkern und wir wollen für unsere wichtigen Inhalte maximale publizistische Strahlkraft – auf allen Ausspielwegen!" Peter Ehmer: "Je stärker und umfassender die Marke, desto größer ist die Chance, im unübersichtlichen Angebotsmarkt als Qualitätsgarant wahrgenommen zu werden: Was ,Quarks‘ sagt, das stimmt."

1LIVE© WDR
Schon seit der Nacht auf den 13. Juni produziert 1Live in Köln die "Junge Nacht der ARD", das neue nächtliche Gemeinschaftsprogramm der jungen ARD-Wellen. Bislang war es allerdings trotzdem nur bei 1Live zu hören. Das ändert sich nun im Lauf des Juli: N-JOY (NDR), Fritz (RBB), Sputnik (MDR) und YouFM (HR) werden die "Junge Nacht" ab dem 2. Juli übernehmen. DASDING (SWR) und UNSERDING (SR) werden mit etwas Verzögerung die Junge Nacht dann Ende des Monats ebenfalls übernehmen. Auf den Talk "LateLine", der bei etlichen der Sender am späten Abend im Programm ist, hat die Einführung der "Jungen Nacht" keine Auswirkungen. Martin Neumann, Ressortleiter YOU FM-Wort: "Die 'LateLine' wird es auch weiterhin geben, da wir in an den LateLine-Tagen später in die junge Nacht einsteigen. Grundsätzlich arbeiten wir mit YOU FM als Federführer in Absprache mit den anderen Wellen regelmäßig an der Qualität dieses traditionsreichen und erfolgreichen Gemeinschaftsprojekts." Martin Wagner, Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission, erklärt: "Mit den ARD-Nachtprogrammen kommen wir unserem Anspruch nach, ein hochwertiges, differenziertes und vielfältiges Programmbouquet auch an programmlichen Randzeiten anzubieten. Die gemeinsame Nachtversorgung des ARD-Hörfunks ist das beste Beispiel für sinnvolle und gelungene Kooperation innerhalb des ARD-Senderverbunds." Der BR, bei dem Wagner Hörfunkdirektor ist, ist übrigens bei der Jungen Nacht nicht an Bord.

Hans-Dieter Hillmoth© FFH
30 Jahre wird Hans-Dieter Hillmoth im kommenden Jahr in Diensten von Radio/Tele FFH stehen, zur Jahresmitte wechselt er dann in den Ruhestand. Zu diesem Zeitpunkt wird Marco Maier die Geschäftsführung des Unternehmens übernehmen. Bislang ist er Geschäftsführer beim Thüringer Privatradio-Marktführer Antenne Thüringen. Hans Georg Schnücker, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Radio/Tele FFH, dankt schon jetzt dem im kommenden Jahr scheidenden Hillmoth: "Ein Pionier des privaten Radios – nicht nur in Hessen, sondern weit darüber hinaus, der für unser Unternehmen schon lange vor dem Sendestart in 1989 tätig war und über Jahrzehnte die Radio/Tele FFH außerordentlich positiv geprägt und entwickelt hat." Und weiter: "Wir freuen uns, dass wir Marco Maier für diese große Aufgabe verpflichten konnten, der für Kontinuität aber auch für die digitale Weiterentwicklung steht."

ARD© ARD/DWDL
Ein weiteres ARD-Gemeinschaftsprojekt ist das alljährliche "Radiofestival", das von den ARD-Kulturradios in diesem Jahr vom 14. Juli bis 8. September veranstaltet wird und Konzert- oder Opernübertragungen von den großen europäischen  Musikfestivals, Gespräche Lesungen, Jazz oder Kabarett enthällt. Immer um 20 Uhr gibt es Inhalte des Radiofestivals. Die Federführung liegt in diesem Jahr bei NDR Kultur.  Beteiligt sind darüber hinaus B5plus, Bremen zwei, hr2-kultur, MDR  Kultur, kulturradio vom rbb, SR2 Kulturradio, SWR 2 und WDR 3. Joachim Knuth: Hörfunkdirektor des federführenden NDR: "Wer wissen  möchte, wie der Sommer in ganz Europa klingt, sollte ab Mitte Juli  das Radio einschalten: Weil alle Kulturradios Konzert-Übertragungen  in dieses einmalige Projekt einbringen, können wir eine unerreichte   Vielfalt an Eröffnungskonzerten, Opernpremieren und internationalen  Festivalhöhepunkten anbieten. Wir laden alle Hörerinnen und Hörer  zwischen Flensburg und Konstanz, zwischen Aachen und Zwickau herzlich dazu ein, gemeinsam mit uns die großen Musikevents und die feinen  Kulturperlen des Sommers zu entdecken." Zu den Höhepunkten des ARD Radiofestivals 2018 gehören u.a. die Live-Übertragung der Bayreuther Festspiel-Eröffnung mit Wagners Oper  "Lohengrin", die Eröffnungspremiere der Salzburger Festspiele mit  Mozarts "Die Zauberflöte" und die Saisoneröffnung der Berliner  Philharmoniker unter der Leitung ihres neuen Chefs Kyrill Petrenko. Eine Übersicht findet sich unter www.ardradiofestival.de

laut.fm© laut.ag
Ein schöner Erfolg war die Aktion "RadioAid", die von einer Reihe von DJs der User-Generated-Radio-Plattform laut.fm umgesetzt wurde. Am 8. Juni wurde ein 24-stündiges Live-Programm auf die Beine gestellt, das von insgesamt rund 80 der kleineren Radiostationen - hauptsächlich auf laut.fm - übernommen wurde. So wurden nach Angaben der Macher über 10.000 Hörer erreicht. Ziel der Aktion war es, Spenden für den Verein LEUKIN zur Hilfe leukämiekranker Kinder zu sammeln. 4.000 Euro kamen so alles in allem zusammen. Der Betrag setzt sich aus Spenden der Sendungsmachern, 1.000 Euro von der LAUT AG und Spenden der Hörer zusammen. Angesichts dessen ist eine Neuauflage von "Radioaid" im kommenden Jahr bereits in Planung.