© Radio Hamburg Im seit einigen Monaten öffentlich ausgetragenen Tarifstreit bei Radio Hamburg verkündet der Sender eine Einigung - die allerdings offenbar nur einseitig ist. Radio Hamburg hat sich mit seinen Arbeitnehmern auf eine neue Betriebsvereinbarung geeinigt, allerdings ohne Einbeziehung der Gewerkschaften. Diese sieht eine Brutto-Gehaltserhöhung von 3.000 Euro brutto im Jahr vor, zudem wird die Wochenarbeitszeit von 38 auf 37,5 Stunden verkürzt, dazu kommt eine Erfolgsprämie von 1.000 Euro und einen Mietkostenzuschuss für Volontäre. Die Gewerkschaften ver.di und DJV, in denen etwa drei Viertel der Mitarbeiter des Senders organisiert sind, halten aber an ihren Forderungen nach dem Abschluss eines Tarifvertrags fest. Sie bemängeln, dass es weiterhin keine regelmäßigen Gehaltsanpassungen gebe. "Wir wollen nicht ständig um Geld betteln müssen", sagt Nina Wonerow, die als Arbeitnehmervertreterin im Betriebsrat sitzt und Mitglied der Tarifkommission ist, gegenüber "Zapp". Die Senderführung bezeichnet einen Tarifvertrag hingegen als "nicht mehr zeitgemäß". Der Sender war wie viele andere Radiosender auch aus der Tarifbindung ausgestiegen. Mit dem Versuch, die Verwendung der URL wirsindradio.hamburg, unter der die Arbeitnehmer und Gewerkschaften ihre Sicht darstellen, wegen einer Markenrechtsverletzung verbieten zu lassen, scheiterte der Sender, hat seinderseits unter wirsindradiohamburg.de aber einen "Faktencheck" veröffentlicht, in der zentralen Behauptungen widersprochen wird. Die Gegenseite reagierte darauf nun mit einem "Faktencheck des Faktenchecks" - die Fronten bleiben also weiter verhärtet.
© 104.6 RTL Mit der Musikauswahl der bevorzugten Morningshow nicht zufrieden? Dann hätte der Sender 104.6 RTL da ein Modell, das Abhilfe schafft: Seit neuestem ist es möglich, die Morgensendung "Arno & die Morgencrew" mit unterschiedlicher Musikauswahl zu hören. Zusätzlich zur klassischen Version lässt sich online und über die App auch der Top40-Channel oder der Greatest-Hits-Channel wählen. Im Top40-Channel laufen dementsprechend nur neue Songs, im Greatest-Hits-Channel nur Klassiker - in der klassischen Version, die auch via UKW und DAB+ verbreitet wird, bleibt's bei der gewohnten Mischung aus beidem. Die Nachrichten, Verkehrsmeldungen, Gewinnspiele, Comedyreihen und Moderationen sind in allen drei Varianten gleich.
© MDR Der MDR hat seinen rein digitalen Klassiksender MDR Klassik mit Beginn des neuen Monats renoviert. 15 Jahre lang war Händels "Halleluja" die Erkennungsmelodie des Programms. Statt so pompös und markant geht es nun entspannter, poetischer und romantischer zu: Mendelssohns zweites Kinderstück war die Grundlage für zahlreiche Variationen, die der Pianist Christoph Reuter für die einzelnen Programmelemente eingespielt hat und die in MDR Klassik künftig Orientierung bieten. Das Programm unterteilt sich in drei Teile: Das Tagesprogramm ab 6 Uhr bietet eine Mischung aus klassischer Musik, Gesprächen, Veranstaltungstipps aus dem Sendegebiet, einem täglich wechselnden "Tagwerk" sowie Empfehlungen vom Klassik-Markt, die nicht nur "angespielt" werden, sondern in voller Länge vorgestellt werden können. Am Abend ab 19 Uhr ist Konzertzeit mit internationalen und regionalen Aufnahmen, Konzerten der MDR-Ensembles, Kammermusik oder moderner Klassik. Und um 22.30 Uhr beginnt bei MDR Klassik das Nachtprogramm mit Musik zum Entspannen, Ab mitternacht wird das ARD-Nachtkonzert übernommen. MDR Klassik zählt nach eigenen Angaben fast 50.000 Hörer pro Tag.
© MDR Die Landesmedienanstalt Saarland wird voraussichtlich im 1. Quartal 2019 einen ersten landesweiten DAB+-Multiplex ausschreiben. Im Herbst 2017 hatte die LMS ein Interessensbekundungsverfahren für die Verbreitung von Digitalradio‐Angeboten im Saarland in Gang gesetzt, um zu klären, welches Interesse bei Anbietern von privatem Hörfunk‐ und Telemedien sowie Plattformbetreibern an DAB+ im Saarland besteht. Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Interessensabfrage haben Gespräche mit Rundfunkveranstaltern, Plattformbetreibern und den zuständigen Regulierungsbehörden in der Großregion stattgefunden, in denen ein hinreichend ernsthaftes Interesse an einer Nutzung digitaler terrestrischer Übertragungskapazitäten im Saarland sowohl für regionale, landesweite, bundesweite als auch für länderübergreifende private Hörfunkangebote deutlich wurde. Auf Basis dessen geht die Landesmedienanstalt auch davon aus, dass ein DAB+-Multiplex nicht reichen wird und hat dementsprechend bereits eine weitere Bedarfsanmeldung für einen zweiten landesweiten Multiplex angekündigt. Eine 3. Bedarfsanmeldung des Saarlandes für einen ggf. mit Rheinland‐Pfalz zusammen nutzbaren, auf regionale und interregionale Versorgungsituationen ausgerichteten DAB+-Multiplex ist ebenfalls in Planung.
© RBB Die "Radiobrücke", während der Radioeins mehrere Tage aus einem anderen Land sendet, hat bei dem Sender einige Tradition - zuletzt gab es sie etwa nach Polen und in die Türkei. In diesem Jahr ist nun die USA an der Reihe: Unterstützt vom Goethe-Institut wird vom 9. bis 12. Oktober täglich zwischen 16 und 19 Uhr aus New York gesendet. Die Radioeins-Moderatoren Marie Kaiser und Stefan Rupp widmen sich dem Alltagsleben der pulsierenden Metropole zwischen Glamour und Gentrifizierung ebenso wie der politischen Situation unter Präsident Donald Trump. Danach übernehmen ab 19 Uhr zwei Stunden lang Moderatorinnen Anja Caspary und Christiane Falk aus San Francisco an der US-Westküste. Sie wollen in die kalofirnische Musikszene eintauchen . Von der Hippie-Musik der späten 60er bis zu aktueller Musik aus San Francisco: Der Sound und auch das Lebensgefühl Kaliforniens sind wichtige Themen für die Sendung. Wie lebt es sich in einer Stadt, in der ein WG-Zimmer unter 1500 Dollar nicht mehr zu bekommen ist? Und wie stark verändern die neuen Reichen aus dem Silicon Valley die Stadt? In jeder der beiden Städte sind zudem jeweils zwei Radioeins-Hörer als Unterstützung vor Ort dabei.
© WDR 1Live veranstaltet Anfang kommenden Jahres erstmals ein "Podcast-Festival" und bringt an vier Tagen und in drei Locations neun der erfolgreichsten Podcasts Deutschlands live auf die Bühne. Mit dabei sind die Podcasts "Beste Freundinnen/Beste Vaterfreuden", "Die Blaue Stunde", "Reisen Reisen", "Radio Nukular", "Schwarzes Konfetti", "The Pod", "Fuck Forward", "Serienjunkies" und "Gemischtes Hack". Im Club Bahnhof Ehrenfeld, dem Gloria Theater und dem 1LIVE-Haus werden die Podcasterinnen und Podcaster vor bis zu 400 Leuten ihre Formate live präsentieren. Genaue Termine und Tickets gibt's unter podcastfestival.de.
© Deutschlandfunk Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur bündeln ihre Hörspiele und Features künftig auf einem neuen Online-Portal mit dem naheligenden Namen hoerspielundfeature.de. ab sofort sind dort Hörspiele, künstlerische und politische Radiodokus, Krimis, Klangkunst und das beliebte Mini-Hörspielformat Wurfsendung abrufbar. Dort sollen stets mehr als 100 Produktionen kostenfrei abrufbar sein. Ein Novum ist das neue Onlinemagazin mit Interviews mit Autorinnen, Schauspielern und Regisseurinnen, Reportagen aus dem Studio und Informationen aus der Hörspiel- und Featureszene. Auf der Startseite gibt es aktuelle Empfehlungen, auf Unterseiten werden die Inhalte nach Genres geordnet dargestellt. Die Audios werden von Infotexten und Fotos begleitet. Neben der Mediathek bietet das neue Portal eine Programmvorschau auf alle Hörspiele und Features, die im linearen Programm von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur zu hören sind. Parallel zum Start des neuen Webangebots haben die beiden bundesweiten Programme einen neuen Podcast für Hörspiele gestartet. Mindestens einmal pro Woche bietet der "Hörspiel"-Podcast eine ausgesuchte Produktion von Deutschlandfunk oder Deutschlandfunk Kultur.