Sven Thölen© Radio NRW
Ab dem 1. Januar 2019 wird sich Sven Thölen ganz auf seine Tätigkeit als Geschäftsführer von Radio NRW konzentrieren und seinen bislang parallel ausgeführten Posten an der Spitze der Westfunk abgeben. Dort folgt ihm Axel Schindler nach, der sein Amt schon zu zum 1. November antritt - es gibt also eine zweimonatige Übergabephase. Schindler bleibt ungeachtet dessen auch weiterhin Geschäftsführer des Anzeigenblattverlags WVW / ORA. Westfunk ist die Radio-Tochter der Funke-Mediengruppe und betreibt zwölf Lokalsender in der Region. Und noch eine weitere Personalie: Britta Sippel wird als Leiterin der Vermarktung an der Seite von Geschäftsführer Dennis Prien künftig mit an der Spitze von Funke Media Sales NRW stehen.

Radio NRW© Radio NRW
Der Radio-NRW-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Jürgen Wenske sagt zu den Personalien: "radio NRW und der NRW-Lokalfunk stehen vor zentralen Weichenstellungen für Zukunft, in der neben dem UKW- auch das Digitalgeschäft immer mehr Raum einnehmen wird. Zusammen mit dem vierköpfigen Geschäftsleitungsteam wird Sven Thölen an der erfolgreichen digitalen Transformation weiterarbeiten und die notwendigen Entscheidungsprozesse im Sinne des gesamten NRW-Lokalfunks mit aller Kraft vorantreiben." Sven Thölen selbst erklärt: "Für das entgegengebrachte Vertrauen danke ich allen Beteiligten. Die Themen bei radio NRW und im NRW-Lokalfunk sind ebenso vielfältig wie spannend und die Lösungsansätze mitunter komplex. Das veränderte Mediennutzungsverhalten erfordert neue Geschäftsideen und einen gelungenen Transfer des Public Value in die digitale Welt. Für Audio bieten sich auch im digitalen Zeitalter große Chancen, die wir nutzen wollen, um den NRW-Lokalfunk auf lange Sicht wirtschaftlich leistungsfähig zu halten. Diese Herausforderung nehme ich weiterhin gerne an und werde gemeinsam mit meinem Team nach bestmöglichen Antworten für die drängenden Fragen der Gegenwart und Zukunft suchen." Thomas Kloß, Verlagsgeschäftsführer von Funke Medien NRW sagt: "Mit Axel Schindler übernimmt einer unserer erfahrensten Geschäftsführer die Leitung der Westfunk. Mit seiner langjährigen Kenntnis des Regionalmediengeschäfts ist Axel Schindler hervorragend vernetzt und wird die zwölf Lokalradios gewissenhaft voranbringen."

Einer Studie von Goldmedia zufolge sollen sich die Umsätze mit Audiostreaming-Abos von heute rund 656 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 auf 1,33 Milliarden Euro verdoppeln. Schon im Jahr 2020 werden Spotify, Apple Music, Amazon Music, Deezer & Co. dieser Prognose zufolge mehr Geld mit Abos umsetzen als die deutschen Radiosender mit Werbung. Im vergangenen Jahr lagen die Radio-Werbeumsätze noch ein Drittel über den Abo-Erlösen durch Streaming-Abos. Trotz der offensichtlich steigenden Nutzung der Streaming-Dienste können die Radiosender dieser Studie zufolge in den kommenden Jahren trotzdem mit moderat wachsenden Umsätzen rechnen. Bis Ende 2022 soll es demnach um jährlich zehn Millionen auf dann ca. 833 Millionen Euro nach oben gehen.

Prognose Radio vs Streaming