Sky Sport Bundesliga © Sky
Die Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag wird ab der kommenden Saison bekanntlich bei DAZN zu sehen sein. Sky hält dann nur noch die Übertragungsrechte für die Einzelspiele, kündigte aber schon frühzeitig an, sich etwas überlegen zu wollen für all jene, die dennoch ein Konferenz-Gefühl bekommen wollen. Nun hat der Pay-TV-Sender seine vermeintliche Lösung präsentiert: "My Matchday". Mit dem interaktiven Service sollen Fans "Gestaltungsfreiheit über ihren persönlichen Bundesliga-Nachmittag" haben und kein Tor verpassen, verspricht Sky. Konkret setzt der Sender durch die "Multiview"-Funktion fortan samstags um 15:30 Uhr auf eine Mehrfachbildansicht, durch die alle parallelen Spiele in einem Bild gezeigt werden. Zu hören sein wird auf dem linearen Kanal "Multiview" der Einzelspiel-Kommentar des von Sky redaktionell festgelegten Topspiels des Nachmittags. Für Kunden mit Sky Stream oder einen mit dem Internet verbundenen Sky-Q-Receiver soll es möglich sein, die Tonspur des Einzelspiels in der Mehrfachbildansicht individuell auswählen und per Knopfdruck von dieser direkt in die Vollbildansicht wechseln und auf Wunsch auch wieder zurückkehren. Dazu kommt der "Match-Alarm", den Fans aktivieren können, wenn sie ein Einzelspiel anschauen, aber gleichzeitig trotzdem wissen wollen, was bei den Parallelspielen passiert. Per Knopfdruck soll es dadurch möglich werden, Tore, Elfmeter oder Platzverweise umgehend im Vollbild anzuschauen - auch hierfür sind zunächst Sky Stream oder ein Sky-Q-Receiver notwendig. "Mit 'My Matchday' und den interaktiven Funktionen setzen wir einen neuen Standard in der Art und Weise, wie Fans die Bundesliga erleben können. Wir investieren gezielt in digitale Innovation, um unsere Rolle als der führende Sport-Anbieter weiter auszubauen", sagte Barny Mills, CEO von Sky Deutschland. Wie gehabt soll die Vorberichterstattung aus dem Studio übrigens auch künftig um 14:00 Uhr beginnen. Neu ist aber, dass Sky schon ab 15:00 Uhr zu den individuellen Vorläufen auf die Einzelspiele in die Stadien schaltet. 

My Matchday © Sky "Multiview"-Ansicht der künftigen Bundesliga-Übertragung bei Sky.

European League of Football © European League of Football
Schon länger ist bekannt, dass DAZN künftig zur globalen Heimat der European League of Football (ELF) werden soll. Nun hat der Streamingdienst den neuen "ELF Game Pass" gestartet, der als eigener Kanal im DAZN-Ökosystem angeboten wird. Analog zum Game Pass der NFL können Fans die ELF-Spiele dadurch auch ohne reguläres DAZN-Abo streamen. Notwendig ist dafür ein Jahres-, Monats- oder Wochenticket. "Mit DAZN an unserer Seite wird die European League of Football weltweit sichtbarer sein als je zuvor - in über 200 Märkten, auf allen relevanten Geräten, live und auf Abruf", sagte Zeljko Karajica, CEO der ELF. "Dies ist nicht nur ein großer Schritt für unsere Liga, sondern auch ein großer Gewinn für die ELF-Fans sowie für unsere Partner und Sponsoren, deren Marken nun auf einer noch größeren internationalen Bühne präsent sind. Diese Partnerschaft hebt den europäischen Fußball auf die nächste Stufe." Zu Beginn des Jahres hatten die ELF und DAZN eine auf acht Jahre angelegte Partnerschaft bekanntgegeben. Im Zuge des Deals wurde die bisherige Streaming-Plattform der Liga eingestellt.

Tennis Channel © Tennis Channel
Rund zwei Jahre nach seinem Abschied von Amazon ist Jeff Blackburn zum Vorsitzenden und CEO des Tennis Channels ernannt worden. In seiner Position soll er das Wachstum des Senders sowie die geplante Expansion in den Bereichen Digital, Streaming und International verantworten. Die Personalie sei "ein entscheidender Schritt in unserer Strategie, das Wachstum des Tennis Channels zu beschleunigen und langfristigen Wert im gesamten Sinclair-Portfolio zu schaffen", sagte Chris Ripley, Präsident und CEO des Sender-Eigentümers Sinclair. "Seine Führung wird entscheidend sein, wenn wir den Vertrieb des Tennis Channel weiter ausbauen und das Angebot für den Direktvertrieb erweitern, um den Tennis Channel weiter als globales, immer verfügbares Ziel für Fans auf jedem Bildschirm und jeder Plattform zu etablieren." Blackburn war zuvor mehr als 20 Jahre lang für Amazon tätig und unter anderem an der Übernahme von MGM und der Einführung von Thursday Night Football auf Prime Video beteiligt.

Sport in Zahlen

2. Bundesliga © Bundesliga
Keine zweistelligen Marktanteile, aber zumindest nicht weit davon entfernt bewegte sich am Sonntagnachmittag die Konferenz der 2. Bundesliga bei RTL. Während die Vorberichterstattung um 13:00 Uhr zunächst bei gerade mal 2,3 Prozent Marktanteil in der Zielgeuppe lag, steigerte sich die erste Hälfte der Konferenz auf solide 8,1 Prozent. Ab 14:32 Uhr waren schließlich 9,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen mit dabei. Insgesamt verfolgten zu diesem Zeitpunkt 840.000 Zuschauerinnen und Zuschauer die Übertragung, die RTL durch die Kooperation mit Sky im Free-TV ermöglichte. Bei Sky wiederum wurden weitere 440.000 Fans gezählt, hier lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei überzeugenden 5,6 Prozent.

Formel 1 © Formel 1
Sky punktete am späten Sonntagabend außerdem mit der Formel 1: Die Live-Übertragung aus Miami verfolgten nach 22 Uhr im Schnitt 540.000 Zuschauerinnen und Zuschauer, darunter 300.000 zwischen 14 und 49 Jahren. In der Zielgruppe punktete der Bezahlsender mit einem sehr guten Marktanteil von 8,1 Prozent, der sogar leicht über dem Vorjahreswert lag. Das Qualifying brachte es am Tag zuvor auf immerhin 200.000 Fans, hier lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei 2,1 Prozent.