Sports-Update vom 26. Mai
Formel 1 bandelt mit Disney an, DAZN startet Transfer-Show
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Berühmte Disney-Figuren wie Micky Maus werden ab 2026 verstärkt im Umfeld der Formel 1 zu sehen sein - möglicht macht's eine Partnerschaft mit dem Unterhaltungskonzern. Außerdem: DAZN startet vor der Klub-WM eine neue Transfer-Show.
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Die Formel 1 geht eine ungewöhnliche Partnerschaft ein - und zwar mit dem Disney-Konzern. Konkret sollen im Rahmen der Kooperation ab 2026 bekannte Disney-Figuren wie Micky Maus im Umfeld der Rennserie zu sehen sein. Es geht um verschiedene Medienformate, darunter Animationen, Merchandise und digitale Inhalte, mit denen speziell junge Zielgruppen angesprochen werden sollen, heißt es in einer Ankündigung, über die unter anderem "auto motor sport" berichtet. "Disney passt perfekt zu unserer Strategie, über den Sport hinaus einen breiteren Verbrauchermarkt zu erschließen. Im Gegenzug stellen wir Disney unseren 820 Millionen Fans weltweit vor", erklärte Emily Parzer, Chief Commercial Officer der Formel 1. Und auch Tasia Filippatos, bei Disney verantwortlich für den Bereich Consumer Products, zeigt sich mit dem Deal zufrieden: "Während wir fast ein Jahrhundert Micky Maus und seine Freunde feiern, bietet uns die Zusammenarbeit mit der Formel 1 eine einzigartige Gelegenheit, zwei Unterhaltungsgrößen zusammenzubringen und Produkte zu kreieren, die Fans begeistern werden", sagte sie. Die Partnerschaft ist derweil nicht das erste Disney-Engagement rund um die Formel 1: Schon 2023 zeigte Disney+ eine Dokumentation über den bemerkenswerten Aufstieg des Rennstalls BrawnGP in der Saison 2009.
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Vor dem Wochenende war bereits bekannt geworden, dass Disney+ ab der kommenden Saison die Women's Champions League in Europa live übertragen wird. Der Streamingdienst löst damit DAZN ab, das die Spiele bislang kostenlos zeigte. Darüber hinaus wurde aber auch eine Partnerschaft mit der Europäischen Rundfunkunion (EBU) und anderen großen Rundfunkanstalten geschlossen, die die frei empfangbare Übertragung in über 30 Ländern sichern soll. Die Rede ist explizit auch von Deutschland, auch wenn sich ARD und ZDF bislang noch nicht offiziell geäußert haben. Die European Club Association spricht von bis zu einem Spiel pro Spielwoche, das dadurch einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden soll. Durch die neuen Partnerschaften werde gewährleistet, dass die Women's Champions League in über 200 europäischen TV-Haushalten gesehen werden kann, was Sichtbarkeit und Zugänglichkeit erhöhe.
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Im Vorfeld der FIFA Klub-WM hat DAZN ein neues internationales Format mit Fabrizio Romano angekündigt, der als Spezialist im Bereich des Transfermarktjournalismus gilt. Unter dem Titel "DAZN Transfer by Fabrizio Romano" zeigt der Streamingdienst vom 3. bis 10. Juni täglich um 19:30 Uhr ein live ausgestrahltes Magazin, das kostenlos angesehen werden kann. Geplant sind acht Episoden, in der sich Romano auf Neuzugänge und Abgänge in den Vereinen konzentrieren wird. "Die FIFA hat einen speziellen Transfermarkt für die Klub-WM geschaffen, und auf DAZN werden wir vom 3. bis 10. Juni alles berichten", so Romano. "Es wird das spektakulärste Transferfenster der Geschichte werden. Zehn Tage bis zur Vertragsunterzeichnung, das hat es noch nie gegeben, es wird frenetisch gefeiert werden. Mit diesem Programm wird DAZN zur Referenz für alle Liebhaber des Transfermarkts." Ebenfalls thematisch passend zur Klub-WM hat DAZN die Dokuserie "Home Turf" angekündigt, die den Aufstieg der Fußballkultur in Amerika zum Thema macht. In drei Folgen, die von der Fußballerin und Moderatorin Elischa Edouard präsentiert wird, geht's in die drei Austragsstädte Charlotte, Cincinnati und Atlanta. Produziert wird die Kurzdoku-Serie von der Firma NEO Studio, die in der Vergangenheit auch schon "Welcome to Wrexham" produziert hat.
Sport in Zahlen
© Sky
Die Formel 1 hat Sky am Sonntag zweistellige Marktanteile in der Zielgruppe beschert. Mit dem Großen Preis von Monaco verzeichnete der Sender im Schnitt 630.000 Zuschauerinnen und Zuschauer - das waren über 100.000 mehr als vor einer Woche beim Rennen in der Emiglia Romana. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei sehr guten 12,8 Prozent. Das war der bislang höchste Wert eines Nachmittags-Rennen in der laufenden Saison. Deutlich schwerer tat sich hingegen die DTM bei ProSieben, die mit dem Rennen vom Lausitzring zuvor nicht über einen Marktanteil von 4,6 Prozent hinauskam. Insgesamt schalteten im Schnitt 450.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ein.
© European League of Football
Während bei ProSieben die letzten beiden Spiele der Eishockey-WM mit Problemen zu kämpfen hatten, weil sie ohne deutsche Beteiligung stattfanden, tat sich auch ProSieben Maxx am Sonntag schwer. Dort liefen zwei Stunde der European League of Football, deren Marktanteile jedoch konstant unter der Marke von einem Prozent in der Zielgruppe verharrten. So erreichte das Spiel zwischen Stuttgart und Paris am frühen Nachmittag Werte zwischen 0,5 und 0,8 Prozent, ehe die Begegnung zwischen Berlin Thunder und Munich Raven auf ähnlichem Niveau lag. Hier schalteten im Schnitt zwischen 60.000 und 70.000 Fans ein, beim vorherigen Spiel pendelte die Reichweite zwischen 40.000 und 80.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.
Formel 1 bandelt mit Disney an, DAZN startet Transfer-Show
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