• BBC - The Olympic Broadcaster© BBC
    Beim Olympia-Straßenradrennen der Herren hatten die Fernsehsender am Samstag offenbar Probleme, an die aktuellen Renndaten zu kommen. Die Zuschauer kritisierten die BBC - doch die schob das Problem an den Datenzulieferer weiter. Der wiederum sah die Schuld bei den Zuschauern am Straßenrand, die bei Twitter & Co. in Scharen Status-Updates über ihre Smartphones sendeten. "Wir wollen nicht, dass die Menschen aufhören, über soziale Netzwerke über die Spiele zu kommunizieren. Aber vielleicht könnten sie sich überlegen, nur wichtige Status-Updates zu senden", sagte ein IOC-Sprecher laut "Spiegel Online" dem "Independant". Hintergrund ist, dass die Renndaten durch an den Rädern angebrachte GPS-Module übermittelt werden. Am Samstag sei ein Netzwerk überlastet gewesen - um welches Netz es sich handelte, konnte bislang allerdings nicht gesagt werden. Klar ist: Beim Damen-Rennen am Sonntag gab es keinerlei Probleme. Das Twittern am Straßenrand wurde allerdings vermutlich nicht eingestellt.
  • ARD© ARD/DWDL
    In der laufenden Gebührenperiode beträgt der Sportrechte-Etat der ARD 1,03 Milliarden Euro. Das geht aus dem "Berlicht der ARD an die Konferenz der Gremienvorsitzenden" hervor, aus dem der "Spiegel" berichtet. Demnach hat alleine die ARD knapp 71 Millionen Euro für den Erwerb der Olympia-Rechte für Vancouver 2010 und die derzeit laufenden Spiele in London eingeplant. Das ZDF steuerte noch einmal dieselbe Größenordnung bei. Am meisten gibt die ARD erwartungsgemäß für Fußball auf: Satte 707 Millionen Euro lässt man sich die Übertragungsrechte kosten. In der kommenden Periode muss man zudem für die Fußball-EM tiefer in die Tasche greifen - auch, weil künftig deutlich mehr Spiele angepfiffen werden. In dem Papier heißt es, der Gesamtpreis sei zwar gestiegen, der Preis pro Spiel jedoch gesunken.
  • UEFA Champions League© UEFA
    Nach den Olympischen Sommerspielen steht beim ZDF im Sport-Bereich die Champions League auf dem Plan. Der Rechte-Erwerb hatte bereits zahlreiche Kritiker auf den Plan gerufen. In dem schon erwähnen ARD-Papier hagelt es ebenfalls Kritik. Der Sender habe damit Neuland betreten, heißt es spöttisch: Es lasse damit "wenigen internationalen Großvereinen indirekt erhebliche Gelder zufließen". Noch vor der Champions-League-Saison wird das ZDF am 31. August übrigens den Uefa Supercup zwischen Chelsea und Atlético Madrid übertragen. Im vergangenen Jahr war Sat.1 mit dem Wettbewerb völlig untergegangen - damals schalteten weniger als zwei Millionen Fans ein.
  • Dieter Nickles© Sky
    Bis Ende vergangenen Jahres war Dieter Nickles als Sport-Moderator für Sky im Einsatz (Sport-Update vom 14. November 2011). Nun hat der 49-Jährige offenbar einen neuen Job: Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, soll Nickles neues Gesicht des FC Bayern-Senders fcb.tv werden. Er soll bereits seit Wochen "im Hintergrund an neuen Formaten" arbeiten, schreibt das Blatt. Nickles soll demnach zum neuen Gesicht des Senders aufgebaut werden. fcb.tv versteht sich als Online-Klub-TV des Rekordmeisters und zeigt unter anderem Interviews und Zusammenfassungen von Spielen. Wer den Sender ein Jahr lang sehen möchte, muss dafür 36 Euro auf den Tisch legen.
  • NBC Logo© NBC
    Die Rekordsumme von 2,2 Milliarden US-Dollar hat NBC für die Rechte an den Olympischen Spielen auf den Tisch gelegt - klar, dass sich das US-Network größte Mühe gibt, viel Geld einzunehmen. Mit der Entscheidung, die Eröffnungsfeier nicht live zu übertragen, sondern erst mit mehr als dreistündiger Verspätung aus der Konserve zur US-Primetime hat NBC die Verärgerung vieler Fans auf sich gezogen. Aus Sicht der Quoten kann man dem Sender allerdings nicht mal einen Vorwurf machen: Knapp 42 Millionen Zuschauer verfolgten die Eröffnungsfeier am Freitag - die Konkurrenz blieb dagegen völlig ohne Chance.

Sport in Zahlen

  • Olympia 2012© Olympia
    Die Olympischen Sommerspiele in London haben die deutschen Fernsehzuschauer bislang noch nicht zu Nachtschwärmern gemacht. Die Übertragungen dauern hierzulande immerhin bis etwa 1 Uhr nachts an - wirklich hohe Marktanteile waren zumindest am Sonntag zu später Stunde im Ersten jedoch nicht drin. Ab kurz nach Mitternacht erreichte die Fußball-Übertragung zwar noch 1,36 Millionen Zuschauer, der Marktanteil fiel mit 12,8 Prozent aber vergleichsweise mäßig aus. Badminton brachte es danach nur noch auf 11,5 Prozent, das abschließende Olympia-Telegramm auf 11,0 Prozent. Tagsüber lagen die Marktanteile dagegen meist deutlich über der Marke von 20 Prozent.
  • EuroSport© EuroSport
    Die meisten Zuschauer schauen die Olympischen Spiele in diesen Tagen erwartungsgemäß bei den Öffentlich-Rechtlichen, doch auch Eurosport erzielt mit seinen Übertragungen derzeit gute Quoten. So erreichte die Übertragung des Straßenradrennens der Damen am Sonntagnachmittag im Schnitt immerhin 330.000 Zuschauer, die einem Marktanteil von 2,1 Prozent entsprachen. In der Zielgruppe lag der Marktanteil bei 1,6 Prozent. Am Abend wollten 390.000 Zuschauer die Schwimm-Wettbewerbe bei Eurosport sehen - hier reichte es immerhin noch für 1,2 Prozent Marktanteil. Bereits am Vormittag sahen 240.000 Zuschauer die Auftritte von Paul Biedermann & Co. Dort lag der Marktanteil bei 1,9 Prozent.