• Sportschau© WDR
    Die ARD musste in der Nacht zu Sonntag lautstarke Kritik nach dem spannenden Boxkampf zwischen WBO-Weltmeister Marco Huck und Firat Arslan einstecken. "Dieses Urteil ist eine Schande für die ARD und für Sauerland", sagte Arslans Trainer Dieter Wittmann vor einem Millionenpublikum, nachdem sein Schützling trotz toller Leistung nach Punkten verloren hatte. Sie seien "die größten Betrüger". ARD-Programmdirektor Volker Herres zeigte sich nach den Betrugsvorwürfen gelassen. Gegenüber der "Bild"-Zeitung sagte er: "Die ARD hat keinerlei Einfluss auf die Entscheidung der unabhängigen Punktrichter, die ja einstimmig war. Sollten wir etwa beim nächsten umstrittenen Foul-Elfmeter die Bundesliga nicht mehr übertragen?"
  • Waldemar Hartmann© SWR/Pohlig
    Im Mittelpunkt der Box-Übertragung stand am Samstag auch kurzzeitig Moderator Waldemar Hartmann, der sich gegen die Vorwürfe des Box-Trainers wehrte. "Ich lasse mich als Mitglied der ARD nicht als Betrüger beschimpfen", erklärte Hartmann. "Die ARD ist der übertragende Sender. Die ARD stellt weder Punktrichter noch Ringrichter. Wir bilden das ab, was sich hier abspielt." Und dann fügte der Moderator hinzu: "Danke, Marco." Gemeint war damit Boxer Marco Huck, der sich nach dem Kampf bei Hartmann für dessen Unterstützung bedankt hatte. "Ich wünsche ihm für seinen weiteren Werdegang alles Gute." Im Dezember wird Waldemar Hartmann letztmalig als Box-Moderator zu sehen sein, im kommenden Jahr tritt Alexander Bommes seine Nachfolge an.
  • Wladimir Klitschko© RTL/Marianne Müller
    Zu einem Kampf zwischen Marco Huck und Wladimir Klitschko wird es indes nicht kommen. "Man hätte uns auch 100 Millionen bieten können", sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte gegenüber der "Bild"-Zeitung. Man könne gern über einen Kampf sprechen - der müsse dann aber bei RTL laufen. Der Sauerland-Boxstall soll fünf Millionen Euro geboten haben, allerdings mit einer Übertragung im Ersten. Promoter Kalle Sauerland: "Der Ball ist im Spiel. Wir könnten einen Hin- und Rückkampf vereinbaren. Einer wird von der ARD, der andere von RTL übertragen." Für die Klitschko-Brüder gibt es aber wohl keinen Grund, sich auf den Deal einzulassen, immerhin ist zu hören, dass man gerade erst einen neuen Vertrag mit RTL geschlossen habe. Der soll über fünf Kämpfe laufen und pro Kampf drei Millionen Euro bringen - ganz gleich, welcher der Brüder antritt. Inzwischen folgte diesbezüglich auch die offizielle Bestätigung.
  • ARD Sales & Services© AS&S
    Der ARD-Vermarkter ARD Werbung Sales & Services (AS&S) hat die Preisstruktur für die Werbeplätze der Handball-WM 2013 in Spanien vorgestellt. Ein 20-Sekunden-Spot in der Vorrunde kostet je nach Platzierung, Umfeld und Ausstrahlungszeitpunkt zwischen 12.800 Euro und 27.900 Euro. Die Tarife für ein Viertelfinalspiel mit deutscher Beteiligung liegen zwischen 14.000 Euro und 28.500 Euro. Darüber hinaus bietet die AS&S eine Sonderplatzierung in Form eines Solospots direkt vor Beginn der zweiten Halbzeit - hier müssen bis zu 24.800 Euro für 20 Sekunden bezahlt werden. Gut für die Sender: Die Sendezeiten liegen fast vollständig in der Zeit ab 18:00 Uhr, in der ARD und ZDF Werbung ausstrahlen dürfen. Nun muss sich nur noch die deutsche Nationalmannschaft steigern: Zuletzt hat sich das Team nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Sport in Zahlen

  • Formel 1 - Sky©
    Mit der Übertragung des Formel 1-Rennens in Abu Dhabi hat RTL am Sonntag bekanntlich einen neuen Saison-Rekord aufgestellt: 7,18 Millionen Zuschauer verfolgten das Rennen am Nachmittag (DWDL.de berichtete). Doch auch für Sky lief es richtig gut: Dort schrammte man nun am beim Deutschland-Grand-Prix aufgestellten Saison-Rekord knapp vorbei. Mit 430.000 Zuschauern erzielte Sky allerdings einen überzeugenden Marktanteil von 2,3 Prozent, in der Zielgruppe wurden 2,4 Prozent gemessen. Erfolgreichste Sky-Sendung des Sonntags war das Bundesliga-Spiel zwischen Bremen und Mainz, das von 580.000 Fans gesehen wurde.
  • Sport1© Sport1
    Knapp eine Million Zuschauer hat Sport1 am Sonntag mit dem "Doppelpass" erreicht. Im Schnitt sahen 940.000 Fans den Fußball-Talk mit Jörg Wontorra, der diesmal unter anderem Paul Breitner begrüßte. Der Marktanteil lag bei 7,6 Prozent und damit weit über dem Schnitt des Sportsenders. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 5,7 Prozent gemessen. So viele Zuschauer waren ab 18:30 Uhr bei der Live-Analyse der Sonntagsspiele nicht drin: 210.000 Zuschauer schalteten am Vorabend, in der Zielgruppe wurde ein Marktanteil von 0,9 Prozent erzielt. "Bundesliga - Der Sonntag" kam um 22:30 Uhr schließlich nicht über 0,8 Prozent sowie insgesamt 110.000 Zuschauer hinaus.