Puls 4© Puls 4
Ein Sublizenz-Deal mit DAZN ermöglicht es, dass der österreichische Privatsender Puls 4 demnächst ausgewählte Spiele aus europäischen Fußball-Ligen übertragen darf. Die Vereinbarung umfasst die Ausstrahlung von je drei Spielen im Herbst und Frühjahr. Zunächst gibt es zwei Partien der englischen Premier League zu sehen: Den Anfang macht schon am kommenden Sonntag die Begegnung zwischen West Ham United und FC Chelsea, wo auch der österreichische Nationalspieler Marko Arnautovic dabei ist. Zwei Wochen später steht das Spitzenspiel zwischen dem FC Liverpool und Manchester United auf dem Programm. "Mit dieser Kooperation gelingt es uns, zusätzlich zur exklusiven UEFA Europa League noch mehr internationalen Top-Fußball auf Puls 4 zu bieten", sagte Michael Stix, CCO ProSiebenSat.1 Puls 4. Bei DAZN erhofft man sich dagegen, den österreichischen Fußballfans das Angebot des Streamingdienstes näherbringen zu können.

Alexander Wrabetz, ORF© ORF/Thomas Ramstorfer
In Österreich wird aktuell auch über die dortige Bundesliga debattiert, die inzwischen komplett ins Pay-TV abgewandert ist. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz fordert laut "Standard" einen Eingriff in das Fernsehexklusivrechtegesetz, das regelt, welche TV-Ereignisse im Free-TV laufen müssen. "Diese Liste sollte man sich ansehen", sagte Wrabetz mit Blick auf die Bundesliga und forderte, ein Spiel jedes Spieltags verpflichtend im Free-TV zu zeigen. Nach Ablaufen des Vertrags gebe es die Möglichkeit einer Adaption, so der ORF-Chef, der zugleich den Spartensender ORF Sport Plus für sogenannten Premiumsport öffnen möchte. "Es hat sich herausgestellt, dass Sport Plus für Private für Sky und DAZN nicht existenzbedrohend ist."

Axel Balkausky© ARD/Ralf Wilschewski
Die ARD hat sich mit der Auswahl ihrer beiden Live-Übertragungen in der zweiten Runde des DFB-Pokals den Ärger vieler Fußball-Fans eingehandelt. Das Erste zeigt Ende Oktober die Spiele zwischen dem Regionalligisten SV Rödinghausen und dem Rekordmeister FC Bayern sowie zwischen RB Leipzig und 1899 Hoffenheim, das oft als "El Plastico" tituliert wird. So mancher hätte wohl lieber das Duell zwischen den Traditionsvereinen aus Schalke und Köln gesehen. "Für die Ansetzungen im DFB-Pokal spielen vor allem Vorgaben der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze und Ansetzungen in Verbindung mit Europa League- oder Champions League-Teilnehmern eine Rolle. Die aus unserer Sicht sportlich attraktivsten Begegnungen der 2. Hauptrunde im DFB-Pokal, RB Leipzig gegen TSG 1899 Hoffenheim und 1. FC Köln gegen FC Schalke 04, wurden am Mittwoch angesetzt. Aus diesem Grund mussten wir uns für eine der beiden Partien als Live-Spiel entscheiden“, sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky. "Da wir uns stets bemühen, durch unsere Spielauswahl die Vielfältigkeit des deutschen Fußballs abzubilden und erst in der letzten Saison eine Pokalbegegnung zwischen Schalke und Köln live im Ersten übertragen haben, fiel unsere Entscheidung zugunsten der Begegnung Leipzig gegen Hoffenheim. Weiterer inhaltlicher Grund für die Wahl war auch die besondere Situation des gegenwärtigen Hoffenheim- und zukünftigen Leipzig-Trainers Julian Nagelsmann."

Sport1© Sport1
Sport1 wird seinen "Fantalk" an Spieltagen der Champions League künftig bekanntlich nicht nur mittwochs, sondern auch dienstags ausstrahlen und hat sich dafür jetzt noch einmal personell verstärkt. Wie der Sender bekanntgab, gehören nun auch Ex-Torwart Tim Wiese und Celia Šašić, ihres Zeichens Europas Fußballerin des Jahres 2015, zum Experten-Kreis des Fußball-Talks. Beide sollen darüber hinaus auch im "Doppelpass" in Erscheinung treten. "Mit Tim Wiese und Celia Šašić erweitern wir unsere hochkarätige Expertenriege mit zwei Persönlichkeiten, die auch international jahrelang auf höchster Ebene erfolgreich waren", so Dirc Seemann, Chefredakteur und Director Content von Sport1. "Celia Šašić sorgt dabei für ein Novum in der deutschen TV-Geschichte: Zum ersten Mal wird eine Frau als Expertin die Auftritte ihrer männlichen Kollegen analysieren."

Eurosport© Eurosport
Gerade erst hat Eurosport mit der International Judo Federation eine Partnerschaft abgeschlossen (Sports-Update vom 10. September), da steht schon die nächste Kooperation an: Wie der Sender mitteilte, wird man in den nächsten drei Jahren auch mit dem Ringer-Verband United World Wrestling (UWW) zusammenarbeiten. Die Vereinbarung gilt europaweit sowie im Raum Asien-Pazifik. Teil des Deals sind unter anderem Highlight-Sendungen von der im Oktober stattfindenden Ringer-WM in Budapest. Zudem zeigt Eurosport Highlights der WM und EM. "Wir wollen, dass Sportarten wie Ringen nicht nur bei Olympischen Spielen im Fokus sind, sondern herausstellen, dass sie mehr Faszination bieten", sagte Laurant Prud'homme, Eurosport SVP Rights Acquisitions and Syndication.

DAZN© DAZN
DAZN will in Amsterdam ein neues Entwicklungszentrum eröffnen. Bis 2022 soll der Standort entstehen, an dem künftig 300 Mitarbeiter tätig sein sollen. Nach Angaben des Sportstreamigdienstes soll das Entwicklungszentrum eine entscheidende Rolle bei der globalen Einführung von DAZN spielen. "Das neue Entwicklungszentrum ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg von DAZN zum weltweit größten Sportsender mit dem besten Sport-Streaming-Produkt auf dem Markt", sagte Florian Diederichsen, Chief Technology Officer von DAZN, optimistisch. Nach Angaben von Chief Product Officer Ben Lavender habe man sich verschiedene Standorte angesehen, aber keiner sei etwa in Puncto Infrastruktur an Amsterdam herangekommen.

Sport in Zahlen

Sportschau© ARD
Das Erste hat mit der Live-Übertragung des Berlin Marathons am Sonntag erwartungsgemäß keine herausragenden Quoten erzielen können. Ab kurz nach 9 Uhr waren im Schnitt 680.000 Zuschauer dabei, die einem mäßigen Marktanteil von 7,1 Prozent entsprachen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 5,9 Prozent erzielt. Im Vergleich zu den vergangenen beiden Jahren konnten die Reichweiten allerdings gesteigert werden. Weitere 160.000 Zuschauer zählte übrigens die Übertragung des RBB Fernsehens, das in seinem Sendegebiet einen überzeugenden Marktanteil von 10,8 Prozent verbuchte.

Bundesliga© DFL
Sky hat am Samstag mit der Bundesliga einen kräftigen Quoten-Sprung verzeichnet: Stolze 18,8 Prozent betrug der Marktanteil von Einzelspielen und Konferenz am Nachmittag - die Werte der ersten beiden Spieltage wurden somit deutlich übertroffen. Insgesamt waren ab 15:30 Uhr im Schnitt 1,50 Millionen Zuschauer dabei. Starke Zahlen gab es daneben auch für das anschließende Topspiel zwischen Mönchengladbach und Schalke, das von 960.000 Zuschauern gesehen wurde. Hier belief sich der Marktanteil in der Zielgruppe noch auf sehr gute 6,9 Prozent.

Was noch zu sagen wäre...

"In der letzten Saison kam das ZDF bei allen Spielen im Schnitt auf rund acht Millionen Zuschauer, das ist schon ein sehr großes Potenzial. Wir glauben, wir können davon einiges heben."
Sky-Sportchef Roman Steuer im DWDL.de-Interview