Facebook© Facebook
Facebook hat in der Vergangenheit verstärkt in Sportrechte investiert. So zeigt man die Champions League in Südamerika oder etwa auch die spanische La Liga in Indien. In einem Interview mit dem Branchenmagazin "Sponsors" hat Facebooks Sportchef Peter Hutton, der im vergangenen Jahr von der Spitze Eurosports zum sozialen Netzwerk wechselte, nun einen Einblick in die Unternehmensstrategie gegeben. Hutton erklärte im Hinblick auf die erste Versuche im Sportbereich, dass die Testphase für ein Unternehmen wie Facebook nie ende. Man lerne aus den Dingen, die man mache und wolle auf Basis dieser Learnings Entscheidungen treffen. Man müsse nun vor allem schauen, wie Facebook am besten "in das Ökosystem Sport passt". Das Facebook rein passt, daran glaubt Hutton fest. Sportübertragungen würden aufgrund des Community-Gedankens gut bei Facebook funktionieren. "Natürlich schauen wir auch, was wir mit TV-Sendern und Verbänden in Deutschland machen können", so Hutton. Wirklich große Deals sind hierzulande aber vorerst nicht zu erwarten.


DAZN© DAZN
DAZN investiert weiter sehr gezielt in Box-Rechte und wird künftig auch die Kämpfe von Gennady Golovkin übertragen. Golovkin wird damit voraussichtlich bis zum Ende seiner Karriere bei DAZN kämpfen. Die globale Partnerschaft zwischen GGG Promotions und dem Sport-Streamingdienst umfasst insgesamt sechs Kämpfe. In den kommenden drei Jahren werden Fans Golovkin zweimal pro Jahr auf der Plattform kämpfen sehen. Die Übertragungen sind, anders als bei Golovkins früheren Kämpfen, für alle Nutzer ohne Extrakosten verfügbar. Der nächste Kampf ist für Juni geplant. "Ich habe überlegt wo ich meine Karriere fortsetzen werde und DAZN passt mit ihrer weltweiten Vision zu meinen Zielen - nicht nur mit dem Blick auf meine eigene Karriere, sondern auch wegen der Möglichkeit talentierte osteuropäische Boxer der Welt zu präsentieren. Ich möchte mich bei meinen Fans für die treue Unterstützung bedanken und hoffe sie folgen mir auf DAZN", sagt der Boxer.

ORF© ORF
Am 24. März kommt es zu einer Premiere im ORF-Programm, dann nämlich überträgt man das EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und den Niederlanden. Es ist das erste Mal überhaupt, dass der ORF ein Qualispiel ohne österreichische Beteiligung zeigt. Zuvor überträgt man aber auch das Spiel der österreichischen Nationalelf gegen Israel. "Die Übertragung des EM-Qualifikationsspiels Niederlande gegen Deutschland, einem der großen Klassiker der Länderspiel-Historie, ist Teil des Programmpakets der bereits erworbenen Rechte an ÖFB-Länderspielen in EM/WM-Qualifikation und Nations League, aber auch ein Testballon. Es wird für uns spannend zu sehen, wie die Fußballfans dieses Angebot im ORF annehmen", sagt ORF-Sportchef Hans Peter Trost gegenüber dem "Kurier".

Hans-Joachim Strauch© ZDF Werbefernsehen/Steffen Henkel
Das ZDF Werbefernsehen ist nach eigenen Angaben gut in das neue Jahr gestartet und das hat auch viel mit den Sport-Übertragungen beim Sender zu tun. Geschäftsführer Hans-Joachim Strauch sagt gegenüber "New Business": "Wir können sagen, dass sich Handball-Turniere inzwischen als attraktives Programm-Umfeld bei Werbekunden etabliert haben." Anfang des Jahres übertrugen ARD und ZDF die Handball-WM aus Deutschland und Dänemark. Auch die Wintersport-Übertragungen seien für Werbetreibende interessant, "weil die wenigen Spots in den natürlichen Programmablauf eingebettet" seien. Neben den immer wichtigen Großereignissen (Fußball-WM, Olympia), von denen es 2019 keine gibt, werden also auch die vermeintlich kleineren Übertragungen immer wichtiger.

Sport in Zahlen

Sky© Sky
Sky hat mit dem Hamburg-Derby zwischen dem HSV und St. Pauli sehr gute Quoten eingefahren. Die Partie, die bereits um 13:30 Uhr angepfiffen wurde, kam im Schnitt auf 450.000 Zuschauer, der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen lag so bei 4,9 Prozent. Um zu verstehen, wie hoch diese Werte einzuschätzen sind, lohnt sich ein Blick auf das Parallelspiel zwischen Magdeburg und Sandhausen, das überhaupt keine messbaren Reichweiten und Marktanteile erzielen konnte. Offiziell ausgewiesene Zuschauerzahl im linearen Sky-Programm: 0. Dafür erreichte die Konferenz der beiden Spiele noch einmal 260.000 Zuschauer und 1,8 Prozent. Mit den Sonntagsspielen der Fußball-Bundesliga holte Sky unterdessen solide, aber keineswegs überragende Quoten. 610.000 Menschen sahen sich die Partie zwischen Hoffenheim und Nürnberg an, Hannover gegen Leverkusen hatte später 770.000 Zuschauer. Beide Partien lagen damit ziemlich genau auf dem Saisonschnitt aller anderen Spiele, die um 15:30 bzw. 18 Uhr angepfiffen wurden. In der Zielgruppe wurden 4,0 und 3,9 Prozent gemessen. Für die Bundesliga-Spiele am Samstag liegen derzeit keine Daten vor. 

MotoGP bei ServusTV© Red Bull/GoldAndGoose
ServusTV kann sich derweil über einen schönen Start in die MotoGP-Saison freuen. Das erste Rennen, das der Sender in Deutschland übertragen hat, kam am Sonntag auf durchschnittlich 420.000 Zuschauer, der Marktanteil lag damit schon beim Gesamtpublikum bei weit überdurchschnittlichen 1,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden sogar 2,5 Prozent gemessen. Auch die Vorberichte holten sehr gute 2,0 Prozent in der Zielgruppe, die Analyse kam später noch auf 1,4 Prozent in der Zielgruppe. Das Qualifying am Samstag erreichte 190.000 Zuschauer und 1,9 Prozent beim jungen Publikum. Zum Vergleich: ServusTV kam 2018 im Schnitt auf 0,2 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Was noch zu sagen wäre…

Es ist wie auf dem Spielplatz. Hat ein Kind keine Argumente mehr, kommt es mit Schimpfwörtern oder einem Kraftausdruck. Für mich ist das nicht professionell und seriös, wenn man persönlich wird.
Sky-Experte Didi Hamann über die Kritik von Uli Hoeneß (Blick.ch)