Thomas Fuhrmann© ZDF/Thomas Kierok
ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann will die Sportberichterstattung seines Senders weiter aufrechterhalten, auch wenn aktuell keine Wettbewerbe stattfinden. So sollen "Das aktuelle Sportstudio" und die "Sportreportage" vorläufig weiter gesendet werden. Einige Sport-Kollegen hätten zuletzt aber bereits in der Berichterstattung zur Corona-Krise gearbeitet. "Für diese Situation gibt es keine Blaupause, das ist in der Sportwelt einmalig", sagte Fuhrmann in der "Süddeutschen Zeitung". Mit Blick auf die ins nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele erklärte er, dass die Vorbereitungen schon seit zweieinhalb Jahren laufen. "Wir mussten also eine Vollbremsung hinlegen. Die Bauteile für unser Fernsehstudio in Tokio haben wir vergangene Woche in Hamburg zusammen mit den Kollegen vom NDR abgenommen. Mitte April sollte der Container verschifft werden. Das konnten wir jetzt alles noch rechtzeitig stoppen." Betroffen sind auch einige freie Mitarbeiter, die die Sportredaktion im Sommer unterstützen sollten. "Sie werden diesen Job, zumindest in diesem Jahr, nun leider nicht wahrnehmen können", so Fuhrmann im "SZ"-Interview.


WWE© WWE
ProSieben Maxx bleibt auch weiterhin die Free-TV-Heimat der WWE. Der Männersender wird auch weiterhin die wöchentlichen Wrestling-Formate "Raw" und "SmackDown" ausstrahlen. Beide Sendungen werden außerdem 30 Tage lang on Demand zur Verfügung stehen. Darauf haben sich die WWE und 7Sports geeinigt - die Rede ist von einer mehrjährigen Rechtevereinbarung. Über die genaue Laufzeit ist nichts bekannt. Bereits seit dem Wochenende zeigt ProSieben Maxx in Hinführung zur "WrestleMania", die am 4. und 5. April in den USA ausgetragen wird, eine Sonderprogrammierung. Täglich um Mitternacht ist eine der sieben letzten "WrestleMania"-Shows zu sehen. Am kommenden Samstag sendet ProSieben Maxx schließlich ab 0:00 Uhr die Kick-off-Show zu "WrestleMania 36".

Logo: DFB© DFB
Der DFB hat eine neue eFootball-Plattform gestartet, die sich an Hobby-Gamer und professionelle eSportler richtet. Hier können sich Gamer auch für die neue "Heimspiel Series" anmelden. Die Gewinner der wöchentlich stattfindenden Turniere treten schließlich am 23. April bei einem Charity-Turnier zugunsten der Initiative "Kinderträume" gegen eNationalspieler, Fußballprofis sowie weitere Stars an. Um das Charity-Turnier bekannt zu machen, arbeitet der DFB mit ProSiebenSat.1 zusammen. Über diverse Kanäle soll sowohl digital als auch im TV über Anmeldemodalitäten, neu gewonnene prominente Gesichter sowie die Vorbereitungen zum Turnier berichtet werden Stefan Zant, Geschäftsführer 7Sports: "In der aktuellen Zeit ist das oberste Ziel, dass Jung und Alt zuhause bleiben. Gaming und Esports sind gerade so angesagt wie noch nie. Das sehen wir gerade auch an den steigenden Abrufzahlen bei esports.com. Unser virtuelles Turnier bietet der FIFA-20-Community die einmalige Chance, mit Profis aus der Szene, dem echten Fußball und anderen bekannten Gesichtern zusammen zu spielen. Wir hoffen, so die Zeit zuhause etwas kurzweiliger gestalten zu können."

Foto: Photocase/derfabseNicht nur im Ersten gibt's derzeit samstags Fußballspiele aus der Konserve zu sehen, sondern auch beim Bayerischen Rundfunk. Jeweils samstags um 14:00 Uhr soll es unter BR24Sport.de, in der BR24-App sowie im entsprechenden Social-Media-Angebot "Fußballkracher mit bayerischen Traditionsklubs" in voller Länge zu sehen geben. In der kommenden Woche werden noch einmal der historische Pokalsieg des 1. FC Nürnberg aus dem Jahr 2007, der Pokaltriumph des FC Bayern im Elfmeterschießen gegen Borussia Dortmund 2016 und der Aufstiegs-Krimi von 1860 München in der Drittliga-Relegation 2018 gegen Saarbrücken gezeigt. Unter dem Titel "We call it a Klassiker" will der BR außerdem täglich Sportklassiker wie das Fußball-WM-Finale von 1990, Europapokal-Spiele des FC Bayern aus den 1970er-Jahren oder Biathlonwettkämpfe in Ruhpolding anbieten. Dazu kommen Dokus, Features und Reportagen über verschiedene Größen des Sports.

Premier League© Premier League
Die Pause in der Premier League könnte in Großbritannien zu einem Umdenken in der Live-Berichterstattung führen. Offenbar diskutieren die Sender BT Sport und Sky Sports derzeit über Pläne, sämtliche Spiele der Premier League live im Fernsehen zu übertragen, sofern der Spielbetrieb vor leeren Rängen wieder aufgenommen wird. Das berichtet Sport1 unter Verweis auf englische Medien. Demnach könnten auch die Spiele am Samstagnachmittag live zu sehen sein. Aktuell untersagt eine Regel, dass Fußballspiele samstags zwischen 14:45 Uhr und 17:15 Uhr live übertragen werden - damit Fans ins Stadion gehen, um ihre Mannschaften zu unterstützen. Durch eine Aufhebung dieser Regelung könnte möglicherweise verhindert werden, dass sich die Fans bei Geisterspielen vor den Stadien versammeln. Die Entscheidung darüber trifft jedoch letztlich der englische Fußballverband FA.

Sport in Zahlen

Das aktuelle Sportstudio© ZDF
Die Sportsendungen bei ARD und ZDF sorgen derzeit nur für einstellige Marktanteile. So brachte es die "ZDF-Sportreportage" am Sonntag auf nur 1,47 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 6,4 Prozent, nachdem das "Sportstudio" am Abend zuvor bereits lediglich 1,29 Millionen Zuschauer verzeichnete. Hier lag der Marktanteil bei nur 6,8 Prozent. Das war die geringste Reichweite seit September. Schon die "Sportschau" im Ersten erreichte lediglich 1,51 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 7,9 Prozent. Immerhin 1,83 Millionen wollten anschließend noch einmal den EM-Klassiker zwischen Deutschland und Italien aus dem Jahr 2016 sehen. Das reichte für 7,0 Prozent Marktanteil bei allen sowie 5,3 Prozent bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern.

Was noch zu sagen wäre...

"Niemandem ist daran gelegen, dass der Fußball komplett beschädigt wird. Aber letztlich steht über allem die Gesundheit der Menschen. Die hat Vorrang."
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky im "Welt"-Interview