Positive Olympia-Bilanz, Comedy Central wird Ärmelsponsor

ARD und ZDF haben sich zufrieden gezeigt mit den Olympia-Übertragungen. "Das Interesse an unserem vielfältigen und umfangreichen Angebot von den Olympischen Spielen in Tokio auf allen Verbreitungswegen ist sehr groß", sagte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky dem "Tagesspiegel". "Das freut uns natürlich, und es rechtfertigt den enormen Aufwand, den wir redaktionell und in den Bereichen Produktion und Technik investieren, auch wenn und in diesem Jahr die Corona-Pandemie noch einmal vor deutlich größere Herausforderungen gestellt hat. Durchschnittlich 1,26 Millionen Menschen sahen die Übertragungen im Ersten, ein paar mehr wurden im ZDF gezählt. In Rio vor fünf Jahren waren dagegen noch etwa doppelt so viele Zuschauende dabei, was aber auch an den unterschiedlichen Sendezeiten liegt. Die Marktanteile lagen auch diesmal bei mehr als 20 Prozent. Solche Zahlen blieben für Eurosport unerreicht. Doch auch dort gibt man sich "sehr zufrieden", wie ein Sprecher sagt. "Jetzt nehmen wir alle Erfahrungen mit und richten den Blick nach vorne: Denn bis Peking 2022 sind es nur noch 180 Tage."

Sein Pokalspiel hat der 1. FC Union Berlin in der ersten Runde gerade gewonnen - ob's am neuen Ärmelsponsor lag? Neuerdings laufen die Profis des Bundesligisten, der in der neuen Saison erstmals seit 20 Jahren auch einen europäischen Wettbewerb bestreiten wird, mit dem Emblem von Comedy Central auf dem linken Ärmel der Trikots auf. "Mit Comedy Central und dem 1. FC Union Berlin finden sich zwei Partner, die einfach perfekt zusammenpassen: Wir sind beide etwas anders als die Etablierten in unserem Bereich, sind authentisch, humorvoll und pflegen eine besonders enge Beziehung zu unseren Fans", so Peter Forner, Brand Director GSA bei Comedy Central. Und Thomas Stäpke, Geschäftsführer Finanzen und Vertrieb des 1. FC Union Berlin sagt: "Für uns und die Jungs auf dem Rasen steht in jeder Saison der sportliche Wettbewerb im Vordergrund und natürlich wollen auch alle Unioner auf den Rängen die Mannschaft immer siegen sehen. Fußball darf sich aber ruhig auch immer mal von seiner unterhaltsamen Seite zeigen. Wir freuen uns daher sehr auf die Partnerschaft mit Comedy Central und werden ganz sicher viel Spaß zusammen haben."

Sport1 hat eine App für seinen Ableger eSports1 an den Start gebracht. In der kostenlosen Version der App finden sich Nachrichten, Hintergründe und Interviews zu diversen eSports-Titeln, darunter CS:GO, FIFA, League of Legends, Dota 2 und Rocket League. Zudem gibt es Live-Ergebnisse und Statistiken zu den großen eSports-Ligen und -Turnieren. Ergänzt wird das Angebot um einen Video-on-demand-Bereich sowie Tutorials von eSports-Profis. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, den Livestream des vor über zwei Jahren gestarteten Pay-TV-Senders für monatlich 5,99 Euro zu abonnieren.

Sport in Zahlen

Knapp eine halbe Million Menschen haben am Sonntag die "Doppelpass"-Premiere von Florian König gesehen: Durchschnittlich 480.000 Zuschauende waren ab 11:00 Uhr bei Sport1 dabei. Gegen die letzten Olympia-Übertragungen kam der "Doppelpass" damit auf einen guten Marktanteil von 4,1 Prozent. Allerdings dürfte in den kommenden Monaten, wenn die Bundesliga wieder Fahrt aufnimmt, noch viel mehr drin sein. Das gilt insbesondere für die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo der "Dopa" am Sonntag lediglich 1,8 Prozent Marktanteil erzielte. Kaum Interesse bestand indes am Fußball-Testspiel zwischen AC Mailand und Real Madrid, das am Vorabend auf gerade mal 50.000 Fans sowie überschaubare 0,3 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe kam.

2,59 Millionen Menschen haben am Sonntag die Schlussfeier der Olympischen Spiele im Ersten verfolgt. Der Marktanteil der Live-Übertragung, die um 13 Uhr deutscher Zeit begann, lag damit bei 20,3 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren 17,9 Prozent drin. Weitere 150.000 Zuschauende zählte derweil die Übertragung bei Eurosport 1, wo sich der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen auf 1,7 Prozent belief. Parallel dazu setzte Sat.1 auf Live-Sport: Immerhin 600.000 Menschen verfolgten die DTM, hier lag der Marktanteil in der Zielgruppe bei ordentlichen 7,0 Prozent. Im Vergleich zum Samstag ging es damit deutlich nach oben: Da hatte der DTM-Lauf am frühen Nachmittag gerade mal 290.000 Fans zu Sat.1 gelockt und für magere 4,1 Prozent Marktanteil gesorgt. Die anschließende Highlight-Sendung geriet sogar mit 1,8 Prozent völlig unter die Räder.

Auch der Fußball nimmt allmählich wieder Fahrt auf: Nachdem Einzelspiele und Konferenz des DFB-Pokals am Samstag bereits einen Marktanteil von 8,1 Prozent bei Sky erzielten, lief es für den Bezahlsender auch am Sonntag wieder gut. Auf sehr gute 8,8 Prozent steigerte sich die Live-Übertragung um 15:30 Uhr, durchschnittlich 750.000 Fans waren ab 15:30 Uhr dabei. Bei der anschließenden Verlängerung wurden sogar 810.000 Zuschauende gezählt. Zu diesem Zeitpunkt belief sich der Sky-Marktanteil in der Zielgruppe auf 9,1 Prozent. Ein paar weniger waren danach noch beim doppelten Elfmeterschießen von Mainz und Köln dabei. Die späteren Übertragungen konnten jedoch nicht mehr ganz so hohe Quoten erzielen: 580.000 Fans sahen ab 18:30 Uhr, zwei Stunden später befanden sich nur noch 330.000 Menschen im Pokal-Fieber.

Was noch zu sagen wäre...

"Also wenn der das Ding hier noch dreht, stelle ich den Kamillentee zur Seite. Dann brauche ich ’nen Cognac."
ARD-Kommentator Frank Grundhever beim olympischen Tischtennis-Match zwischen Deutschland und Japan

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