Europa League © RTL
RTL kooperiert mit Blick auf die Europa League und Europa Conference League ab sofort im Gastro-Bereich mit DAZN. Bis zu acht Spiele pro Spieltag inklusive der Konferenz sollen ab dem zweiten Spieltag der laufenden Saison in das kommerzielle Angebot DAZN for Business integriert werden, teilte der Streamingdienst am Montag mit. DAZN hatte das Gastro-Angebot vor einem Jahr an den Start gebracht und verlangt 250 Euro pro Monat bei einer Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr. Der Preis gilt demnach für alle Bars, Kneipen, Hotel-Bars oder Restaurants - unabhängig von der Größe des Betriebs oder der Anzahl der TV-Geräte. Die TV-Boxen kosten zusätzlich einmalig 60 Euro pro Box. Neuerdings bietet DAZN den Dienst auch allen Vereins- und Sportheimen an. 

Alice Mascia © DAZN
Alice Mascia, die neue Chefin von DAZN in Deutschland, hat in der "Süddeutschen Zeitung" die noch unter ihrem Vorgänger beschlossene Preiserhöhung verteidigt. "Unser Angebot für Sportfans ist immer größer und umfassender geworden, es war einfach Zeit, uns neu zu positionieren", sagte sie. Und: "Wir sind in den vergangenen sechs Jahren zu einem der größten Investoren im deutschen Sport gewachsen. Eigentlich hätten wir den Preis früher anheben müssen." Spezielle Abo-Pakete, etwa für Bundesliga oder Champions League, sind aktuell hingegen nicht geplant, wenngleich sich Mascia diese Option offen hält. "Ich liebe Pakete und ich liebe Einfachheit, das widerspricht sich zwar, aber ich sehe bei beiden Angeboten Vorteile. Wir prüfen immer alle Optionen sehr genau und treffen dann eine Entscheidung", sagte die DAZN-Chefin in der "SZ". Aktuell denkt DAZN darüber hinaus über ein frei empfangbares Angebot im Internet nach, sogenannte FAST-Channels, die sich über Werbung finanzieren. "Dort können die Zuschauer Sport rund um die Uhr sehen", so Alice Mascia. "Wir wollen uns neue Standbeine erschließen und uns dabei so breit wie möglich aufstellen. Wir wollen überall dort sein, wo der Fan seinen Lieblingssport konsumiert, nicht nur per App."

DAZN © DAZN
Unterdessen hat sich DAZN langfristig die Rechte am Davis Cup in Deutschland und Österreich gesichert. Neben den Partien aus Hamburg, die in dieser Woche wieder starten, wird der Streamingdienst auch die Finals im November aus Malaga übertragen - unabhängig davon, ob sich die DTB-Mannschaft qualifizieren kann. Wie lange der Tennis-Vertrag läuft, ist nicht bekannt. Allerdings gibt es auch eine Free-TV-Übertragung, denn ServusTV hat die entsprechenden Rechte am Davis Cup bis einschließlich 2024 erworben. Derweil baut DAZN sein Engagement im Bereich des Frauenfußballs aus. Hierfür hat das Unternehmen die Rechte an der spanischen La Liga Profesional de Fútbol Femenino erwirben. Der weltweite Vertrag hat eine Laufzeit bis zur Saison 2026/27, ist also langfristig angelegt. 

Sky Sport © Sky
Sky bietet seinen Kundinnen und Kunden ab sofort komplette Aufzeichnungen aller von Sky übertragenen Spiele der Fußball-Bundesliga auf Abruf im "Re-Live"-Modus an. Die Wiederholungen sollen innerhalb einer Stunde nach Ende der Live-Übertragung auf dem Sky-Q-Receiver verfügbar sein, teilte der Bezahlsender mit. Dort sollen sie jeweils für zwei Wochen zum Abruf bereitstehen. Das "Re-Live"-Angebot soll nach Angaben von Sky "sukzessive um weitere Wettbewerbe erweitert und durch technische Updates weiter verbessert werden".

Sport in Zahlen

Formel 1 © Formel 1
Ohne die Parallel-Übertragung bei RTL hat Sky am Sonntag wieder mehr Fans mit der Formel 1 erreicht. Der Große Preis von Italien lockte ab 15 Uhr im Schnitt 800.000 Zuschauerinnen und Zuschauer zu Sky, sodass der Marktanteil bei 6,6 Prozent lag. In der Zielgruppe verbuchte die Live-Übertragung im Pay-TV sogar 13,5 Prozent Marktanteil - auf ähnlicher Flughöhe waren zuvor schon die Rennen in Belgien, Ungarn und Frankreich unterwegs.

Eurosport © Eurosport
Das Finale der US Open hat in der Nacht von Sonntag auf Montag bei Eurosport 1 für hohe Quoten gesorgt. Durchschnittlich 280.000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren ab 22:15 Uhr dabei und sahen den Sieg des Spaniers Carlos Alcaraz gegen den Norweger Casper Ruud. Beim Gesamtpublikum lag der Marktanteil bei 2,6 Prozent, in der Zielgruppe wurden 2,7 Prozent erzielt - beides Werte, die weit über dem Senderschnitt liegen. Die spanische Rad-Rundfahrt La Vuelta tat sich dagegen schwer und kam nicht über 50.000 Fans hinaus. Hier musste sich Eurosport mit einem Marktanteil von 0,3 Prozent begnügen.

Was noch zu sagen wäre...

"Mit dem Erwerb der NFL-Rechte stärken wir unsere Programme nachhaltig über viele Jahre, das gilt für RTL ebenso wie für Nitro und unser stark wachsendes Streamingangebot RTL+."
Henning Tewes, Geschäftsführer RTL Television und Chief Content Officer RTL Deutschland