Dyn © Dyn Media
Dyn Media, der geplante Sport-Streamingdienst von Christian Seifert und Axel Springer, hat sein Führungsteam komplett. Wie am Montag bekannt wurde, wird Moritz Mücke ab Januar 2023 den Bereich Product & Tech verantworten, Jonathan Müller startet im neuen Jahr als Head of Social Media & Content. Schon im Dezember übernimmt Marei Lops Verantwortung für Brand & Corporate Communications und Britta Backhaus wird Head of Customer Acquisition & Retention. Mücke war in der Vergangenheit bereits für die DFL tätig, Müller leitete seit 2017 beim 1. FC Köln das Team Club-Medien und Lops kommt von der Deutschen Sport Marketing. Bereits an Bord sind Daniel Koch als Head of Advertising & Brand Partnerships, Jan Willers (Head of Live & Content) und Johannes Fühner (Head of Strategy & Business Intelligence). Sina Frydryszek verantwortet den Bereich People & Culture. Die Geschäftsführung bilden Gründer und Gesellschafter Christian Seifert, CEO Andreas Heyden und COO Marcel Wontorra. "Mit den Neuverpflichtungen ist unser Leitungsteam nun bestens aufgestellt“, sagte Seifert. "Wir konnten für jedes Aufgabengebiet erfahrene Spezialisten gewinnen, die herausragende Expertise in unser ambitioniertes Projekt einbringen. Vor uns liegen Monate intensiver Arbeit, damit Dyn wie geplant im Sommer 2023 starten kann."

Alice Mascia © DAZN
Der Streamingdienst DAZN arbeitet unterdessen am Start neuer Sender. "Wir planen einen starken Ausbau der linearen Kanäle, ja. Zwei davon, DAZN 1 und DAZN 2, gibt es bereits über Vodafone, MagentaTV und Sky. Außerdem wird es bald eine Reihe von linearen FAST-Kanälen geben, die man ohne Abo frei empfangbar über das Internet sehen kann", sagte DAZN-Chefin Alice Mascia gegenüber "Sport Bild". "Es wird dort Highlights, Dokumentationen und unsere eigenen Formate, aber auch Live-Events geben." Darüber hinaus kündigte Mascia an, künftig mehrere Kommentar-Optionen anbieten zu wollen. "Dazu gehören verschiedene Sprachen und auch der Stadion-Ton. Einen genauen Zeitpunkt haben wir noch nicht, aber die Teams arbeiten daran und wir werden es ankündigen, sobald wir Neuigkeiten haben." Zugleich zeigt sich die DAZN-Chefin grundsätzlich offen für einzelne Sport-Pakete. "Wir hören den Sport-Fans zu, und da gibt es zwei Wünsche: Die einen möchten es einfach, alles in einem Paket. Die anderen möchten nur, was sie interessiert", so Mascia. "Stand jetzt favorisieren wir die Einfachheit eines Angebots mit allem. Aber ich würde nicht ausschließen, dass wir das Angebot in der Zukunft in Pakete aufteilen."

Das Erste & ZDF © ARD/ZDF
Aktuell findet die Handball-EM der Frauen statt - doch abgesehen vom Online-Sportsender sportdeutschland.tv zeigt kein anderer Sender die Spiele. "Wir wollen den Schritt in die Öffentlichkeit vollziehen. Dafür benötigen wir Medien, die mitziehen", sagte Bundestrainer Markus Gaugisch der dpa. "Ich würde mir natürlich wünschen, dass die Nationalspielerinnen wahrgenommen werden und ihre Gesichter und Leistungen in Deutschland bekannt werden. Das ist für den Erfolg und die Wahrnehmung der Sportart ganz wichtig." ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky erklärte gegenüber der dpa, dass die ARD die EM nachrichtlich und in allen Magazinsendungen begleite. "Als Vollprogramm haben wir einen Sportanteil im Ersten von circa acht Prozent. Darüber hinausgehend können wir in einem Jahr mit Großereignissen wie Olympia, der Fußball-WM und den European Championships nicht noch mehr Sendeplätze belegen, die der Information, der Kultur oder anderen Programmgenres vorenthalten werden müssten." Ähnlich äußerte sich auch das ZDF. "Das ZDF ist ein öffentlich-rechtliches Vollprogramm und kein reiner Sportsender – entsprechend ist immer abzuwägen, wie viel Live-Sport den Zuschauerinnen und Zuschauern angeboten werden kann."

Sport in Zahlen

ServusTV © ServusTV
Die MotoGP hat ServusTV am Sonntag erneut Spitzen-Quoten beschert. Durchschnittlich 350.000 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgten die Live-Übertragung der MotoGP ab 14:00 Uhr, sodass der Marktanteil schon beim Gesamtpublikum bei 2,8 Prozent lag. Bei den 14- bis 49-Jährigen schnellte der Wert sogar auf 4,4 Prozent, nachdem die Moto3 und die Moto2 im Vorfeld bereits für Werte von 1,7 und 2,2 Prozent in der Zielgruppe gesorgt hatten. Deutlich geringer war dagegen das Interesse an der DEL: Die Übertragung des Eishockey-Spiels zwischen den Schwenninger Wild Wings und der Düsseldorfer EG verzeichnete ab 15:15 Uhr gerade mal noch 70.000 Fans bei ServusTV. Mehr als ein Marktanteil von 0,4 Prozent war damit beim jungen Publikum nicht zu holen.

ProSieben © ProSieben
ProSieben hat sich am Sonntag mit der NFL gut geschlagen, auch wenn das erste Spiel durchweg einstellige Marktanteile erzielte. Mit im Schnitt mehr als acht Prozent Marktanteil lief es für die Übertragung der Partie zwischen den Buffalo Bills und den New York Jets sehr respektabel. Das letzte Quarter erreichte ab 21:24 Uhr durchschnittlich 890.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Nach 22 Uhr waren dann sogar zweistellige Werte für ProSieben drin: Bis zu 13,0 Prozent Marktanteil erzielte das Spiel zwischen den Los Angeles Rams und den Tampa Bay Buccaneers in der Zielgruppe. Allerdings schalteten viele Fans zu später Stunde ab: Waren im ersten Quarter noch 720.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei, so zählte ProSieben ab 0:45 Uhr nur noch 230.000 Fans.

Was noch zu sagen wäre...

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt. Sie können sich den Inhalt anzeigen lassen. Dabei können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.