© Seven.One/Marc Rehbeck
Nachdem sich ProSiebenSat.1 die Rechte an den Eishockey-Weltmeisterschaften der kommenden Jahre gesichert hat und bereits in Aussicht stellte, die Spiele mit deutscher Beteiligung bei ProSieben live übertragen zu wollen, steht nun auch das On-Air-Team fest, auf das der Sender setzen wird. Demnach werden Matthias Killing und Christoph "Icke" Dommisch im Mai für "ran" in Tschechien vor Ort sein und die deutsche Mannschaft mit einem eigenen Reporterteam durchs Turnier begleiten. Kommentiert werden die Spiele von Basti Schwele und Experte Rick Goldmann, die schon in der Vergangenheit bei Sport1 am Mikrofon saßen. Die erste Übertragung steigt am Freitag, den 10. Mai ab 15:45 Uhr mit der Begegnung zwischen der Slowakei und Deutschland. Auch die Vorrundenspiele die USA, Schweden, Lettland, Kasachstan, Polen und Frankreich sollen bei ProSieben gezeigt werden. Insgesamt übertragen ProSieben und ProSieben Maxx 30 Partien, darunter zwei Viertelfinals, beide Halbfinals, das Duell um Platz drei und das Finale.
© DFL
Steffen Merkel, Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), gibt sich wenige Wochen vor Beginn der Ausschreibung der Bundesliga-Rechte optimistisch, was die möglichen Erlöse angeht. "Wir gehen selbstbewusst in die Auktionen", sagte Merkel der dpa, ohne jedoch konkrete Zahlen zu nennen. "Mit den Medienrechten von 2025/26 bis 28/29 ermöglichen wir mehr denn je ein Bundesliga-Erlebnis für alle Generationen. Wir bieten Fans und unseren Partnern künftig deutlich mehr. Daher sind wir davon überzeugt, allen interessierten Bewerbern ein sehr attraktives Angebot zu machen." Insgesamt geht es um sieben Live- und acht Highlight-Pakete der 1. und 2. Bundesilga.
© Sky Deutschland
Barny Mills, der neue Chef von Sky Deutschland, will bei der Vergabe der Bundesliga-Rechte ein wichtiges Wörtchen mitsprechen. "Die Bundesliga-Rechte sind sehr wichtig für uns, das stimmt", sagte er in einem Interview mit der "Welt am Sonntag". "Wir haben viele Vorteile auf unserer Seite, nicht zuletzt unseren Eigentümer Comcast, der uns bei allen Investments in Sportrechte unterstützt. Was nicht bedeutet, dass es kein Limit bei den Geboten gibt." Mills kündigte zugleich an, man werde sich "sehr diszipliniert und rational verhalten".
Sport in Zahlen
© DFB
Während die Männer wegen der Länderspiel-Pause nicht in der Bundesliga kickten, durften die Frauen am Samstag auf dem traditionellen "Sportschau"-Sendeplatz ran - und stießen auf durchaus großes Interesse. Durchschnittlich 2,04 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer sahen ab 17:44 Uhr das Frauen-Bundesligaspiel zwischen dem FC Bayern München und dem VfL Wolfsburg. Der Marktanteil lag bei 12,8 Prozent und fiel auch beim jungen Publikum mit 9,8 Prozent überzeugend aus. Die Handball-Bundesliga konnte damit im Vorfeld nicht mithalten und kam mit der Begegnung zwischen Kiel und Flensburg ab 15:39 Uhr nicht über 950.000 Fans hinaus, die dem Ersten einen Marktanteil von 8,0 Prozent einbrachten. Bei den 14- bis 49-Jährigen erreichte das Spiel 5,8 Prozent.
© Formel 1
Sky hat am Sonntag mit der Formel 1 hervorragende Quoten eingefahren. Obwohl der Große Preis von Australien bereits um kurz nach 5 Uhr morgens deutscher Zeit begann, schalteten im Schnitt 340.000 Zuschauerinnen und Zuschauer ein, die für einen Marktanteil von 13,6 Prozent sorgten. Beeindruckend: In der Zielgruppe räumte der Bezahlsender sogar mit fulminanten 29,0 Prozent ab und stellte damit einen Rekordwert auf. Selbst die anschließenden Highlights und Analysen kamen noch auf starke 15,9 Prozent. Als Sky um 9 Uhr das Rennen noch einmal wiederholte, lag der Marktanteil schließlich immerhin noch bei 2,3 Prozent, eine weitere Wiederholung punktete am Nachmittag mit 0,9 Prozent in der Zielgruppe.
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Die Quoten des Sport-Sonntags bei ProSieben Maxx bleiben weiterhin überschaubar. Einen ähnlichen Hype, wie man ihn einst mit der NFL löste, hat der Sender mit der NBA und der NHL bislang jedenfalls noch nicht in Gang gesetzt. So erreichte die NBA-Übertragung des Spiels zwischen den Philadelphia 76ers und den Los Angeles Clippers am Sonntag im Schnitt nur 50.000 Fans während des ersten Quarters, im vierten Quarter wurden sogar nur 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer gezählt. Der Marktanteil bewegte sich in der Zielgruppe zwischen 0,5 und 0,6 Prozent. Bitter: Das anschließende NHL-Spiel zwischen den Edmonton Oilers und den Ottawa Senators startete bei den 14- bis 49-Jährigen zwar mit 0,7 Prozent, lag im weiteren Verlauf jedoch plötzlich im nicht messbaren Bereich. Insgesamt blieben nach Mitternacht nur noch 30.000 Zuschauerinnen und Zuschauer dabei.
Was noch zu sagen wäre...
"Derzeit sehen wir Events als einmalige Sache. Wir wollen keine eigene Turnierserie."
Gabe Spitzer, Netflix-Sportchef über die Tennis-Pläne des Streamingdienstes