Dr. House© RTL
Noch in den Jahren 2007 und 2008 spielte "Dr. House" in einer ganz eigenen Quoten-Liga: Marktanteile über 30 Prozent waren die Regel, die Marke von vier Millionen werberelevanten Zuschauern wurde regelmäßig übersprungen. Selbst in Wiederholungen wurde die Serien-Konkurrenz geradezu deklassiert. Doch seitdem geht's bergab - und das in rasantem Tempo. Schon im Jahr 2009 war der Zenit längst überschritten, 2010 ging es weiter nach unten.

Die sechste Staffel, die RTL seit dem Frühjahr zeigte, war die bislang schwächste in der Geschichte der Serie. Besonders die Quoten-Entwicklung innerhalb der Staffel dürfte RTL tiefe Sorgenfalten aufs Gesicht treiben. Während der ersten Hälfte lag bis Ende September der Marktanteil noch durchgehend teils deutlich über der 20-Prozent-Marke. Seit Oktober wurde sie gerade mal noch vier von 13 Fällen geknackt.

 

 

Besonders in den letzten Wochen reihte sich ein Tiefschlag an den anderen: Drei Mal in Folge lag der Marktanteil nun schon unterhalb des - derzeit natürlich recht hohen - RTL-Senderschnitts. Kurz vor Weihnachten wurden nur 17,3 Prozent Marktanteil erreicht, zwischen den Jahren gab es dann mit völlig enttäuschenden 15,1 Prozent einen Tiefstwert. Und auch das Staffel-Finale in dieser Woche brachte nun nur wenig Aufschwung. Mit 2,49 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern waren nicht mehr als 17,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe drin. Insgesamt sahen gerade mal noch 3,61 Millionen Zuschauer zu. Zur Erinnerung: Zu seinen besten Zeiten erreichte "Dr. House" noch über sechs Millionen Zuschauer.

Offensichtlich setzt ProSieben mit seinem Comedy-Dienstag den RTL-Serien zunehmend zu. Obwohl von "Two and a half Men" derzeit nur Wiederholungen zu sehen sind, holte die Serie gegen "Dr. House" gute 14,0 und 16,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Mit zwei weiteren Folgen ab 22 Uhr stieg der Marktanteil sogar auf bis zu 21,3 Prozent in der Zielgruppe an - ein neuer Allzeit-Rekord für die Sitcom am Dienstagabend. Das bekam vor allem auch "Psych" bei RTL zu spüren, das trotz Erstausstrahlung gegen alte "Two and a half Men"-Folgen eindeutig den Kürzeren zog und nicht über 14,7 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe hinaus kam.