UK-Update vom 26. Juni
"The Voice" endet erstaunlich stark, neue Sitcoms
© BBC/Talpa
Zum 100. Mal blicken wir für Sie nach UK. Heute mit dem überraschend starken Aufschwung zum Finale der BBC-Castingshow und einigen neuen Sitcoms. Außerdem: BBC One verpflichtet McIntyre für Abendshow und ITV verzichtet wieder auf eine Show.
© BBC One BBC One investiert weiter in den Samstagabend, der zwischen "Strictly Come Daincing" und "The Voice UK" ohne großes Aushängeschild auskommen muss. Bereits in der vergangenen Woche wurde eine neue Abendshow in Zusammenarbeit mit der Jim Henson Company angekündigt. Nun legt der Sender noch einmal nach. Wie die "Sun" berichtet, hat BBC One nämlich auch Michael McIntyre unter Vertrag genommen. Der ehemalige Juror von "Britain's Got Talent", der die Show nach nur einem Jahr wieder verließ, soll demnach eine bunte Abendshow präsentieren; ein Stand-Up, prominente Gäste und Spielchen mit normalen Kandidaten inklusive. Eine Bestätigung steht jedoch noch aus. Ebenso wie die Ausstrahlung der ITV-Show "Prize Island" mit Emma Willis und Alexander Armstrong noch immer aussteht. Ähnlich wie kürzlich bei "My Man Can" wird einem Bericht zufolge noch nicht einmal der Pilot gezeigt. In der Sendung sollten Paare in Mosambik in verschiedenen Spielen um ein Preisgeld kämpfen. Neuigkeiten gibt es aber bereits zum Weihnachtsprogramm des Privatsenders: Die Spendenshow "Text Santa" wird auch in diesem Jahr wieder ausgestrahlt.
© Comedy Central Während sich Comedy Central auf dem deutschen Markt nicht wirklich Eigenproduktionen widmen mag und eine untergeordnete Rolle spielt, investiert Comedy Central UK auch in das eigene Angebot. Derzeit arbeitet der Spartensender an einer neuen Sitcom. Im Juli wird vor Studiopublikum ein Pilot zu "Mummy's Boys" aufgenommen. In der Serie geht es um zwei Geschwister in ihren Zwanzigern, die sich nach dem Tod ihrer Mutter um den kleinen Bruder Jamie kümmern müssen. Verantwortlich für das Drehbuch sind mit Patrick Carr und Paul McKenne zwei Newcomer, während der Cast noch nicht bekannt gegebn wurde. Importware spielt aber natürlich auch für das britische Comedy Central eine große Rolle. Dazu passt, dass man sich nun auch die elfte Staffel von "Two and a Half Men" gesichert hat. SIe soll zeitnah zur US-Ausstrahlung gezeigt werden.
© ITV Aber nicht nur Comedy Central arbeitet an einer neuen Sitcom, auch Channel 4 und ITV. Bei ersterem entwickelt David Baddiel derzeit eine Sitcom, die schlichtweg auch den Namen "Sit.com" trägt. Baddiel steckte auch hinter der Sky1-Serie "Little Crackers". In "Sit.com", nur so viel ist bislang bekannt, soll es um eine Familie gehen, die technikbesessen ist. Konkreter sind da schon die Pläne von ITV. Für die Comedy-Serie "Edge of Heaven" hat der Privatsender Blake Harrison ("The Inbetweeners") und Camille Coduri ("Docotr Who") sowie Nitin Kundra, bekannt aus "Celebrity Juice", verpflichtet. Letztere spielen ein Ehepaar, während Harrison den Sohn Alfie verkörpern soll. Nachdem Alfie am Traualtar von seiner Lebenspartnerin verlassen wurde, bittet er nun seine Familie um Hilfe. Ab August werden sechs Folgen gedreht. Aus dem Serienbereich von ITV stammt auch eine weitere, eher wenig überraschende Neuigkeit: "Scott & Bailey", eine der erfolgreichsten ITV-Serien, wird wohl um eine vierte Staffel verlängert. Zumindest hat die zuständige Produktionsfirma Red Production bereits getwittert, dass es so aussehe, als wolle ITV eine weitere Staffel.
© Photocase/apfelholz Eine Reihe von Serien wird in den kommenden Tagen und Wochen fortgesetzt; nun stehen dazu auch die Sendetermine fest. Bereits am kommenden Montag startet auf E4 um 22:00 Uhr die finale Staffel von "Skins" mit dem ersten Teil des ersten Zweiteilers "Skins Fire". Einen Tag später wird BBC One zur besten Sendezeit um 21:00 Uhr die dritte Staffel von "Luther" starten. Bei den Importserien wird es am 04. Juli neue Ware geben, wenn Channel 4 die zweite Staffel der ABC-Serie "Scandal" um 21:00 Uhr starten wird. Am 16. Juli wird außerdem auf Sky Atlantic die neue US-Serie "Ray Donovan" ihre Premiere erleben. Bereits am Sonntag starten auf BBC Two übrigens die neuen Ausgaben der Kult-Show "Top Gear".
UK-Quoten-Update
© BBC/Talpa Ohne Zweifel hat "The Voice UK" einige Schwachstellen, die vor allem beim Übergang von der Casting- in die Ausscheidungs-Phase deutlich werden. Dass noch während der Staffel die verschiedenen Coaches offen darüber nachdenken, künftig lieber wieder ihren eigentlichen Jobs konzentriert nachzugehen, ist sicher auch nicht hilfreich. Doch: Zum Finale hat sich die BBC-Castingshow wie im Vorjahr noch einmal deutlich berappeln können. 7,24 Millionen Zuschauer schalteten "The Voice UK" am Samstag ein und sorgten für einen Marktanteil von 34,8 Prozent. Im Gegensatz zur Vorwoche kamen noch einmal knapp anderthalb Millionen Zuschauer hinzu. Damit war "The Voice UK" zum Finale sogar ganz leicht stärker als 2012, als 7,14 Millionen zusahen. Jetzt gilt es aber vor allem, den Erfolg diesmal auch kommerziell zu nutzen und aus Gewinnerin Andrea Begley auch wirklich einen Star zu machen. Im vergangenen Jahr wollte dies nicht wirklich klappen. Am gleichen Abend schlug sich eine Promi-Ausgabe von "Who wants to be a Millionaire?" durchwachsen mit einem Wert von 2,20 Millionen Zuschauern bzw. 11,2 Prozent. Bei "Big Brother" zeichnet sich derweil ein ähnliches Bild ab wie im vergangenen Jahr. Die Samstagssendung ist mit unter einer Million Zuschauern (0,97 bzw 4,5 Prozent) wieder die schwächste, während sich die restlichen Tageszusammenfassungen bei um die 1,20 Millionen herumschlagen. Die Live-Show am Freitag wurde von 1,73 Millionen Zuschauern gesehen, was einem Marktanteil von 8,5 Prozent entspricht.
© BBC One Einen deutlichen Zuschauereinbruch musste "The White Queen" am Sonntag hinnehmen. Die neue BBC-One-Serie interessierte bei der zweiten Folge nur noch 4,48 Millionen Zuschauer (18,5 Prozent); im Gegensatz zum Auftakt gingen also fast eine Million verloren. Am erfolgreichsten war BBC One am Sonntag dank "Countryfile" dennoch: 5,58 Millionen bzw. 25,9 Prozent schalteten hierzu ein. Erfolgreich endete auch "Frankie" am Dienstag. Zum Finale stiegen die Zuschauerzahlen noch einmal auf 4,24 Millionen und 19,5 Prozent an. "The Americans" versagt am Samstagabend auf ITV derweil völlig. In dieser Woche ging es noch einmal nach unten; nur noch 0,90 Millionen Briten sahen zu. Der Marktanteil ist mit 4,4 Prozent mittlerweile indiskutabel.
"The Voice" endet erstaunlich stark, neue Sitcoms
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