UK-Update vom 10. Juli
"Voice"-Coach geht, mehr Sky-Eigenproduktionen
© BBC/Talpa
Jessie J war der erste Coach von "The Voice UK" und ist auch die Erste, die aus der Show aussteigt. Sky unterdessen will weniger Serien importieren und stattdessen selbst produzieren. Außerdem: Top-Quoten für Andy Murrays Wimbledon-Sieg.
© BBC/Talpa Wohin geht die Reise von "The Voice UK"? Zum Finale und ohne "Britain's Got Talent" als Konkurrenz am gleichen Abend zog die Quote zwar nochmal an, doch mit dem ITV-Casting mithalten konnte die Show nie - und auch ein echter Star ging aus "The Voice UK" noch nicht hervor. Im kommenden Jahr wird es nun definitiv Änderungen geben. Denn Jessie J hat, nachdem sie ihre Zukunft zuvor bereits öffentlich angezweifelt hat, ihren Ausstieg bekannt gegeben. In einem Statement sagte sie, dass sie sich auf ihr neues Album konzentrieren wolle und dies Priorität hat. Oder lag es vielleicht auch daran, dass sie in beiden Staffeln den letzten Platz besetzte und sie einfach nicht die große Rolle spielte, die man ihr anfangs zuschrieb? Spannend bleibt nun, wie die anderen Coaches darauf reagieren. Zuletzt hat etwa will.i.am gesagt, dass sein Verbleib davon abhänge, ob auch die anderen drei Coaches mit an Bord bleiben. Als sicher gilt, dass für Jessie J eine andere Frau verpflichtet wird, da abgesehen von Moderatorin Holly Willoughby sonst keine Frau mehr Teil der Show wäre. Entsprechend brodelt auch schon die Gerüchteküche. Demnach soll die BBC derzeit versuchen, Paloma Faith, Rita Ora oder Emeli Sandé für die dritte Staffel von "The Voice UK" zu verpflichten.
© BSkyB Sky will in Zukunft weniger auf amerikanische Serien setzen - und lieber mehr selbst produzieren. Das kündigte Stuart Murphy, der für die Unterhaltungskanäle des Pay-TV-Riesen verantwortlich zeichnet, in einem Interview an. Vor allem mit Sky1 hat man diesen Weg in den vergangenen Jahren bereits eingeschlagen und auch Sky Atlantic produziert bereits eigene Serien. Dazu passt, dass Murphy derzeit auch nach einer Sitcom für Sky1 fahndet, die von ähnlicher Strahlkraft wie die BBC-Hits "Miranda" und "Not Going Out" ist. Und auch eine neue Serie konnte Murphy gleich ankündigen. Sky1 wird das 2011 pilotierte "The Daltons" mit Sheridan Smith fortsetzen und eine komplette Staffel produzieren lassen.
© BBC One BBC One hat zwei neue Formate für das Tagesprogramm angekündigt. Beim ersten Format handelt es sich um die zehnteilige australische Serie "The Doctor Blake Mysteries". Das zweite Format ist eine neue Gameshow, die unter dem Titel "Pressure Pad" an den Start gehen soll. In der Sendung soll Allgemeinwissen abgefragt werden, wobei ein interactiver LED-Boden die Kandidaten unter Druck setzen soll. Details hierzu stehen noch aus. Fest steht allerdings bereits, dass John Barrowman durch die Show führen soll. Nach einer Staffel mit durchwachsenen Werten hat BBC One sich übrigens bereits von seiner Samstagabendshow "Secret Service" verabschiedet. Mit Richard Hammond will BBC One aber auch in Zukunft weiter zusammenarbeiten.
© BBC Two Nur einen Tag nachdem die erste Staffel von "Count Arthur Strong" auf BBC Two gestartet ist, hat der öffentlich-rechtliche Kanal sich auch bereits für eine Verlängerung entschieden. Im neuen Jahr wird es gleich sieben neue Ausgaben der Comedy geben. Für BBC Four, das sich ganz nebenbei auch die dritte Staffel von "Parks and Recreation" gesichert hat, wurde außerdem eine ganz neue Comedyserie angekündigt. Jo Scanlan und Vicki Pepperdine werden in "Poppy Love" zwei grundverschiedene Frauen spielen, die sich mit ihren Hunden, unmöglichen Kindern und enttäuschenden Ehemännern herumschlagen müssen. Channel 4 indes hat einen Sendeplatz für die Fortsetzung der Live-Show "The Last leg" gefunden. Die Show, die im Umfeld der paralympischen Spiele erfolgreich gestartet wurde, wird ab dem 31. Juli wieder im Programm des Senders sein.
© lifetime Über das Rebranding von FX kam FOX in diesem Jahr nach Großbritannien, Discovery hat kürzlich erst eine britische Version von TLC gestartet - und jetzt traut sich eine weitere US-Marke auf königliches Terrain. Lifetime hat angekündigt, im Herbst in Großbritannien zu starten. Und dann wird Lifetime auch gleich ein paar Serien im Gepäck haben. "Damages" etwa wurde von der BBC weggeschnappt. Die vierte Staffel wird in UK erstmals auf dem neuen Kanal gesendet. "The Client List" mit Jennifer Love Hewitt wird ebenfalls auf dem Sender laufen. Mit "The Proposers" hat Lifetime außerdem bereits eine britische EIgenproduktion angekündigt, in der zwei Frauen bei ungewöhnlichen Heiratsanträgen helfen. Wann Lifetime genau startet, ist noch nicht bekannt.
UK-Quoten-Update
© Bill David Brooks (CC BY-SA 2.0) Das Finalwochenende hat mit Marion Bartoli und vor allem Andy Murray nicht nur zwei Sieger auf dem Feld, sondern auch einen deutlichen Sieger unter den Fernsehsendern. Das Finale der Frauen sahen am Samstag live im Schnitt 3,06 Millionen ZUschauer (35,2 Prozent) und in der Spitze fast fünf Millionen Briten. Das Herrenfinale am Sonntag wurde dann mal eben zur bisher meistgesehenen Sendung des Jahres. 12,09 Millionen sahen im Schnitt am Nachmittag zu - der Marktanteil lag bei unfassbar starken 72,8 Prozent! Nur 1980 beim Match zwischen Bjorn Borg und Michael McEnroe waren mit 17,3 Millionen mehr Zuschauer dabei. In der Spitze sahen in diesem Jahr 17,29 Millionen zu. Am Abend konnte sich auch BBC Two noch einmal über Murrays Erfolg freuen. "Today at Wimbledon" mit den Highlights des Matches wurde von 2,97 Millionen Zuschauern gesehen; der Marktanteil war mit 21,0 Prozent entsprechend stark. Und am Montag konnte dann auch BBC One noch einmal mit Murray punkten. Eine aktualisierte Version der Doku "The Man Behind the Racquet", erstmals im Juni gesendet, interessierte 3,97 Millionen Zuschauer (18,4 Prozent).
© ITV Gleich 800.000 Zuschauer hat die neue ITV-Show "Your Sounds Familiar" im Vergleich zum Auftakt in der letzten Woche verloren: 3,02 Millionen Zuschauer sahen diesmal zu. Was so dramatisch klingt, ist aber wohl vor allem dem sehr guten Wetter geschuldet. Denn bei den Marktanteilen ging es nur leicht von 20,7 auf 19,9 Prozent, also noch immer auf ordentlichem Niveau, bergab. Das gleiche Schicksal teilt "The White Queen" auf BBC One, das am Sonntag zwar eine Viertelmillion verlor, aber im Marktanteil nur von 18,7 auf 18,4 Prozent fiel. Dass BBC Two bereits eine zweite Staffel von "Count Arthur Strong" bestellt hat, lässt sich aus Quotensicht übrigens nicht erklären. Die erste Ausgabe sahen nämlich lediglich 0,97 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil war mit 4,6 Prozent selbst für BBC Two eigentlich enttäuschend. Erfolgreich gestartet ist am Donnerstag Gregg Wallaces neues Format "Supermarket Secrets", das von 3,75 Millionen Zuschauern (18,7 Prozent) auf BBC One gesehen wurde. Zufrieden sein kann auch ITV - "Me & My Guide Dogs" versammelte am Mittwoch 4,27 Millionen bzw. 20,7 Prozent vor dem Fernseher.
"Voice"-Coach geht, mehr Sky-Eigenproduktionen
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