Die Überraschung blieb am Ende der letzten "Sherlock"-Folge aus: Anders als in der Vergangenheit gab die BBC nicht sofort die Verlängerung der Serie bekannt. Und das offenbar aus gutem Grunde: "The Final Problem" könnte, wie im Vorfeld bereits häufig spekuliert, nun tatsächlich das Ende der Serie sein. Showrunner Steven Moffat erklärte nach Ausstrahlung der letzten Folge, dass es diesmal bewusst keinen Cliffhanger gegeben habe, weil es diesmal eben möglich sei, dass es keine Fortsetzung mehr geben wird und es daher kein rätselhaftes Ende mit großem Cliffhanger habe geben können. Entsprechend bezeichnet Moffat das Staffelfinale auch als "definitives Ende". Doch bevor Sie jetzt trauern: Er schränkt es auch zugleich ein und verweist auf das Ende des ersten Kapitels. Ob es ein zweites Kapitel geben wird, hängt dabei vor allem von der Verfügbarkeit von Benedict Cumberbatch und Martin Freeman ab, welche die Dreharbeiten zur vierten Staffel bereits enorm erschwerten und für die lange Pause sorgten. Die Hoffnung möchte Moffat aber nicht aufgeben: Auch ohne Cliffhanger könne die Storyline wieder aufgegriffen werden – und schließlich habe man ihn auch in der Vergangenheit bereits überrascht, gibt sich Moffat optimistisch. Aus Quotensicht war die lineare Ausstrahlung mit nur 5,9 Millionen Zuschauern übrigens die schwächste Folge in der Geschichte der Serie. Dass die Folge bereits geleaked wurde, dürfte aufgrund der anfangs fehlenden englischen Untertitel dabei aber nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Untersucht wird das Leak beim russischen Channel One, der angibt, gehackt worden zu sein, von BBC Worlwide aber dennoch.

Sky Arts HD© Sky
Reichlich optimistisch war Sky Arts wohl auch bei einer Folge "Urban Myths", einer neuen Comedy-Serie, die sich weitestgehend wahre Geschichten vornimmt. In einer Folge sollte es unter anderem auch um Michael Jackson gehen und schon vor der Ausstrahlung erregte "Urban Myths" damit enormes Aufsehen, als unter anderem Jacksons Tochter Paris das Format attackierte. Kritisiert wurde vor allem, dass mit Joseph Fiennes ein Weißer Jackson spielen sollte. Paris Jackson twitterte, dass ihr Vater dies niemals gehabt haben wolle, weil er stolz auf seine Wurzeln gewesen sei. Sie fühle sich wahnsinnig gekränkt und wolle einfach nur kotzen, drückte sie ihre Emotionen wenig schmeichelhaft aus. Die Kritik kam auch bei Sky Arts an, das nun die drastischste aller möglichen Konsequenzen gezogen hat: Die entsprechende Folge wurde nach den Einwänden von Jacksons Familie komplett gestrichen und wird nun ein Dasein im Giftschrank fristen. Paris Jackson gab an, überrascht zu sein, dass die Gefühle der Familie tatsächlich zählen und erkannte die Entscheidung von Sky Arts erfreut an.

BBC One© BBC
"The Night Manager" überzeugte im vergangenen Jahr nicht nur die Zuschauer, sondern räumte kürzlich auch bei den Golden Globes ab. Während eine Fortsetzung der Serie als eher ausgeschlossen gilt, arbeitet die BBC nun mit AMC wieder an der Adaption eines anderen John-le-Carré-Klassikers. Dabei handelt es sich um den Roman "The Spy Who Came in From the Cold", welcher den deutschen Titel "Der Spion, der aus der Kälte kam" trägt und 1965 bereits einmal verfilmt wurde. Aus deutscher Sicht ist der Roman durchaus interessant, spielt er doch kurz nach dem Bau der Berliner Mauer. Im Mittelpunkt steht Alec Leamas vom Secret Service, der von West-Berlin aus ein Spionagenetzwerk in der DDR aufgebaut hat. Seine Mitarbeiter werden dort allerdings umgebracht – und Leamas soll im Auftrag Londons zurück in die DDR kehren, um Revanche zu üben. Das Script zur Serie wird von Simon Beaufoy, der unter anderem für "Slumdog Millionaire" schrieb, stammen. Die Besetzung ist allerdings zu diesem frühen Zeitpunkt noch unklar.

Doc Martin© ITV
Bei der ITV-Serie "Doc Martin" stehen die Zeichen unterdessen auf Abschied. Wie Hauptdarsteller Martin Clunes gegenüber der "Radio Times" erklärte, soll die Serie im kommenden Jahr enden. Genügend Stoff wird es für die Fans der Serie aber dennoch noch geben: Im Frühjahr stehen erst einmal die Dreharbeiten für die vorletzte Staffel an, die dann im Herbst laufen soll; im kommenden Jahr gibt es dann noch einmal eine finale Staffel. Insgesamt wird "Doc Martin" es am Ende dann auf ganze neun Staffeln gebracht haben. In Deutschland versuchte sich das ZDF zwar einmal an einer Adaption, das Original ist hierzulande aber erst seit dem Start von Sky1 im Pay-TV zu sehen.

5 Golden Rings© ITV
ITV arbeitet unterdessen an einer neuen Gameshow, die noch in diesem Jahr starten wird. In "5 Gold Rings" werden zwei Teams in fünf Runden gegeneinander antreten und um 25.000 Pfund spielen. Die goldenen Ringe aus dem Titel sind dabei das Mittel zur Beantwortung der Frage: Sie müssen auf einer unter ihnen liegenden Grafik oder einem Bild an die richtige Stelle gelegt werden. Wenn etwa nach dem höchsten Berg gefragt wird, muss der Ring an der entsprechenden Stelle auf einer Karte abgelegt werden. Jedes Team hat dabei – Sie werden es sich denken können – fünf Ringe, die nur bei korrekter Frage behalten werden dürfen. Wer keine Ringe mehr übrig hat, fliegt raus. Moderiert wird die neue Sendung von Phillip Schofield. Über eine App sollen auch die Zuschauer eingebunden werden und die Fragen parallel beantworten können. Bei Channel  4 hat man sich nun, wie schon beim als einmaliges Special angekündigte Comeback, für eine ganze Staffel von "Crystal Maze" entschieden. Angekündigt sich zwanzig einstündige Ausgaben der Show, die noch einmal einen neuen Moderator bekommt. Durch die Neuauflage wird Richard Ayoade führen, den Sie vielleicht noch als Moss in "The IT Crowd" kennen und der, wie allerdings halb Großbritannien bereits, auch als neuer Moderator des "Great British Bake Off" gehandelt wird. Denkbar ist allerdings, dass sich Ayoade, sonst eher als Comedian und Schauspieler bekannt, bei "Crystal Maze" nun tatsächlich für den "Bake Off" warm laufen soll.

Channel 4© Channel 4
Wer am heutigen Abend Channel 4 einschaltet, den erwartet ausgerechnet im Werbeblock eine Weltpremiere. In der zweiten Werbepause von "No Offence" wird erstmals ein Werbespot live aus dem menschlichen Körper übertragen. Der Sender arbeitet für die Aktion mit Cancer Research UK zusammen und möchte das Bewusstsein der Zuschauer gegenüber Erkrankungen steigern. Der Inhalt des einminütigen Spots, auf den mit Zehnsekündern bereits hingearbeitet werden soll, könnte Sie dabei an frühere Zeiten von "stern TV" erinnern. Gesendet wird in "Live from the Inside" nämlich eine Darmspiegelung. "Live from the Inside" ist Teil einer Kampagne, welche die Geschichten von vom Krebs betroffenen Menschen, Medizinern und den Angehörigen erzählt. Über Facebook Live sollen parallel und nach dem Spot auch Zuschauerfragen beantwortet werden.