BAFTA Television Awards© BAFTA
Der Streaminganbieter mag mit "The Crown" zwar nun auch eine britische Serie im Angebot haben, bei den BAFTA Television Awards ging Netflix allerdings dennoch völlig leer aus: Mehrmals war die Serie nominiert, verlor in der Kategorie der Besten Dramaserien aber gegen "Happy Valley" von BBC One. Dort konnte man sich gleich doppelt freuen, denn Sarah Lancashire wurde für ihr Spiel in "Happey Valley" auch gleich als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet; nominiert war hier auch Claire Foy aus "The Crown". Auch in drei weiteren Kategorien hatte Netflix beziehungsweise "The Crown" das Nachsehen. Bester Hauptdarsteller war in diesem Jahr Adeel Akhtar derweil für sein Wirken in "Murdered by My Father"; er setzte sich unter anderem gegen Benedict Cumberbatch durch. Phoebe Waller-Bridge wurde als Beste Schauspielerin in einem Comedy-Format für ihre Rolle als Fleabag in "Fleabag" ausgezeichnet, während sich Steve Coogan für "Alan Patridge's Scissored Isle" über den Sieg im männlichen Pendant dieser Kategorie freuen durfte. Die beste Mini-Serie stiftete in diesem Jahr nach Ansicht der Jury Channel 4 mit "National Treasure" bei. Im Non-Fiktionalen wurden unter anderem Die Feier zum neunzigsten Geburtstag der Queen (ITV) als Bestes Live-Event sowie der Dauerbrenner "Ant & Dec's Saturday Night Takeaway" als Bestes Unterhaltungsformat ausgezeichnet. Alle Preisträger können Sie auf den Seiten der BAFTAs einsehen.

BBC iPlayer© BBC
Die BBC hat damit begonnen, seine Zuschauer auf eine Änderung beim iPlayer vorzubereiten. Wer einen Stream in der BBC-Mediathek startet und nicht eingeloggt ist, bekommt seit einigen Tagen ein Pop-Up angezeigt, das darauf hinweist, dass in Kürze ein Account zum Ansehen von Sendungen nötig ist. Innerhalb der nächsten Wochen wird der BBC iPlayer so nur noch registrierten Nutzern zur Verfügung stehen. Die BBC verspricht sich von diesem Schritt, die Zuschauer länger im iPlayer halten zu können: Künftig soll das Angebot, ähnlich wie bei Netflix, personalisiert werden, was nach Angaben der Anstalt bei den jetzt schon registrierten Nutzern die Verweildauer um zwanzig Prozent angehoben hat. Zunächst rechnet die BBC allerdings mit einem leichten Einbruch der Nutzungszahlen, bis sich die Zuschauer daran gewöhnt (und abgefunden) haben, dass ein Account nötig ist. Mit der Änderung bei der Licence Fee soll dieser Schritt laut BBC übrigens nichts zu tun haben: Für den iPlayer müssen seit dem vergangenen Jahr auch Gebühren gezahlt werden; wie die BBC dies aber überhaupt prüfen will, ist aber noch immer nicht durchgesickert. Die Account-Pflicht jedenfalls sei keine Antwort darauf, heißt es seitens der Anstalt.

Miranda© BBC
Immer wieder gab es Spekulationen und Überlegungen zu einer Fortsetzung der BBC-Serie "Miranda" auf der großen Leinwand. Dazu wird es aber nicht mehr kommen, erzählte Miranda Hart, die nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern die Serie auch entwickelt hat, nun in einem Interview mit BBC Radio 4 Extra. Sie habe einen Film in Betracht gezogen und auch auf ein Skript hingearbeitet, so Hart. Dann sei ihr aber bewusst geworden, dass solche Filme nie funktionieren würden. "Der Wechsel von einer Studio-Sitcom zu einem Film funktioniert nie", lautet das Fazit der Schauspielerin. So sad. Unterdessen hat sich Channel 4 die Rechte an einer amerikanischen Serie geschnappt: Der Sender holt die Hulu-Adaption von "The Handmaid's Tale" auf die Insel und will noch in diesem Monat in die Ausstrahlung einsteigen. Bei ITV2 bläst man "Love Island" unterdessen in diesem Jahr zu einem großen Event auf. Die diesjährige Staffel wird mit einer zusätzlichen Woche nicht nur die bislang längste, sondern bekommt mit "Love Island: Aftersun" auch noch einen Ableger, in dem mit einem prominenten Gast auf die Woche zurückgeblickt wird und außerdem Interviews mit ausgeschiedenen Kandidaten geführt werden sollen. "Aftersun" soll wöchentlich am Sonntagabend live gesendet werden.

ITV© ITV
Viel Bewegung wird es in nächster Zeit am Samstagmorgen geben. ITV setzt nun nämlich zum Angriff auf "Saturday Kitchen" von BBC One an und hat dafür James Martin, der bis vor einem Jahr in der BBC-One-Sendung den Kochlöffel schwang, verpflichtet. Mit "Saturday Morning with James Martin" bekommt der Koch bei ITV nun seine eigene Sendung, in der er nicht nur kochen, sondern auch Gäste zum Plausch empfangen soll. Wann es losgehen soll, ist noch nicht bekannt. Sicher ist dagegen mittlerweile das Revival von "SM:TV Live", mit dem Ant & Dec Ende des vergangenen Jahrtausends erste Erfolge bei ITV feierten. Schon länger dachten beide an ein Comeback, das nun fixiert wurde: Rechtzeitig zum zwanzigsten Geburtstag der Sendung soll es im kommenden Jahr im August oder September ein einmaliges Revival geben. Ganz klassisch soll die Sendung dabei auf jeden Fall im Morgenprogramm laufen. Apropos Fernsehen am Samstagmorgen: Auch die BBC hat sich an frühere Zeiten erinnert und will dem Kinderfernsehen am Samstagmorgen wieder neuen Schwung verleihen. Verschiedene Formate werden dort künftig in "Live & Dangerous" zusammengefasst. Anders als früher, wird die Strecke aber nicht im Hauptprogramm, sondern nur bei CBBC zu sehen sein.

Britische Unterhauswahl 2017© DWDL
Channel 4 und Sky News machen auch in diesem Jahr im Vorfeld der General Election wieder gemeinsame Sache und engagieren dafür einmal mehr Jeremy Paxman, der am Abend der Wahl auch wieder gemeinsam mit David Mitchell und Richard Osman durch die "Alternative Election Night" führen wird. Am 29. Mai wird er erst einmal aber für Sky News und Channel 4 "May v Corbyn: The Battle for Number 10" moderieren und darin Theresa May der Conservatives sowie Jeremy Corbyn, Labour-Vorsitzender, in Einzelinterviews befragen. Bereits am morgigen Donnerstag wird ITV wie im Vorfeld der vergangenen Wahl wieder zur großen "Leaders' Debate", moderiert von Julie Etchingham, laden – und lässt sich dabei erfrischenderweise nicht davon beirren, dass Theresa May gleich nach der Ankündigung von Neuwahlen eine Teilnahme an einer solchen Sendung ausschloss. Die Einladung bleibe bis zum Beginn der Sendung allen Parteiführern offen, es gebe für jeden ein Podium auf der Bühne in der MediaCity in Salford. Ein Aufeinandertreffen der besonderen Art gab es zwischen Theresa May und Jeremy Corbyn dennoch bereits: Während sich die Premierministerin in einem ITV-News-Stream auf Facebook den Fragen der Briten stellte, nutzte auch Corbyn die Möglichkeit, in den Kommentaren eine Frage zu stellen und verlangte unter anderem eine Teilnahme an einem Duell im Fernsehen.